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HSV leidet mit Timo Kraus und seiner Familie: Verschwinden ist wie "bleierne ...

HSV leidet mit Timo Kraus und seiner Familie: Verschwinden ist wie "bleierner Schatten" über allem

News Team
20.01.2017, 11:01 Uhr
Beitrag von News Team

Wo ist der zweifache Familienvater Timo Kraus? Der 44-jährigen HSV-Manager ist seit einer Partynacht mit seinen Kollegen auf der Reeperbahn verschwunden. Da sein Handy zuletzt in jener verhängnisvollen Nacht vom 7. auf den 8. Januar an den Landungsbrücken geortet wurde, halten die Ermittler einen Tod durch Ertrinken für möglich. Doch es handelt sich hierbei nur um eine Vermutung. Tauchgänge blieben bisher ohne Fund.

Die Situation ist für die Familie des Managers extrem belastend. Auch der Verein leidet mit: „Es lässt sich nicht leugnen, dass das wie ein bleierner Schatten über allem liegt“, sagte der neuen HSV-Boss im Video-Interview der "Morgenpost". Mit dieser Situation umzugehen sei für ihn und alle Beteiligten neu.

Der Verein hatte die Suche von Anfang an mit einer großen Suchaktion in sozialen Netzwerken unterstützt.

Kraus war schon in einem Taxi auf dem Heimweg nach Buchholz gewesen. Doch aus irgendeinem Grund kehrte er zurück. Aufnahmen aus einer Überwachungskamera beweisen das: Sie zeigen den Rückkehrer vor dem "Blockbräu" - jetzt ohne Jacke, anders als beim früheren Verlassen des Lokals.

Timo Kraus soll einen Pullover wie diesen getragen haben.

Für Hauptkommissar Jan Krüger von der Polizeiinspektion in Buchholz ist der Fall ein Rätsel, wie er der "Süddeutschen Zeitung" erzählt. Es gebe keinen Hinweis auf eine Straftat, sagt er. Insgesamt gehen die Ermittler eher von einem Unglück aus. Von allen Optionen ist die, dass Timo Kraus vom Ponton gerutscht und im Hafenbecken ertrunken ist, die wahrscheinlichste", sagt Krüger zu Web.de: "Wir können nicht das ganze Hafenbecken Meter für Meter abtauchen."

Dennoch: "Die Gesamtumstände sind hier so mysteriös", erklärte er der SZ.

Warum fanden Taucher nichts im Wasser am Kai, wo das Handy zuletzt geortet wurde?

Eine Erklärung wäre die extrem starke Strömung der Elbe an dieser Stelle. Dort drängt das Wasser mit zehn Metern pro Sekunde Richtung See. Als drei Kapitäne unabhängig voneinander am Samstag eine im Wasser treibende Leiche meldeten, rückten sofort Einsatzkräfte aus. Sie fanden abermals nichts - außer einem Baumstamm.

Und warum meldet sich der Fahrer nicht, der Timo Kraus nach Hause zu seiner Familie nach Buchholz bringen sollte und dann umkehrte?

Die Polizei geht davon aus, dass der Fahrer seine Gründe habe, sich nicht zu melden. Jan Krüger von der Polizei in Buchholz mutmaßt im Gespräch mit der "Süddeutschen", dass der Chauffeur keine Lizenz habe.

Vielleicht ist es kein richtiges Taxi gewesen.

Der HSV setzte eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro für entscheidende Hinweise auf den Fahrer aus. Er soll ein Schwarzafrikaner mit auffällig großer Nase gewesen sein. Kollegen hatten den angetrunkenen Leiter der Marketing-Abteilung in den Wagen gesetzt, damit er sicher nach Hause komme.

Die öffentliche Fahndung

Timo Kraus ist ca. 183 cm groß, hat eine Halbglatze mit kurzem, dunklem Haar und trägt einen Vollbart sowie eine Brille. Er war zum Zeitpunkt des Verschwindens bekleidet mit einer beigefarbenen Jacke mit Fellkragen der Marke Adidas, einer roten Mütze, einem grauen Pullover mit HSV-Aufdruck, einer blauen Jeans und schwarzen Adidas Stiefeln.

Die Polizei bittet Zeugen, die Timo Kraus am Samstag nach 23:30 Uhr gesehen haben, sich unter der Telefonnummer 04181 2850 beim Zentralen Kriminaldienst in Buchholz oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Gleiches gilt für den Taxifahrer, der Timo Kraus gegen 23:30 Uhr in Höhe des Restaurants "Block Bräu" mit Zielort Buchholz in der Nordheide aufgenommen hat.

Er ist ein wichtiger Zeuge und wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

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6 Kommentare

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Hier wurde ein Kommentar durch den Ersteller entfernt.
Im Fall von Timo Kraus kann ich mir durchaus vorstellen; er ist alkoholisiert, steigt aus dem Taxi wieder aus und geht zurück in das Restaurant, an der Landungsbrücke hantiert er mit seinem Handy, die Strassen sind spiegelglatt an diesem Samstag, überall und alles, er rutscht aus, fällt in die Elbe und die sehr starke Strömung reisst ihn mit in die Tiefe und "transportiert" den Ertrunkenen in Richung Nordsee. Diese Tatsachen liegen an der Hand. - Schrecklich, mein Mitgefühl gilt seiner Familie !
  • 18.01.2017, 19:30 Uhr
  • 2
ja, johann, so sehe ich das auch mehr oder weniger. dennoch kann ich den taxifahrer nicht verstehen. selbst wenn er keine lizenz hätte, hier geht es um ein menschenleben, dann kann man sich doch melden. das hat schon einen beigeschmack.
  • 18.01.2017, 20:06 Uhr
  • 1
vielleicht hat auch dieser Taxifahrer was mit dem Verschwinden zu tun?!? Davon geh ich aus, deswegen meldet er sich auch nicht.
  • 19.01.2017, 08:02 Uhr
  • 2
Das hab' ich mir auch schon gedacht, deshalb, weil, wieso und warum geht der Vermisste OHNE seine JACKE zurück zu dem Restaurant, beid en eisigen Temperaturen ? - Wenn ich der Taxifahrer wäre und ein Kunde steigt aus meinem Taxi aus und will wieder weggehen, dann sage ich zu dem Kunden; ihre Jacke, ihr Mantel mein Herr, meine Dame .... hat Hr. Kraus viel Geld bei sich, hat ihn der Taxifahrer bestohlen und .... ? Immerhin dürfen wir nicht vergessen, der Hr. Kraus war alkoholisiert. Tja.
  • 19.01.2017, 10:05 Uhr
  • 1
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Mir tut seine Familie sehr leid.
  • 18.01.2017, 10:57 Uhr
  • 2
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