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Gesundheitsamt schlägt Alarm: Krankenhaus mit tödlichem Keim infiziert

Gesundheitsamt schlägt Alarm: Krankenhaus mit tödlichem Keim infiziert

News Team
06.05.2017, 16:50 Uhr
Beitrag von News Team
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Ein vierfach multiresistenter Keim hält die Ärzte der Frankfurter Uniklinik derzeit in Atem.

Der "Klebsiella pneumoniae 4-MRGN" wurde laut der "Welt" auf der Intensivstation entdeckt, fünf Patienten sind bereits betroffen. Drei davon starben.

Allerdings betont die Klinik, dass diese Patienten "mit höchster Wahrscheinlichkeit" aufgrund ihrer schweren Grunderkrankungen verstarben. Die beiden anderen Patienten sollen sich auf dem Weg der Besserung befinden, sie seien nicht infiziert.
Dennoch ist das Krankenhaus in Alarmbereitschaft.

Resistent gegenüber Antiobiotika und Desinfektionsmittel

Der Keim an sich ist eigentlich ungefährlich, kommt im Magen-Darm-Trakt vor. Gelangt er jedoch in andere Bereiche des Körpers, kann er vor allem bei Menschen mit schwachem Immunsystem tödlich sein. Jährlich sterben schätzungsweise 700.000 Menschen an solchen Erregern.

Teile der Intensivstation wurden nun gesperrt. Der Superkeim ist nicht so einfach zu besiegen. Er ist nicht nur gegen alle vier Antibiotikaklassen resistent, sondern offenbar auch gegen Desinfektionsmittel.

Nachdem die Intensivstation vorschriftsmäßig gesäubert worden war, konnte der Keim noch immer nachgewiesen werden. Jetzt soll der Desinfektionsvorgang mit einem neuen Mittel wiederholt werden. Ursel Heudorf vom Frankfurter Gesundheitsamt sagte:

Wir geben die Station nicht frei, bevor wir nicht absolut sicher sind, dass die Erreger dort nicht mehr sind. Wir wollen jetzt 150 Prozent Sicherheit.

Erreger könnte aus einem Bach stammen

Wie der Superkeim ins Krankenhaus gelangen konnte, ist derzeit unklar. Bei vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit waren infizierte Patienten zuvor im Ausland. Dies ist bei einem 68-jährigen Patienten, der den Keim wahrscheinlich mitgebracht hat, jedoch nicht der Fall.

Das Gesundheitsamt vermutet nun, dass der Erreger aus dem Eschbach im Norden von Frankfurt stammen könnte. Der 68-Jährige war im März in diesen Bach gestürzt und beinahe ertrunken.

Er wurde zunächst mit einem Jochbeinbruch ins Sana Klinikum in Offenbach eingeliefert. Als sich sein Zustand verschlechterte, wurde er auf die Intensivstation der Frankfurter Uniklinik verlegt. Im Rahmen einer Routineuntersuchung wurde dann der Keim entdeckt.

Nicht in Oberflächengewässern baden

Es ist keine Seltenheit, dass sich Keime in sogenannten Oberflächengewässern befinden. Heudorf bestätigte:

Wir untersuchen häufig Flüsse und Bäche und haben dort bislang jedes Mal Fäkalkeime gefunden, darum raten wir auch regelmäßig davon ab, in solchen Gewässern zu baden.

Eine Untersuchung des Eschbachs im April führte allerdings zu keinem Ergebnis. Nun sollen weitere Tests für Aufklärung sorgen.
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