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Feuer-Drama auf A9: Opferte der Busfahrer sein Leben, um Menschen aus dem Wrack zu retten?

News Team
11.07.2017, 16:32 Uhr
Beitrag von News Team
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Auf der A9, Höhe Münchberg, ereignete sich am Montag ein tragischer Verkehrsunfall. Ein Reisebus krachte in einen Sattelschlepper und brannten. 48 Menschen waren an Bord, 31 sind verletzt. 18 Menschen kamen in dem brennenden Wrack ums Leben.

Montag, 11. Juli 2017: "Busfahrer rettete viele Menschen"

Nicht nur der Ersatzfahrer, auch der Busfahrer soll nach dem verheerenden Crash vielen Menschen das Leben gerettet haben. Das teilt das Bus-Unternehmen mit. Überlebende Insassen hätten ausgesagt, dass der 55-Jährige noch an der Evakuierung des vorderen Busteils mitgewirkt habe, bevor er vermutlich aufgrund einer Rauchvergiftung im Mittelgang zusammengebrochen und dort ums Leben gekommen sei, sagte ein Unternehmenssprecher.

Drei Reisende hätten ausgesagt, dass der aus einer Kopfplatzwunde blutende Fahrer ihnen aus dem Bus geholfen habe. Bislang war nur bekannt, dass der überlebende Ersatzfahrer viele Insassen gerettet hatte, indem er die Türen öffnete und ihnen hinaus half.

Noch ist unklar, wie es zu dem verheerenden Unfall kam. Auch der Fahrer stand im Focus der Ermittler. Drei Theorien gelten nach den Angaben des Unternehmens derzeit als wahrscheinlich: "ein durch den Unfall bedingter Kurzschluss im Armaturenbrett, eine brennende Batterie unter dem Fahrersitz, die den Diesel im ebenfalls durch den Unfall beschädigten Tank entzündet habe, und ein Kurzschluss in der Klimaanlage". Ohne den Schlussfolgerungen vorgreifen zu wollen, nehmen wir die brennende Batterie als wahrscheinlichste Ursache an", sagte der Sprecher.


Montag, 10.Juli: Ersatzfahrer reagierte blitzschnell

Mitten in der Katastrophe, hat ein Mann denÜberblick behalten. Der Ersatzfahrer hat nach dem verheerenden Aufprall, bei dem der Fahrer starb, vielen Menschen das Leben gerettet. Der 43-Jährige öffnete nach dem Crash sofort die Türen. Er packte an und half so vielen Menschen aus dem Bus, wie er konnte. 30 Menschen überlebten. Sechs Fahrgäste werden noch im Krankenhaus behandelt, vier davon auf der Intensivstation. Als die Rettungskräfte nach wenigen Minuten eintrafen, konnten sie niemandem mehr aus dem Wrack retten. Das Feuer hatte bereits enorme Hitze entwickelt.

Donnerstag, 6. Juli, 14.55 Uhr Uhr

Ein Ersthelfer erzählt dem "Stern", wie er zusammen mit seiner Tochter das Geschehen am Unfallort erlebt hat. Dramatisch: Andere Autofahrer filmten und gaffte, statt zu helfen - und das, während im Bus Menschen verbrannten. Es war erst ein Streifenwagen vor Ort, als Jörg-Steffen Hörga und seine Tochter Annika den Unglücksort erreichen.

Der Bus brannte. "Wir sind dann ausgestiegen und haben die Notfalltasche aus dem Auto mitgenommen und haben dann die ersten Verletzten steril abgedeckt und haben Verbände gemacht", erzählt die 17-jährige Annika, die ausgebildete Sanitäterin ist. "Das hätte auch jeder andere mit einem Erste-Hilfe-Kasten machen können."

Die beiden kümmerten sich um Umherirrende. Sie richteten einen Sammelplatz ein, lotsten nachfolgende Retter über eine Behelfsausfahrt schnell zum Unglücksort. Kurzum: Sie taten alles, um zu helfen. Andere hingegen gaffte und filmten oder blieben einfach untätig in ihren Autos sitzen..

