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STAU

STAU

12.04.2017, 19:50 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Deutschland erstickt mehr und mehr im Würgegriff des Verkehrs ….

und wie wird es wohl in 25 Jahren auf unserem Straßennetz aussehen?

Das gängigste Verkehrsmittel in Deutschland ist nach wie vor unser „geliebtes“ Auto; öffentliche Nahverkehrsmittel dagegen benutzt jedoch nur jeder Zehnte täglich, wobei der Liniennahverkehr mit Omnibussen unter diesen am häufigsten genutzt wird.

Bei dem sogenannten Individualverkehr benutzt der Verkehrsteilnehmer ein ihm zur Verfügung stehendes Verkehrsmittel (hauptsächlich Auto, Dienstwagen, Motorrad, Flugzeug, usw.) bzw. er geht zu Fuß.

Das Auto hat sich dabei den Städten unterworfen und sie geformt, wie es vor ihm nur die Fabriken der Gründerzeit getan haben.

Viele deutsche Städte wurden nach 1945 dazu autogerecht aufgebaut – und die Ideologie des Wachstums fordert immer mehr Autos, Straßen, Arbeitsplätze – und halt auch Gewinne schlechthin.

Auch für den Transport von Gütern ist die Straße (Autobahnen) der europaweit meistgenutzte Transportweg.

So wurden beispielsweise in Deutschland im Jahr 2014 fast vier Milliarden Tonnen Fracht mittels des Straßengüterverkehrs transportiert. In Tonnenkilometern entspricht das über 465 Milliarden tkm auf deutschen Straßen.

Für das Jahr 2025 wird eine Verkehrsleistung im Straßengüterverkehr in Deutschland von über 700 Milliarden Tonnenkilometern prognostiziert.

Um den hohen Standard des deutschen Infrastrukturnetzes aufrecht zu erhalten und den prognostizierten Verkehrszuwachs im Personen- und Güterverkehr bewältigen zu können, muss deshalb zwangsläufig wesentlich mehr in den Erhalt sowie in den Aus- und Neubau der Verkehrswege investiert werden.

Zur Umsetzung dieses Vorhabens soll nunmehr für Halter von im Inland und im Ausland zugelassenen Pkw und Wohnmobilen eine Infrastrukturabgabe für die Nutzung von Bundesautobahnen und Bundesstraßen eingeführt werden.

Halter von nicht in Deutschland zugelassenen Pkw und Wohnmobilen sind lediglich bei der Nutzung von Bundesautobahnen abgabenpflichtig.

Klimawandel und Verkehr

Der Klimawandel ist in vollem Gange – mit massiven Folgen: Klimazonen verschieben sich, Gletscher schmelzen und heftige Unwetter nehmen zu. Regionen auf der ganzen Welt sind davon bedroht.

Verantwortlich für diesen gefährlichen Prozess ist das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2), das vor allem bei der Verbrennung von Kohle, Gas und Öl entsteht. Besonders der Verkehr ist an der Produktion von CO2 beteiligt.

(Quelle: franckreporter/istockphoto.com)

Gerade der Verkehrssektor heizt dem Klima gewaltig ein. Ein Fünftel des in Deutschland ausgestoßenen CO2 geht auf das Konto des Verkehrs. 84 Prozent stammen direkt aus den Auspuffen von Autos, Lastwagen und Motorrädern. Während sie in anderen Bereichen seit 1990 rückläufig sind, steigen die durch den Verkehr verursachten CO2-Emissionen an. Wenn man sich vor Augen führt, dass wir den CO2-Ausstoß langfristig um 60 bis 80 Prozent reduzieren müssen um das Klima zu stabilisieren, wird klar vor welchen Herausforderungen wir stehen. Besonders im Bereich Verkehr sind tief greifende Maßnahmen erforderlich. Gegenwärtig übersteigt man allein mit der durchschnittlichen jährlichen Autofahrleistung sein klimaverträgliches Budget.

»Klimafreundlicher Verkehr in Deutschland - Weichenstellungen bis 2050«

Der VCD hat gemeinsam mit den Umweltverbänden WWF, BUND, Germanwatch und NABU das Verbändekonzept »Klimafreundlicher Verkehr in Deutschland - Weichenstellungen bis 2050« erarbeitet.

Das Verkehrskonzept, das im Juni 2014 in Berlin vorgestellt wurde, sieht eine radikale Wende der Verkehrspolitik vor. Im Zentrum stehen dabei die Verkehrsvermeidung und die Verlagerung auf umweltfreundlichere Transportmittel. Das Verbändekonzept zeigt einen Weg auf, wie sich im deutschen Verkehrssektor die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95% reduzieren lassen. Dazu soll sich bis 2050 unter anderem die Zahl der Pkw halbiert haben.

Welche Anregungen könnten wir als „Normalbürger“ unseren Politikern mit auf den Weg geben, dass für diese mehr als sichtbare negative Entwicklung die richtige „Verkehrs-Strategie“ gefunden wird?

