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Was Terror aus uns macht

Was Terror aus uns macht

Peter Leopold
20.12.2016, 06:15 Uhr
Beitrag von Peter Leopold

Man weiß es ja inzwischen: Es war kein Autounfall und auch kein besoffener Fahrer, der sich nicht im Griff hatte, sondern ein klarer Anschlag auf das deutsche Rechtssystem, auf europäische Werte und auf die Menschen, die nichts weiter wollen, als in Frieden zu leben. Doch wenn man sich die Reaktionen darauf im Netz und insbesondere hier bei Wize.life ansieht, muss man die Bedeutung des Wortes "Menschen" vielleicht neu überdenken.

Wenn das Mitgefühl für die Opfer erst an zweiter oder dritter Stelle kommt und vor Allem den Opportunisten eine Plattform geboten wird, um gegen Andere auf übelste Weise zu hetzen, läuft etwas falsch. Ebenso kommen einem normalen Menschen ganz seltsame Gedanken, wenn die Religionszugehörigkeit des Täters für Manche offenbar wichtiger ist, als das Attentat selbst. Dasselbe gilt für Diejenigen, die nun das Wort "Flüchtling" mit "Attentäter" und "Terrorist" gleich setzen.

Es war nach allen verfügbaren Informationen ein Einzeltäter und vielleicht ein Helfer. Jetzt, dieses Ereignis auf alle Flüchtlinge zu projizieren, ist nicht nur dumm, sondern unter Anderem auch ein Ziel jedes Terroristen, dem es darum geht, Angst und Unruhe unter der Bevölkerung zu sähen und Diese zu spalten. Ein gespaltenes Volk ist eine leichte Beute. Soviel zu den "Mitläufern".

Aber es gibt auch die Alphamännchen, die durchaus in sozialen Netzwerken auch weiblich sein können. Ihnen sei gesagt, dass ihnen zwar solche Ereignisse in die Hände spielen, aber auch, dass es die zivilisierte Welt nicht zulassen wird, dass sie wie ein Virus Europa überziehen. Inzwischen ist der Staatsschutz in allen sozialen Netzwerken vertreten und die Betreffenden dürfen sicher sein, dass sie nicht nur unter Beobachtung stehen. BJM Maas hat sich dazu klar geäußert und für Erznazis wird es eng. Man muss kein "Gutmensch" sein, um solche Verfahren in Zukunft mit einer gewissen Befriedigung zu beobachten.

Nein, man muss nicht mit der aktuellen Politik einverstanden sein, aber einen Krieg im Netz anzuzetteln ist ebenso schlimm, wie Straßenschlachten zu beginnen. Es ist schlimm genug, dass der Terror inzwischen auch in Deutschland angekommen ist. Schlimmer wäre es aber, wenn Opfer in den Hintergrund rücken und Opportunisten die Situation eiskalt für sich nutzen, um noch größere Keile zwischen die Menschen zu treiben.

Nur ein geschlossenes Auftreten ist eine wirkungsvolle Waffe gegen Terror und Versuchen ein ganzes Volk zu zerstören.

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125 Kommentare

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Das Gleiche war nach München. Gestern hat ein Freund hier eine Kerze für die Opfer gepostet , die wurde gelöscht. Weil es jemanden gegen den Strich ging. Bin mit den Gedanken bei den Opfern und Hinterbliebenen.
  • 21.12.2016, 22:30 Uhr
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Peter Leopold
  • 22.12.2016, 03:05 Uhr
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Lieber Peter, Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen. Ich kann es auch ganz schlecht vertragen, daß wieder auf den Flüchtlingen herumgehackt wird. Gott sei Dank sind es ja nur "relativ" wenige, die sich radikalisieren. Diese müssen selbstverständlich der Gerichtsbarkeit zugeführt werden.
Mein Gedenken gilt den Opfern.
  • 21.12.2016, 20:06 Uhr
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Dem ist nichts hinzuzufügen, Peter. Vielen Dank. - Erschreckend, dass es nur 26 x lesenswert bisher gegeben hat. Ich hoffe sehr, dass das nicht ein böses Zeichen dieser Zeit ist.
  • 21.12.2016, 19:27 Uhr
  • 0
Peter Leopold
Ich fürchte, die Grundeinstellung ist "normal" geworden
  • 21.12.2016, 19:36 Uhr
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Es scheint so. Allerdings sehe ich aber auch gleichzeitg eine Menge positive Veränderung. Es kommen so viele Informationen (Wahrheiten) ans Licht, wie nie zuvor.
Es ist an uns, das weiter zu geben.

