Für die aktuelle Ausgabe der Stiftung Warentest, untersuchte das Verbrauchermagazin die Qualität von Salaten. Die Ergebnisse bei Rucola sind besorgniserregend. Acht von neun getesteten Rucola-Salaten waren deutlich mit Nitraten belastet. Mit knapp „Befriedigend“ Produkt war der Rucola-Salat von Edeka der Testsieger. Die übrigen getesteten Salate schnitten gerade einmal mit ausreichend ab.
Testsieger: Rucola von Edeka
Aus dem Testbericht von Stiftung Warentest:
In einem Rucola fanden wir deutliche Mengen Perchlorat – allerdings noch unterhalb des EU-Referenzwerts. Zu viel Perchlorat kann die Schilddrüse hemmen, Jod aufzunehmen. Mögliche Folgen sind Müdigkeit und Infektanfälligkeit.
Dass wir in Rucola deutlich mehr Nitrat fanden, liegt auch daran, dass diese Pflanzen für ihr Wachstum besonders viel von der Substanz aus dem Boden aufnehmen. Zudem brauchen sie Licht, um den Nährstoff optimal verwerten zu können. Die Salate im Test – im Januar mit seinen kurzen Tagen gekauft – bekamen davon nur wenig. Nitrathaltiger Dünger kann die Gehalte zusätzlich erhöhen.
Nitrat selbst ist relativ harmlos. Es kann jedoch zu Nitrit reagieren: zum Beispiel, wenn beim Transport oder der Lagerung des Grünzeugs die gängige Hygienepraxis missachtet wird – aber auch im Körper, wo es sich zu Nitrosaminen umwandeln kann. Viele dieser Nitrosamine waren in Tierversuchen krebserregend. Für Erwachsene hält die Weltgesundheitsorganisation (WHO) täglich bis zu 3,7 Milligramm Nitrat pro Kilo Körpergewicht für sicher. Doch nicht nur aus Salat und Gemüse nehmen wir Nitrat auf, sondern beispielsweise auch über Gepökeltes. Mancherorts findet sich Nitrat im Trinkwasser.
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