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9 Kommentare

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Also ich habe mal da einen Link unten eingestellt betreffend der Stadt Darmstadt und den beiden neuen "Elektrobussen".
Allerdings ist da auch zu lesen was diese beiden Neuanschaffungen kosteten und was da an "Fördermittel" gezahlt wurde
In Darmstadt am "Verkehrsknotenpunkt vieler Dieselbusse" dem Luisenplatz und Hauptbahnhof wo die dann halten täglich in 24 Stunden sind das über 1300 Haltestops der Busse.
Und viele Busse fahren gar im 7 Minuten-Trakt halbleer dann "in keinen Stoßzeiten" hin und her
Oder im 15 Minuten-Trakt
Und "Fahrradwege" in der Stadt???? In Darmstadt??
Neben den Straßen????
Wenn dann sind die so "eng" das du echt nicht bisserl wackeln darfst um kein Auto zu "streifen"
Bzw. das Auto dich nicht streift

http://www.fr.de/rhein-main/alle-gem...n-a-1250433
  • 13.04.2017, 10:50 Uhr
  • 0
Und was schlägst Du konkret vor?
  • 13.04.2017, 10:55 Uhr
  • 0
Ganz einfach:
Ich wäre für mehr Geld was die Fördermittel betreffend der Neuanschaffungen weiterer Elektrobusse betrifft. Und das schnellstens
Und für mehr Fahrradwege in der Stadt die etwas breiter sind als wie bisher
  • 13.04.2017, 11:05 Uhr
  • 1
M. E. ein guter Vorschlag!
  • 13.04.2017, 11:07 Uhr
  • 1
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Oskar, in 25 J. wäre ich 95 J. - ich glaube, da fahre ich nicht mehr !
Aber Du hast recht, man muss so konzentriert fahren, sonst passiert im Nu etwas !
  • 12.04.2017, 22:46 Uhr
  • 0
Mein Verbesserungsvorschlag als Alternative zum Auto wäre folgender:

Nachdem lt. einer aktuellen Umfrage zwei von drei Autofahrern in Deutschland sich vorstellen könnten, häufiger aufs Rad statt in den Wagen zu steigen – und rund die Hälfte bereit wäre, öfter öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, sollte man diese Feststellungen aufgreifen und konstruktiv in geeigneter Form umsetzen.

Der Bus- und Bahnverkehr sollte demnach in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern in einem Umkreis von ca. 50 km verbessert ausgebaut werden, denn über 60 Prozent der Bürger können sich vorstellen, öfter öffentlich zu fahren.

In Städten ab 20.000 Einwohnern sind rd. 50 Prozent Fahrrad fahrende Bürger vorhanden und in Großstädten rd. 60 Prozent.

Etwa 90 Prozent sind der Meinung, dass Unabhängigkeit vom Auto ein Beitrag zu einem „guten Leben“ sei und rd. 80 Prozent wünschen sich das für den eigenen Wohnort.

Nach wie vor bleibt das Auto klar das wichtigste Verkehrsmittel, denn rd. 70 Prozent aller Befragten fahren täglich oder mehrmals die Woche mit dem Wagen. Mit dem Fahrrad fährt dagegen nur jeder Dritte mehrmals die Woche und öffentliche Verkehrsmittel nutzt nur max. jeder Zehnte.

Die gute Nachricht ist, dass ein signifikanter Bewusstseinswandel einsetzt – und es gehe nun darum, Städte so zu planen, dass die Menschen Alternativen zum Auto bekommen – aber kurze Wege im Alltag haben!
  • 13.04.2017, 08:27 Uhr
  • 1
Das mag ja alles richtig sein, Oskar ! Aber immer geht nicht alles so, wie man es sich wünscht !
Schon alleine zu unserem Hausarzt zu kommen (wir wohnen ländlich), wäre ohne Auto eine Prozedur ! Das gleiche gilt für's Einkaufen !
Fahrrad geht nicht mehr, da mein Mann 2 neue Hüften hat u. davon die 1ste eingesetzte schon wieder erneuert werden müßte ! Fahrräder hatten wir schon länger den Kindern gegeben !
Aber, wie gesagt, ich fahre noch gerne (und -wie ich meine- ganz gut) u. da klappt das alles noch !
  • 13.04.2017, 10:18 Uhr
  • 0
Das größte Problem sind die Berufspendler. Mehr als jeder zweite Berufstätige pendelt jeden Tag zu seinem Arbeitsplatz und nach Hause, viele davon mehr als 50 km.Da kannst du nicht einfach mal auf`s Fahrrad steigen oder den Bus nehmen.
Auch ich verbringe jeden Tag bis zu drei Stunden auf der Autobahn, 107 Kilometer die einfache Tour.Und wer die A3 Und A1 im Raum Düsseldorf-Köln kennt, weiß, dass es oft auch länger dauert wegen der Megastaus im Berufsverkehr.
Aber diese "Mobilität" wird heute von uns leider verlangt.
  • 13.04.2017, 14:48 Uhr
  • 2
Als ich noch 5 Tage die Woche gearbeitet hatte (jetzt nur noch 3 Tage die Woche) mit Gleitzeit und von Darmstadt nach Frankfurt fuhr war es für mich kein Problem mich einer Fahrgemeinschaft anzuschließen damals.
Bzw. ich tolerierte es dann auch mal 10 Minuten zu "einem gemeinsamen Abholtreffpunkt zu laufen"
Genauso die anderen 3 Mitfahrer der Fahrgemeinschaft.
Schaut mal in die Autos morgens und wie viele da "alleine drin sitzen"
Oder halt auch so ab 17 Uhr dann.
  • 15.04.2017, 11:38 Uhr
  • 1
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