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Nach Sturz, Koma und Gedächtnisverlust: TV-Legende Alfred Biolek spricht ungeschönt über das Alter

News Team
05.06.2017, 10:03 Uhr
Beitrag von News Team
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Alfred Biolek war einer der Talk-Könige des deutschen Fernsehens. Über Jahrzehnte hinweg zog er das Publikum mit seiner quirligen und freundlichen Art in seinen Bann. Vor allem als begeisterter Hobbykoch, der Prominente einlud, bleibt er den Menschen in Erinnerung. Nun hat Biolek kurz vor seinem 83. Geburtstag der "Süddeutschen Zeitung" in einem Interview Einblick in sein Leben gegeben. Der einstige TV-Star lebt nach einem schweren Sturz zurückgezogen und ist stark auf fremde Hilfe angewiesen.

Vor sieben Jahren war Biolek von einer Treppe gefallen und danach im Koma gelegen. Durch den Sturz büßte er große Teile seines Gedächtnis' ein. Biolek hat auch Mühe sich fortzubewegen, entweder ein Begleiter stützt ihn oder er verwendet einen Rollator.

Ich werde in wenigen Wochen 83, da rennt man nicht mehr jeden Abend ins Restaurant oder in die Oper, alles ist umständlicher geworden.

Seine Tage und vor allem die Abende verbringt der 82-Jährige überwiegend vor dem Fernseher.

Für das Bett ist es zu früh, für alles andere bin ich zu schwach, also zappe ich bis zehn oder elf. Ich bin froh, dass es das Fernsehen gibt.

Auch das Kochen, seine Leidenschaft, übt er nur noch begrenzt aus.

Ich kann schon noch Kartoffeln oder Karotten schnippeln, aber für mehr reicht es nicht.

Das viele Stehen und Denken beim Kochen aufwändiger Gerichte sei ihm inzwischen zu anstrengend.

Obwohl ich fast alles, was mein Leben ausgemacht hat, nicht mehr machen kann, lebe ich immer noch gern.

Biolek erzählt, dass ihn keine Angst vor dem Tod plage: "Den Tod finde ich nicht unangenehm. Ich bin doch schon alt.“

Der einstige Talkmaster erzählt, dass er das Leben mit seinen Freunden in Köln genießt. Dorthin zog er nach den vielen beruflich so erfolgreichen Jahren aus Berlin zurück. Nun wünscht sich Biolek noch einige Jahre mit kleinen Freuden in seinem neuen, viel überschaubareren und ruhigeren Leben.

Irgendwann, so mit Ende achtzig oder Anfang neunzig, kann es von mir aus zu Ende gehen.
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53 Kommentare

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ein besonderer intelligenter Unterhaltungskünstler,
seine FS-Produktionen waren alle irgendwie
neu und anders
  • 15.06.2017, 08:02 Uhr
  • 0
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Hier wurde ein Kommentar durch den Ersteller entfernt.
Bios Bahnhof war immer ein bisserl anders , wie er selbst .
Bald wird auch sein Zug kommen . Da hoffen wir mal , daß er Verspätung hat ....
  • 06.06.2017, 17:23 Uhr
  • 2
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.......Herr Biolek war schon deshalb der Talk-König, weil ER immer sehr respektvoll mit seinen Gästen umgegangen ist!
  • 06.06.2017, 12:50 Uhr
  • 2
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biolek,talkönig ? war oder ist wohl ein anderer, er war ja mehr der, der die hobbythek jahrelang machte. das alter macht halt vor keinem halt, das leben ist halt veränderung, und das sterben beginnt mit der geburt, wir müssen nur die spanne dazwischen in unserem sinne gestalten
  • 06.06.2017, 10:26 Uhr
  • 0
Hobbythek???

Das machte Jean Pütz
  • 06.06.2017, 12:09 Uhr
  • 2
Genau, das war nicht Biolek.
  • 06.06.2017, 17:32 Uhr
  • 0
stimmt, der biolek war ja der , der immer unter alk stand wenn er was kochte
  • 06.06.2017, 20:13 Uhr
  • 0
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Ich wünsche Herrn Bioloek noch viele gute Jahre mit viel Lebensfreude.
Mit seinen verschiedenen Sendungen hat er uns lange Zeit begleitet. War immer ein angenehmer Gesprächspartner für seine Gäste. Mit viel Humor und Feingefühl hat er gute Gespräche geführt ohne sich auf Kosten seiner Talk-Gäste zu profilieren. Ich mag ihn sehr.
  • 06.06.2017, 09:52 Uhr
  • 2
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Der Mann spricht mir aus der Seele. Für mich ist das Internet,Fernsehen inbegriffen, das Tor zur Welt, für die ich mich trotz schwindender Mobilität , noch interessiere . Somit lebe ich noch.
  • 06.06.2017, 09:47 Uhr
  • 2
Sehe ich auch so, habe den Artikel in der Süddeutschen Zeitung auch gelesen. Endlich mal jemand der zugibt, dass vieles schwieriger mit den Jahren wird und zugibt, dass er nicht mehr zu den Jungen gehört.
  • 06.06.2017, 15:25 Uhr
  • 4
Das merken wir ja alle und geben es auch zu. Das ist der Lauf der Zeit.
  • 06.06.2017, 17:33 Uhr
  • 1
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Ich könnte hier als Medizinerin Romane schreiben..... Ich für mich möchte mich in meinem Privatleben nicht mit dem Tod auseinandersetzen..... Denn erkommt leider immer zu früh.
Wie steht es schon in der Bibel?
Bleibt auf der Seite der Lebenden und schaut nicht hinüber...
Zumal... Vor dem Tod brauchen wir keine Angst zu haben, was unschön ist ist das sterben..... Lebt jeden Tag als wäre es der letzte und der schönste....... Alles Gute....
  • 06.06.2017, 09:19 Uhr
  • 2
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Als ich noch jünger und hübscher war, als ich es heute ohnehin bin, hatte ich folgenden Reim geschmiedet:

Das Alter greift den Menschen an
eh' er es noch recht begreifen kann

und eines Morgens, oh welche Not,
da wacht er auf und ist recht tot.

Diese Betrachtungsweise ist allerdings nur für einen kleinen Kreis wirklich glücklicher Menschen möglich. Ich zähle mich dazu. Der Rest mag jammern und wehklagen über "das Alter". Sonst gibt es ja auch keine Probleme in der Welt.
  • 06.06.2017, 06:06 Uhr
  • 1
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Es muß doch jeder mal seinen Mantel ablegen. Der eine früher, der andere später. Geburt und Tod, dazwischen liegt das Leben und das kann eine ganz schön harte Partie sein. Da ist ein sanfter Tod im Alter ein Kindergeburtstag.
  • 06.06.2017, 00:35 Uhr
  • 2
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