Darüber ist Jörg-Steffen Höger besonders fassungslos. "Ein Gaffer hat in den offenen Krankenwagen gefilmt. Ich bin dann hingegangen mit einem Polizisten. Der Polizeibeamte hat das Handy konfisziert. Ich hätte dem am liebsten einen Verbandskasten in die Hand gedrückt und gesagt: So, jetzt mach du mal!",


Mittwoch, 5. Juli,13:03 Uhr: Helfer brauchen Hilfe

Der Einsatz ist beendet, doch die Bilder wirken nach. Der Bayerische Rundfunk berichtet, wie schockierend die Szenen am Einsatzort gewesen sein müssen. "Die ersten Toten hatte die Feuerwehr Münchberg mit der Wärmebildkamera entdeckt", berichtet Jürgen Hoffmann von der FFW Hof. "Da sind sie auf acht und dann auf 11 gekommen." Sieben Leichen schienen zunächst wie verschwunden. Daraufhin zählte das Rote Kreuz noch einmal alle Menschen in den Rettungswägen. Da war klar: Sieben Tote müssen noch in den ausgebrannten Wrack sein. Nach und nach holen die Retter also die weiteren bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Leichen aus dem Stahlgerippe des Busses. Viele Helfer bekommen psychologische Hilfe, um das Erlebte zu verarbeiten.

Dienstag, 4. Juli, 15.03 Uhr: Busfahrer unter Verdacht

Auch der Busfahrer kam bei dem schweren Unglück auf der A9 ums Leben. Gegen ihn wird nun ermittelt, wie FOCUS Online berichtet. Die Fahnder konzentrieren sich auf den Fahrer als Verursacher des Infernos, wie es hieß. Gegen andere werde nicht ermittelt. Aber auch technische Ursachen sind Gegenstand der Ermittlungen.

Der Firmensitz des Busunternehmens in Sachsen sei durchsucht worden, berichtet FOCUS Online unter Berufung auf die Polizei weiter. Dabei seien Unterlagen in Bezug auf den Bus, den Fahrer und seinen überlebenden Kollegen sichergestellt worden. "Deren Auswertung wird mit Nachdruck betrieben."

Das Busunternehmen teilte gegenüber FOCUS Online mit: "Wir haben keinerlei Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten des Busfahrers."

17:20 Uhr: Unfallforscher hält Motorbrand für möglich

Siegfried Brockmann vom Gesamtverband der Deutschen Versicherer erklärt im Gespräch mit "Bild" seine Theorie zum Unfallhergang ist überraschend: „Ich denke, der Bus hat schon vor dem Zusammenstoß mit dem Lkw gebrannt. Wahrscheinlich gab es einen Brand im Motorraum.“ Der Unfallforscher sieht den Umstand, dass es hinter dem Bus gebrannt habe, als Indiz für seine Theorie. Im Motorraum könne bei auslaufendem Öl oder Benzin schnell ein Feuer entstehen. Besonders tückisch: Der Fahrer und die Passagiere bemerken den sich ausbreitenden Brand lange nicht, weil der Fahrtwind die Flammen nach hinten zieht.

14.02 Uhr: Rettungsgasse wurde blockiert

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt üben vor Ort schwere Kritik an den Autofahrern an der Unfallstelle. Das berichtet FOCUS Online. Die Rettungsgasse sei nur spät gebildet worden, die Rettungskräfte hätten deswegen nur mit Verspätung am Unfallort eintreffen können, sagte Herrmann.


13.20 Uhr: Ermittler gehen von 18 Toten aus

Inzwischen rechnet kaum noch jemand damit, dass einer der 18 Vermissten das Unglück überlebt hat. Sie sind wohl in dem brennenden Bus ums Leben gekommen-

12.30 Uhr: BKA-Spezialisten sollen Leichen identifzieren

Das BKA übernimmt die schwierige Identifizierung der Leichen im ausgebrannten Bus.



11.41 Uhr: Aktuelle Pressemitteilung der Polizei



Schweres Busunglück auf der A9 – Mehrere Tote

A9 / MÜNCHERG, LKR. HOF. Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am Montagmorgen auf der A9 bei Stammbach. Ein Reisebus mit einer Seniorengruppe aus Sachsen prallte auf einen Sattelzug und ging in Flammen auf. Mehrere Businsassen sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. 30 Männer und Frauen sind zum Teil schwerverletzt. Die A9 wird in Richtung Süden wohl den gesamten Tag gesperrt bleiben. Für Angehörige ist die Telefonnummer 0800/7766350 geschaltet.

Kurz nach 7 Uhr fuhr der Reisebus bei sich stauendem Verkehr auf einen vorausfahrenden Sattelzug auf. Kurz darauf stand der mit 46 Fahrgästen und zwei Fahrern besetzte Bus in Flammen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sind 30 Fahrgäste zum Teil schwerverletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Die verbleibenden Personen dürften wohl in dem brennenden Reisebus ums Leben gekommen sein. Zur Bergung und Identifizierung der Leichen sind Spezialisten der Rechtsmedizin und des Bundeskriminalamts angefordert. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hof ist auch ein Sachverständiger vor Ort und unterstützt die Beamten der Verkehrspolizei Hof bei der Klärung zur Unfallursache.

