Die Verbraucherzentrale warnt eindringlich vor einer Organisation mit dem Namen „Deutscher Pflegekreis“. Die Organisation verschickt laut "Focus Online" Schreiben mit dem Betreff „Wichtige Information zur Umstellung der Pflegestufen in Pflegegrade 2017“.
Darin wird den Verbrauchern Hilfe bei der Ermittlung ihrer künftigen Pflegegrade angeboten. Grundlage ist die bevorstehende Gesetzesänderung, wonach aktuelle Pflegestufen in Pflegegrade geändert werden.
Aber: Eine derartige Hilfe ist NICHT notwendig. Die Pflegekassen sind verpflichtet, ihre Kunden aktiv zu informieren. Pflegeexpertin Meret Lobenstein von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sagte "Focus Online":
Personen, bei denen bereits 2016 eine Pflegestufe oder eine eingeschränkte Alltagskompetenz festgestellt worden ist, werden automatisch einem neuen Pflegegrad zugeteilt.
Vorsicht vor Antrag auf Kostenübernahme
In dem Schreiben der vermeintlichen Pflege-Organisation wird der Empfänger zudem aufgefordert, Pflegezusatzleistungen wie zum Beispiel Pflegehilfsmittel zu beantragen. Ein Antrag auf Kostenübernahme soll dabei innerhalb eine genannten Frist ausgefüllt und unterschrieben an das Unternehmen zurückgeschickt werden.
Die Verbraucherzentrale warnt: Verbraucher, die den Antrag tatsächlich zurücksenden schließen einen Vertrag über die Bestellung von Pflegehilfsmittel ab. Sie erhalten bald Unmengen an Einmalhandschuhen oder Desinfektionsmitteln – auf eigene Kosten.
Sollten sie bereits einen Vertrag unterzeichnet haben, melden Sie sich am besten umgehend bei der Verbraucherzentrale.
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