- Auftraggeber soll „Gefährder“ Imran René Q. aus Oberhausen sein
- Drei Selbstmordattentäter sollten am Samstag um 16.30 Uhr mit Rucksackbomben zuschlagen
- Datenaustausch mit dem FBI: BKA liefert Informationen zu 380 Gefährdern
Berlin. Beim geplanten Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum in Essen gehen Sicherheitsbehörden davon aus, dass der Auftraggeber ein islamistischer Gefährder aus Oberhausen ist. Nach „Welt“-Informationen soll es sich um den 24-jährigen Imran René Q. handeln, der im April 2015 über die Türkei nach Syrien ausgereist sein soll. Er soll sich vor Ort der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben. Das Landeskriminalamt (LKA) in Nordrhein-Westfalen führt Q. seit Sommer 2015 als Gefährder.
Nach Informationen der „Welt“ soll Imran René Q. über das soziale Netzwerk Facebook mehrere Islamisten für einen Anschlag auf das Essener Einkaufszentrum „Limbecker Platz“ rekrutiert haben.
Der Plan sah demnach vor, drei Selbstmordattentäter einzusetzen, die mit Bomben, versteckt in Rucksäcken, am vergangenen Samstag um 16.30 Uhr zuschlagen sollten.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) war in der vergangenen Woche auf die Internetkommunikation des Oberhausener IS-Terroristen beim Facebook-Messenger aufmerksam geworden. Es folgte eine Abfrage zu weiteren Informationen in den USA. Das US-Unternehmen Facebook soll laut „Welt“ innerhalb einer Stunde die angefragten Daten übermittelt haben. Es gelang den deutschen Sicherheitsbehörden dennoch nicht, die mutmaßlichen Attentäter zweifelsfrei zu identifizieren.
Wie die „Welt“ weiter berichtet, soll das Bundeskriminalamt (BKA) Ende Februar zuletzt die Daten von mehr als 380 islamistischen Gefährdern an die US-Bundespolizei FBI übermittelt haben. Die Lieferung erfolgte im Zuge eines Abkommens, das im vergangenen Jahr zur verstärkten Terrorismus-Abwehr mit den US-Behörden geschlossen wurde.
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