CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat mit einer Aussage über Mini-Jobs heftige Kritik verursacht. Der entfachte Shitstorm hatte so viel Druck, dass Tauber binnen kurzer Zeit den Rückzug antrat.
Der Reihe nach:
Mit Bezug auf das Wahlprogramm und in Abgrenzung zur SPD schrieb Taube auf Twitter:
Vollbeschäftigung ist besser als Gerechtigkeit
Ein User stellte eine Frage:
Heißt das jetzt drei Mini-Jobs für mich?
Daraufhin Tauber kurz und provokant:
Wenn Sie was ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs.
Und schon brach der Protest los:
Sie sind mit der Realität da draußen jetzt nicht auf ganz enger Tuchfühlung, oder? Ausbildung und guter Job sind nicht zwingend verknüpft.
Tauber blieb bei seinem Argument:
Nein leider nicht. Aber ohne Ausbildung geht es gar nicht oder?
Ein Sturm der Kritik brandete auf, auch die SPD ließ nicht lange auf sich warten.
SPD-Amtskollege Hubertus Heil polterte: "Die pöbelnde Arroganz von Peter Tauber zeigt: der CDU fehlt der Respekt vor Geringverdienern. Wir wollen Vollbeschäftigung in guter Arbeit!"
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann assistierte gerne: "Und wer keinen Anstand gelernt hat, wird CDU-Generalsekretär." Die CDU hat Vollbeschäftigung bis 2025 in ihr Wahlprogramm 2017 aufgenommen.
Dass Tauber doch Manieren hat, bewies er am Tag nach seinem Tweet. Er entschuldigte sich via Twitter für seine blöde Formulierung. Es tue ihm leid, "dass er manche verletzt habe".
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