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Labor findet bis zu 20 verschiedene Spritzgifte! Diese Muttertagsblumen sind ...

Labor findet bis zu 20 verschiedene Spritzgifte! Diese Muttertagsblumen sind versucht!

News Team
28.04.2017, 09:30 Uhr
Beitrag von News Team

Rosensträuße sind erheblich mit Pestiziden verseucht. Zu diesem Ergebnis kommt ÖKO-TEST in der aktuellen Mai-Ausgabe. Bis zu 20 verschiedene Spritzgifte wies das Labor in einem Strauß nach, darunter solche, die hierzulande verboten sind. Diese Chemiekeulen haben vor allem gravierende gesundheitliche Folgen für die Arbeiter in den Farmen. ÖKO-TEST hat 14 Rosensträuße auf Pestizidrückstände untersuchen lassen. Eingekauft wurde bei Kaufland, Aldi Süd, Blume2000.de, Rewe, real, Penny, Edeka, Aldi Nord, Dehner, Lidl, Norma, Netto, Oranje Blumen und Globus. Das Ergebnis ist größtenteils miserabel:

Das Labor fand etwa mehr als 100 mg/kg Spritzgifte in einem Blumenstrauß. Leider ist das gesetzlich erlaubt, denn einen Grenzwert für Schnittblumen gibt es nicht. Die Belastung setzt sich aus bis zu 20 verschiedenen Pestiziden zusammen.

Zudem ist etwa jede dritte der nachgewiesenen Substanzen besonders bedenklich. Etliche stehen im Verdacht, Krebs zu erregen oder die Fortpflanzung zu beeinträchtigen. Außerdem gibt es solche, die akut toxisch sind, wenn sie eingeatmet oder verschluckt werden.

Einige dürfen in Deutschland nicht verwendet werden, aber für Rosen aus Ostafrika gelten die Regeln der dortigen Länder. Die hohe Schadstoffbelastung ist vor allem für die Arbeiter auf den Farmen ein Problem. Das Pestizid-Aktionsnetzwerk PAN Germany schätzt, dass weltweit 40.000 Menschen an den Folgen der Giftspritzerei sterben.

"Mangelhaft" schnitten etwa die Lidl Moosrosen ab. "Ungenügend" erhielten unter anderem Aldi Nord Rosen, Afriflora Rosen von Edeka und der Flower Arts Edelrosenstrauß von Netto.

ÖKO-TEST interessierte außerdem, welche Verantwortung die Anbieter übernehmen, wenn es um die gesundheitsgefährdenden Spritzgifte bei der Produktion geht. Enttäuschend ist, dass das nur bei vier der 14 Anbieter der Fall ist.

Sind die Farmen mit dem Siegel Fairtrade oder MPS zertifiziert, wird der Pestizideinsatz zwar kontrolliert – in der Regel aber nur einmal im Jahr.
ÖKO-TEST rät daher, Blumen aus dem heimischen Freilandanbau zu verschenken. Das ist auch mit Blick auf Energieeinsatz und Transportkosten die klimafreundlichere Wahl.

Das ÖKO-TEST-Magazin Mai 2017 gibt es seit dem 27. April 2017 im Zeitschriftenhandel.

4 Blumenlieferdienste im Test


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1 Kommentar

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...und was ist mit den anderen Sachen ?? l Der Paprika aus Spanien um nur ein Beispiel heraus zu greifen??!!!!! Der kommt nicht in die Vase, der wird sogar verspeist. Der Gehalt an Pestiziden war schon des öfteren so hoch, dass er an der Grenze des Erlaubten lag. Dann werden die Grenzwerte erhöht und gut ist es. Beispiel anhängend (Quelle Greenpeace)

Bundesregierung erhöht Gift-Grenzwerte in Obst und Gemüse


Hamburg, 06.02.2007 - Hunderte Grenzwerte für Pestizide in Obst und Gemüse hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zwischen den Jahren 2004 und 2006 angehoben. Das bedeutet für Obst und Gemüse, dass ganz legal mehr Gift auf den Teller kommt. Nach einer neuen Untersuchung im Auftrag von Greenpeace sind die Steigerungen erheblich - im Schnitt haben die Beamten die Grenzwerte um das 33fache erhöht. Gerade bei bekannten Pestizid-Spitzenreitern mit den meisten Überschreitungen, wie Tafeltrauben, Salaten, Kräuter oder Beeren, hob das Ministerium die Grenzwerte am stärksten an, jeweils um über das 500fache.


"Es ist unglaublich. Die Verbraucherschützer aus dem Ministerium machen konsequent das Gegenteil von dem, was notwendig wäre, um die Gesundheit der Verbraucher und die Umwelt zu schützen", sagt Manfred Krautter, Chemie-Experte von Greenpeace. "Minister Seehofer muss diese Praxis sofort stoppen. Wir brauchen keine Legalisierung von immer mehr Gift im Essen, sondern wirksame Kontrollen, damit belastete Lebensmittel vom Markt verschwinden." Da sollte mal gemeckert werden !!!!
  • 29.05.2017, 17:21 Uhr
  • 0
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