Der traurige Höhepunkt der G20-Krawalle in Hamburg: Linksradikale hatten die Polizei im Schanzenviertel in der Nacht zum Samstag von einem Hausdach aus in eine Falle gelockt, griffen die Beamten massiv an. Das SEK stürmte das Gebäude, 13 Tatverdächtige wurden festgenommen.
Jetzt sind alle 13 wieder auf freiem Fuß. Laut "Welt" gebe es gegen keinen belastbaren Anhaltspunkte für die Beteiligung an Gewalttaten. Das gab ein Sprecher des Hanseatischen Oberlandesgerichts bekannt.
Frist nicht eingehalten
In fünf Fällen scheiterte eine Verlängerung der Ingewahrsamnahme aus Schlampigkeit. Die Polizei hatte die Anträge dafür so kurzfristig eingereicht, dass das Amtsgericht Hamburg aufgrund der hohen Auslastung keine Entscheidung vor Ablauf der Frist treffen konnte. Ein Gerichtssprecher sagte dem "Hamburger Abendblatt":
Alle 13 Anträge hat die Polizei erst am 8. Juli zwischen 21.05 und 21.31 Uhr beim Gericht eingereicht, also gerade mal zweieinhalb Stunden vor Ablauf der Höchstfrist. Diese Verzögerung führte zu einer für uns praktisch nicht mehr zu lösenden Situation.
Die Polizei hatte die Randalierer auf dem Dach zunächst gewähren lassen, weil sie einen Hinterhalt vermuteten. Währenddessen kam es zu Ladenplünderungen, Barrikaden wurden in Brand gesteckt. Erst nachdem das Haus gesichert war, griffen die Einsatzkräfte massiv ein.
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