Ich dachte gestern darüber nach, warum es Menschen gibt, die schreckliche Dinge tun. Die Antwort ist relativ einfach: sie haben schreckliche Dinge erlebt. Nein, das ist keine Rechtfertigung!
Die Welt scheint vielerorts aus den Fugen geraten zu sein. Das aber deshalb, weil es anderenorts Menschen gibt, die ihre Gier befriedigt haben wollen, sich die Hände dabei aber nicht schmutzig machen.

Was bleibt zu tun? Anders sein! Die eigene Wut, evtl. Hass, den man hegt, überdenken, annehmen und wandeln in die Annahme des anderen, des andersartigen und sich zu guter Letzt im Verzeihen üben, auch sich selbst gegenüber. Wenn wir das schaffen, ändert sich alles.
Neale Donald Walsch sagt: 'Wenn sich alles ändert, ändere alles'.
  • 21.12.2016, 19:56 Uhr
  • 1
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diese Plattform hier ist das Paradebeispiel dafür, dass sie das erreichen werden, was sie wollen, Einen Keil in unsere Gesellschaft treiben
  • 21.12.2016, 13:32 Uhr
  • 1
DAS sollten und DÜRFEN wir mir pauschalem Hass NICHT zulassen!!!! Sonst haben die gewonnen
  • 21.12.2016, 13:33 Uhr
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Es ist in Deutschland schwierig geworden, Diskussionen zu führen. Dies liegt in meinen Augen in der Hauptsache an einer – gewollten oder zufälligen – argumentativen Polarisierung: Bewegung ausschließlich zwischen Extremen – bist du nicht meiner Meinung, bist du gegen mich. Dennoch möchte ich gerne Fragen stellen, die mir beim Lesen dieses Beitrags einfielen. Was möchte mir dieser Beitrag sagen? – war meine erste Frage. Hierbei – das klingt fast zynisch – überfuhr mich der Gedanke geradezu, warum im ersten Satz des 2. Abschnitts so vehement die „Opferrolle an 2. oder 3. Stelle“ kritisch angemerkt, man könnte sagen die Handhabung sogar angeklagt wurde, im ersten Abschnitt aber nicht das Leben der Opfer, sondern – ist das das, was man ‚politisch korrekt‘ nennt ? – zunächst mal das „deutsche Rechtssystem“, sodann „europäische Werte“ und dann erst die Opfer genannt werden ? - Natürlich ist das Folgende ein persönlicher Eindruck, aber im gewählten Zusammenhang erklingt rein rhetorisch das Argument „es ist… ein Einzeltäter“ in dem gewählten Kontext wie „da haben die Toten aber Glück gehabt !“ Nun mag mancher Terrorismusexperte anführen, dass der Schrecken des (neuen) Terrorismus gerade darin besteht, dass eben Einzeltäter unvermittelt mitten unter uns Taten verüben. Was mich zur nächsten Frage führt: was ändert es, wenn statt 50 Menschen durch 5 Attentäter, 5 mal 10 Menschen durch je einen Täter umgebracht werden ? - Letztendlich der abschließende Satz „nur ein geschlossenes Auftreten…etc.“ Dies ist auch an anderer Stelle bereits kritisch ins Feld geführt worden und in meinen Augen symptomatisch für eine als politically correct angesehene Einstellung: markige, dennoch nicht sagende Worte, hinter denen nicht eine einzige konkrete Handlung steht. Quasi - als Wortspiel - "Gauckscher Merkelismus". Was also sagt mir dieser Beitrag ?
  • 20.12.2016, 21:57 Uhr
  • 1
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Dass sich die Merkel nicht schämt zum Tatort zu gehen !! Sie hat uns die Terroristen ins Land geholt.
  • 20.12.2016, 20:50 Uhr
  • 2
Ist das so? Ich bitte um den Beweis.
Wäre das bei eienm Kanzler namens Gabriel, Müller, Meier, Schulze anders? Möchtest Du Stacheldraht um Deutschland ziehen und einen Polizeistaat errichten?

