Ein vermeintlicher Terroranschlag an der Universität Passau hat am Freitagabend einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Eine Frau hatte anonym im Klinikum Passau angerufen und behauptet, es habe einen Anschlag nahe der Universität mit Schwerverletzten gegeben.
Sofort rückten rund 80 Beamte und ein Polizeihubschrauber aus. Der Anruf entpuppte sich als Fehlalarm. Nur ermittelt das Landeskriminalamt wegen Verdacht auf Missbrauch von Notrufen und Verdacht auf Vortäuschung einer Straftat gegen die Anruferin.
Bei dem Großeinsatz seien enorme Kosten entstanden, so Polizei-Sprecher Michael Emmer gegenüber der "Passauer Neuen Presse":
Auf alle Fälle fünfstellig, an die 20.000 Euro.
Anruf einziger Anhaltspunkt
Bislang tappt die Polizei bezüglich der Identität der Anruferin allerdings im Dunklen. Die Klinikmitarbeiterin, die den Notruf entgegennahm, wurde bereits vernommen. Aus ermittlungstaktischen Gründen will die Polizei den genauen Inhalt des Gesprächs nicht preisgeben.
Unklar ist derweil, von wo die Unbekannte anrief und ob sie ein Handy oder ein öffentliches Telefon benutzte.
Soziale Medien erschweren Polizeiarbeit
Durch Spekulationen in den sozialen Netzwerken wurde der Polizei die Arbeit weiter erschwert. Während des Einsatzes schrieb ein Facebook-User in einem Kommentar von einer Messerstecherei nahe des Klostergartens. Auch diesem Hinweis musste die Polizei nachgehen, was wieder Mehraufwand bedeutete.
Emmer rief die Menschen dazu auf, nur seriösen Quellen Glauben zu schenken.
Der Großteil der Kommentare entspricht nicht der Wahrheit.
Hinweise zum anonymen Anruf nimmt die Polizei Passau unter der Rufnummer 0851/ 9511-0 entgegen.
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