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Drei Babys gestorben - Keuchhusten-Welle erfasst Deutschland!

Drei Babys gestorben - Keuchhusten-Welle erfasst Deutschland!

News Team
09.02.2017, 13:37 Uhr
Beitrag von News Team
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Keuchhusten grassiert. Im vergangenen Jahr registrierte das Robert Koch-Institut (RKI) 22.119 Fälle in Deutschland – seit Beginn der Meldepflicht die mit Abstand meisten! Der bisherige Höchstwert stammt von 2013 mit 12.600 Fällen. Seit Jahresbeginn 2017 wurden schon 1554 neue Keuchhusten-Patienten an das RKI gemeldet.

Keuchhusten ist laut RKI vor allem für Säuglinge lebensgefährlich. 2016 starben in Deutschland drei Babys an der Infektion – untypisch viele. Mehr als 70 Prozent aller Erkrankungen treten aber bei Erwachsenen auf und führen häufig zu wiederholten Arztbesuchen und starken Beeinträchtigungen über mehrere Wochen. Die Bakterien verbreiten sich durch Husten, Niesen oder Sprechen über winzige Tröpfchen.

Typischerweise haben Patienten ein bis zwei Wochen leichte Erkältungs-Beschwerden mit Schnupfen, Husten und Schwächegefühl, aber nur selten Fieber. Danach beginnt die eigentlich Krankheitsphase mit einem langwierigen, trockenen Husten. Es kommt zu anfallsweise auftretenden, krampfartigen Hustenstößen, die häufig mit dem typischen keuchenden Einziehen der Luft enden - und der Krankheit ihren Namen verdanken.

Impfung auffrischen


Erwachsene sollten ihre Impfung gegen Keuchhusten auffrischen lassen - das käme auch vielen Babys zugute. Darauf weist das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" hin. "Wir wissen heute, dass weder eine natürliche Infektion noch die empfohlene Grundimmunisierung im Kindesalter ein Leben lang vor der Erkrankung schützen", sagt Dr. Wiebke Hellenbrand, Expertin für Impfprävention am Robert-Koch-Institut in Berlin.

Besonders gefährlich ist die Infektion für Säuglinge: Es drohen Komplikationen bis hin zum Atemstillstand. Daher wird laut Hellenbrand schon seit 2004 empfohlen, dass sich Personen impfen lassen, die engen Kontakt mit Babys haben. "Aber leider wissen wir aus Untersuchungen, dass selbst in Haushalten mit Kindern unter einem Jahr nur circa zehn Prozent der Erwachsenen ausreichend geimpft sind." Bei Erwachsenen könnten der Expertin zufolge die Impfraten allmählich steigen, wenn bei der alle zehn Jahre fälligen Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie wie empfohlen zudem gegen Keuchhusten geimpft wird. "Die Immunisierung ist gut verträglich."

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