Ich liebe meine Freiheit, die durch ein paar durchgeknallte Extremisten auch eingeschränkt wird. Das ist nicht gut. Doch ein solcher Satz, 'Frau Merkel hat die Terroristen ins Land geholt' ist gelinde gesagt einfach nur primitiv und zeugt von einem Denken, dass nicht weiter als die Hutkrempe reicht!
  • 21.12.2016, 19:33 Uhr
  • 1
Die Einladung nach D zu kommen, kommt von oben.
  • 21.12.2016, 22:33 Uhr
  • 1
Ist das so? Hben 'die da oben' Terroristen eingeladen? Denk nochmal genau nach, bitte.
  • 22.12.2016, 07:19 Uhr
  • 1
Was ist da falsch zu verstehen ? : " Ihr seit alle herzlich Willkommen in Deutschland !", und " Wir schaffen das !" noch dazu wurden Grenzkontrollen abgeschafft. Von mir kam das definitiv nicht. Und seit dem Angriff auf meinen 8 Jährigen und der Hilfsverweigerung von Menschen und des Staatsorgans , sind mir solche Unterstellungen wohl bekannt.
  • 22.12.2016, 17:03 Uhr
  • 0
Dass Dein Junge angegriffen wurde, tut mir ehrlich leid, wobei ich nicht weiß, was wie geschah. Einem Kind darf die Hilfe nicht verweigert werden. Mein Sohn wurde auch mit einem Messer angegriffen. Er war damals 10 Jahre, der andere Junge ebenfalls. Er war ein deutsches Kind. Und alles ist sehr lange her, da war nicht im geringsten an Flüchlinge zu denken.

Ich finde Deine Denkweise sehr einfach. Ich mag normalerweise das Einfache, aber nur, wenn es die Dinge auf den Punkt bringt. Das ist bei Deinen Aussagen nicht der Fall. Sie pauschalisieren, was keinerlei Nutzen hat.
Warum nun so viele Menschen geflohen sind, hat ja wohl seinen Grund. Glaubst Du ernsthaft, dass 99% derer ihr Land verlassen hätten, wenn dort Frieden herrschte?

Was würdest du sagen, wenn Frau Merkel gesagt hätte, wir schaffen das nicht, unser Land bricht zusammen, alles versinkt im Chaos. Wärest Du dann zufrieden? Das einzige was wäre, Deine Be-Fürchtung (Angst) wäre bestätigt worden.
Wovor hast Du wirklich Angst und warum? Frage Dich, wie real Deine Angst ist und ob Du ihr hilflos ausgeliefert bist. Ich sage nun etwas, was Dir sicher nicht gefallen wird: Wer sich hilflos fühlt, ist Opfer, macht sich zum Opfer. Es ist ein Unterschied, ob eine Bedrohung real ist, erwartet, oder angenommen.

Was die Grenzkontorllen angeht, wir leben in einem Europa ohne Grenzkontrollen. Und ich finde es toll! Kontrolle ist ohnehin für meinen Geschmack längst zu Raum greifend!
  • 22.12.2016, 17:19 Uhr
  • 1
Es tut mir Leid, ich für meinen Teil schaffe es nicht !!! Werde immer wieder beleidigt, als braune Brut bezeichnet, weil ich um Hilfe bitte. Mir und meinem Sohn sind Dinge passiert, die nie passieren, verleugnet werden. Selbst ein Freund, er ist Marokkaner, der mir helfen wollte, wurde gleichfalls als Nazi bezeichnet. Denn es passiert nicht und darf nicht erzählt werden.
  • 22.12.2016, 19:43 Uhr
  • 1
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Der Satz des Artikels ist irreführend: die Überschrift müsste lauten:
Wie Terroristen es schaffen unseren Staat zu zerstören !!!
das wäre die richtige Überschrift !!!
  • 20.12.2016, 16:38 Uhr
  • 4
Peter Leopold
Der Titel ist genau richtig gewählt.
  • 20.12.2016, 16:46 Uhr
  • 2
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  • 20.12.2016, 16:25 Uhr
  • 0
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Gegenargument:

Bisher habe ich noch nicht bemerkt, dass ein aus dem Kriegsgebiet geflüchteter Christ sich „terroristisch“ in Deutschland betätigt hat.

Darüber sollten die „Gutmenschen“ einmal nachdenken!
  • 20.12.2016, 11:27 Uhr
  • 3
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Wieder einmal hast du es auf den Punkt gebracht
Bei dieser Gelegenheit möchte ich dir und deiner Frau ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen.
Und ich hoffe, dass du uns auch 2017 mit deinen wunderbaren und klugen Beiträgen erfreust. Lore
  • 20.12.2016, 11:24 Uhr
  • 1
Peter Leopold
Danke! Werden wir haben
  • 20.12.2016, 16:47 Uhr
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