Update: Kusmi Tea hat seinen Kamillentee nach der Warnung von Stiftung Warentest jetzt doch vom Markt genommen. Auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte Kusmi eine Stellungnahme. Darin heißt es: Die Firma Orientis, die den Tee in Deutschland vertreibt, ziehe vorsichtshalber „bis zur Klärung von Details einer Analyse“ alle Kamillentees im Sortiment vom europäischen Markt zurück. Kusmi habe Kontakt zur Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aufgenommen, um sich zu beraten.
Die gefundene Chemikalie ist gesundheitlich so bedenklich, dass die Tester zwei Monate vor der offiziellen Veröffentlichung des Tests bereits jetzt vor dem Konsum dieses Tees warnen!
Bei einer Testreihe über die Qualität von Kräutertees stießen Wissenschaftler von Stiftung Warentest auf einen Kamillentee, der extrem mit Pyrrolizinalkaloiden belastet ist. Mit einem nachgewiesenen Gehalt von insgesamt 73,2 Milligramm des Schadstoffs pro Kilogramm Tee, sprach die Organisation eine Eil-Warnung aus.
Dieser Tee ist betroffen:
Kusmi Tea Kamille
- Verpackung: 20 sachets mousseline/20 muslin tea bags, 44 g
- Mindesthaltbarkeitsdatum: 10/2019
- Chargennummer der Karton-Verpackung: LOT: 161031
- Chargennummer der Teebeutel: LOT: KUS163121
- Preis pro Packung im Online-Shop von Kusmi Tea: 11,40 Euro
So begründet Stiftung Warentest die Eil-Warnung:
Bei den nachgewisenenen Stoffen handelt es sich um Pyrrolizidinalkaloide (PA). Diese Chemikalie zeigte im Tierversuch bei Ratten eine eindeutig krebserregende und erbgutschädigende Wirkung. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht davon aus, dass Pyrrolizidinalkaloide „auch beim Menschen kanzerogen wirken können“. Darüber hinaus könnten hohe Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden die menschliche Leber chronisch oder sogar akut schädigen, so Stiftung Warentest.
Dabei kommen Pyrrolizidinalkaloide bei vielen Wildkräutern aus den Familien der Korbblütler, Borretschgewächse und Hülsenfrüchtler ganz natürlich vor. Wenn diese Wildkräuter bei der Ernte nicht aussortiert werden, besteht die Gefahr, dass sie auch in Tee geraten können.
Die Tester warnen davor, den Tee dieser Charge zu trinken. Sie haben den Vertreiber für den deutschen Markt und die amtliche Lebensmittelaufsicht informiert.
Bei Interesse finden Sie hier noch weitere Informationen zum beschriebenen Fall!
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