AfD zerlegt sich weiter - und Petry findet es gut!

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Berlin. Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat die jüngsten Gründungen von bürgerlich-moderaten Parteigruppierungen unter dem Namen "Alternative Mitte" begrüßt. Der WELT AM SONNTAG sagte Petry:

Ich freue mich, dass diese und andere Basis-Initiativen den realpolitischen Mut zeigen, an dem es in weiten Teilen der Parteiführung viel zu lange gefehlt hat.

Mit Blick auf ihren eigenen "Zukunftsantrag", mit dem Petry im April beim Bundesparteitag in Köln die AfD vergeblich auf einen realpolitischen Kurs festzulegen versucht hatte, fügte Petry hinzu:

Es organisieren sich in der Alternativen Mitte genau die Mitglieder, für die ich in Köln den Zukunftsantrag gestellt habe.

Anfang Juli waren in Nordrhein-Westfalen und Bayern Interessensgemeinschaften einer Alternativen Mitte entstanden, mit der bürgerlich-konservative Parteimitglieder ein Gegengewicht zum rechten "Flügel" um den Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke zu bilden versuchen. Beteiligt sind an der Alternativen Mitte in Bayern das AfD-Bundesvorstandsmitglied Dirk Driesang und in NRW der AfD-Bundeskonventsvorsitzende Berengar Elsner von Gronow, der auf Facebook die Gründung als Versuch bezeichnete, "endlich auch den Gemäßigten, den Bürgerlichen eine wahrnehmbare und konzertierte Stimme zu geben". Nach Ansicht von Petry stellen Mitglieder dieser Gruppen "in wachsender Zahl fest, dass die Ideologien einiger Partei-Protagonisten den Reformideen vieler AfD-Mitglieder für Deutschland faktisch zuwiderlaufen".

Driesang begründete in der WELT AM SONNTAG den Einsatz für die Alternative Mitte mit der Notwendigkeit, dass die AfD in ihrer Sprache, in ihrem Auftreten und Agieren alles unterlassen müsse, "was fälschlicherweise Zweifel an unserer Verfassungstreue suggerieren könnte". Nur dann werde es die AfD "schaffen, den notwendigen Anschluss an die bürgerliche Mitte, an intellektuelle Schichten und auch die Wirtschaft zu verbessern". Insofern, so Driesang weiter, sei "die Gründung der Alternativen Mitte auch ein Zeichen, dass wir uns nicht mit dem sinkenden Wählerpotenzial abfinden, sondern breite bürgerlichen Schichten erreichen wollen".

Mit diesem Wahl-Plakat mit ihrem Neugebohrenen sorgte Petry zuletzt für Kontroversen:



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