Früher war das üblich: Vorne im Auto rauchten die Eltern, hinten husteten die Kinder in der Wolke.
Rauchen generell erfährt zunehmend gesellschaftliche Ächtung, das Einnebeln von Mitmenschen gar noch mehr, und wenn es um die Gefährdung von Kindern geht, schrumpft die Toleranz auf ein Minimum. Möchte man meinen. Doch noch immer ist es erlaubt, im Auto zu rauchen, wenn Kinder mitfahren.
Die Schotten verbieten diese Unart nun unter Strafandrohung: Am Montag trat ein neues Gesetz in Kraft, das Qualmen in Fahrzeugen mit Minderjährigen an Bord untersagt.
Wer dagegen verstößt, muss 100 Pfund (circa 119 Euro) Strafe zahlen. Das Parlament verabschiedete diese Änderung einstimmig! In England und Wales gelten vergleichbare Regelungen bereits seit Oktober 2015.
Bereits 2015 hatten die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) sowie die Bundesärztekammer gefordert, dass Deutschland ein solches Verbot einführt -bislang ohne Folgen.
Krebsforscher warnen vor gefährlicher Rauch-Konzentration im Inneren eines Wagens. Kinder seien besonders gefährdet. Bei Babys sei Passivrauchen ein der häufigsten Ursachen für den schnellen Herztod. Die Raucherlobby dagegen spricht von einer Bevormundung durch den Gesetzgeber.
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