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Bundesamt für Strahlenschutz untersucht: Stehen Handystrahlungen und Krebs im Zusammenhang?

News Team
26.04.2017, 11:23 Uhr
Beitrag von News Team

Jeder hat und nutzt es täglich: Sein Handy. Schon seitdem es Smartphones gibt, untersuchen Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Handystrahlung und Krebsrisiko. Bisher wurde kein eindeutiger Beweis gefunden.

Doch nun hat erstmals ein italienisches Gericht entschieden, dass die übermäßige Nutzung eines Mobiltelefons einen Gehirntumor verursacht hat und dies daher als Berufskrankheit anzuerkennen ist. Der Betroffene habe 15 Jahre lang, täglich drei bis vier Stunden Telefonieren müssen. Glücklicherweise war sein Tumor gutartig und konnte entfernt werden.

Die letzte große Forschung zu diesem Thema gab es 2000 mit der „Interphone Studie“ der Oxford Academic. Dort haben Forscher aus 13 Länder Daten zur Handynutzung von mehr als 12.000 Probanden über einen Zeitraum von 10 Jahren getestet. Die Wissenschaftler haben jedoch keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den vermeintlich gefährlichen Strahlen und einem erhöhten Krebsrisiko feststellen können.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rät jedoch zu einem vorsichtigen Umgang.

"Smartphones verwenden genauso wie klassische Mobiltelefone hochfrequente elektromagnetische Felder für die Übertragung von Sprache und Daten. Ähnliches gilt für Tablets: Sie nutzen hochfrequente Felder für WLAN-Verbindungen und haben oftmals auch Mobilfunk eingebaut."

Das BfS rät, beim Kauf eines Smartphones auf einen niedrigen SAR-Wert zu achten.

"Wer beim Kauf auf einen niedrigen SAR-Wert achtet, kann seine individuelle Strahlenbelastung weiter reduzieren. Das BfS erfasst die SAR-Werte von auf dem Markt erhältlichen Mobilfunkendgeräten (Handys, Smartphones und Tablets). Bis zu einem SAR-Wert von 0,6 Watt pro Kilogramm gilt ein Gerät als strahlungsarm. 46 Prozent der aktuell erhältlichen Smartphones können als „strahlungsarm“ eingestuft werden. SAR-Werte von aktuell auf dem Markt erhältlichen Mobilfunkendgeräten sind unter www.bfs.de/sar-werte-handy veröffentlicht."

Das Bundesamt gibt Tipps für das eigene Verhalten zur individuellen Reduzierung der Strahlenbelastung auf ihren aktuellen Geräten.

• Telefonieren Sie mit Headset. Das gilt für Smartphones genauso wie für klassische Mobiltelefone.
• Surfen im Internet und E-Mails abrufen sollten Sie möglichst nur bei gutem Empfang oder über WLAN. Bei WLAN ist die Sendeleistung in der Regel niedriger als bei den Mobilfunkstandards UMTS, GSM oder LTE.
• Rufen Sie E-Mails nur bei Bedarf manuell ab.
• Vermeiden Sie den Abruf von E-Mails, während Sie telefonieren. Wenn Sie Ihre persönliche Strahlenbelastung besonders gering halten möchten, schalten Sie den Hintergrunddatenverkehr ab.
• Wenn Sie Ihr Smartphone am Körper tragen, achten Sie auf den vom Hersteller angegebenen Mindestabstand. Verwenden Sie das dazu mitgelieferte Tragezubehör.
• Achten Sie beim Surfen im Internet mit Ihrem Tablet oder Smartphone auf einen ausreichenden Abstand zum Körper. Die Belastung mit hochfrequenten Feldern verringert sich deutlich je größer der Abstand ist.
• Achten Sie beim Kauf auf einen möglichst niedrigen SAR-Wert.


Smartphones und Tablets für Kinder?


Besonders Kinder sollten einer möglichst geringen Strahlenbelastung ausgesetzt werden, denn sie befinden sich noch in der Entwicklung könnten deshalb gesundheitlich empfindlicher reagieren.

Jugendlichen wird geraten ihre „Datenverbindungen über Mobilfunk" zu deaktivieren. Sie schalten damit nur ihr mobiles Internet aus, sind aber trotzdem telefonisch erreichbar – auch spielen ist offline möglich.

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