Bei der Reisegruppe handelt es sich um Männer und Frauen aus Sachsen. Die Verletzten werden in den Krankenhäusern zusätzlich seelsorgerisch betreut. Für Angehörige ist für Fragen und Informationen die kostenfreie Telefonnummer 0800 / 7766350 geschaltet.

Etwa 200 Einsatzkräfte der Rettungsdienste, Feuerwehren, Technischem Hilfswerk und der Polizei Oberfranken sind vor Ort. Es waren auch mehrere Rettungshubschrauber im Einsatz. Die A9 wird in Fahrtrichtung Süden über den ganzen Tag komplett gesperrt bleiben. Die Fahrbahn in Richtung Norden ist für den Verkehr wieder freigegeben.



10.52 Uhr: Infos für Angehörige unter dieser Nummer



Die Polizei hat ein Notfalltelefon für Angehörige eingerichtet.



10.25 Uhr: Reisebus fuhr in Sachsen los



Der Reisebus kam nach Informationen der "Bild" aus der Lausitz (Ostsachsen) und war Richtung Nürnberg unterwegs. Es handelte sich um einen Ausflug älterer Menschen. Die Zahl der Vermissten steigt auf 18. Im schlimmsten Fall kamen alle von ihnen in den Flammen ums Leben. "Vielleicht ist jemand im Schockzustand weggerannt“, sagte ein Sprecher zu "Bild".

10.20 Uhr: Für die Vermissten schwindet die Hoffnung



Konnten sich 17 Menschen nicht mehr aus dem Wrack retten? So hoch ist die Zahl der Vermissten. Auch die Polizei spricht nun offiziell davon, dass "etliche Tote" uz befürchten seien.

09.39 Uhr: Foto von Bus lässt Schlimmstes befürchten



Bilder von der Unfallstelle zeigen, dass der verunglückte Reisebus ganz ausgebrannt ist. In ihm hatte sich eine Rentnergruppe auf einer Ausflugsfahrt befunden. 17 Menschen werden noch vermisst.



Wir berichten im News-Ticker.



09.25 Uhr: Bitte weiträumig umfahren



Die Polizei bittet die Autofahrer, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren. Durch die Vollsperrung im morgendlichen Berufsverkehr haben sich bereits lange Staus gebildet. Die Polizei empfiehlt, in Richtung Süden bereits über die A93 und A73 abzufahren.



09.22 Uhr: Es werden Menschen vermisst



Die Einsatzkräfte suchen noch nach 17 fehlenden Passagieren. Der Bus war nach dem Crash in Flammen aufgegangen. Es ist nicht klar, ob sich die fehlenden Personen aus dem Fahrzeug retten konnten.




09.10 Uhr: 48 Menschen an Bord



Die Polizei Oberfranken teilt mit, dass 46 Passagiere und zwei Fahrer an Bord des Busses waren. 31 Fahrgäste seien zum Teil schwer verletzt. Reporter vor Ort sprechen von Toten, das hat die Polizei noch nicht bestätigt.



08.48 Uhr: Bus krachte in Sattelschlepper



Anscheinend war der Reisebus von Norden auf dem Weg in Richtung Nürnberg. Auf Höhe von Münchberg (Landkreis Hof) kam es dann zu dem Crash, als der Bus auf einen langsamer fahrenden Sattelzug traf. Momentan ist noch unklar, wieviele Menschen sich in dem Bus befanden.

08.45 Uhr: Reporter spricht von Toten





Ein Reporter der Agentur "News5" sagte FOCUS Online unter Berufung auf einen Einsatzleiter vor Ort, dass es mehrere Tote gebe.


08.40 Uhr: 31 Verletzte bei Busunfall



Der Bayerische Rundfunk berichtet mittlerweile von 31 Verletzten:




08.37 Uhr: Mehrere Rettungshubschrauber im Einsatz



Wie der BR berichtet, wurde die A9 in der Zwischenzeit für die Rettungsarbeiten in beiden Fahrrichtungen gesperrt. Mehrere Hubschrauber sollen an der Unfallstelle landen können und Rettungsfahrzeuge befinden sich auf dem Weg zum brennenden Bus.

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Motorradfahrer filmt seinen eigenen, schweren Unfall und will, dass es jeder als Warnung sieht


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1 Kommentar

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Ein sehr tragischer Unfall. Mein Mitgefühl den Betroffenen.
  • 04.07.2017, 09:27 Uhr
  • 0
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