Laut einer aktuellen Studie gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen einer aktiven Genital-Herpes-Infektion (Herpes-Virus Typ 2) während der Schwangerschaft und der Wahrscheinlichkeit, dass das Kind an Autismus leiden wird.
Das große Problem ist, dass Frauen das HSV-2 in sich tragen können, ohne dass die Krankheit sichtbar wird. Genital-Herpes wird in der Regel durch Sex übertragen. Nach einer Infektion lebt das Virus in den Nervenzellen und ist oft inaktiv und der Körper zeigt keine entsprechenden Symptome.
Wie eine Studie von Wissenschaftlern der Mailman School of Public Health an der Columbia Universität und das Norwegische Institute of Public Health, das dem norwegischem Gesundheitsministerium unterstellt ist, zeigt, haben Frauen, die während der Schwangerschaft unter einer aktiven Genital-Herpes-Infektion (Herpes-Virus Typ 2) leiden, im Vergleich zu gesunden Schwangeren ein doppelt so hohes Risiko, einen Jungen mit Autismus zur Welt zu bringen, wie die beteiligte Wissenschaftlerin Dr. Milada Mahic erklärt:
Wir glauben, dass die Immunantwort der Mutter auf HSV-2 die fetale Entwicklung des zentralen Nervensystems stören könnte, was das Risiko für Autismus erhöht.
Eine Auffälligkeit bei der Studie war, dass sich die Folgen der Herpes-Infektion nur bei männlichen Nachkommen zeigten. Möglicherweise lag dieses Ergebnis aber auch an der relativ kleinen Gruppe von 875 untersuchten Müttern.
Übrigens: Impfungen gegen Herpes sind nicht möglich, ebenso wie eine schützende Vorsorge, weil ca. 80% der Bevölkerung betroffen sind.
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