Religionen sind teils kontinental konzentriert.
Heilige Bücher/Heilige Schriften sind deren Basis.
Wieviele Zeilen ergäbe es, wenn man sie aufzählen würde, selbst ohne die oft umstrittenen Auslegungen? Und dies, obwohl es doch angeblich nur einen 'wahren Gott gibt, der den Menschen diktierte, was in den Heiligen Schriften steht!
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Man gewinnt den Eindruck, wir seien ein Kirchenstaat bei soviel Präsenz staatlicher Vertreter während des Ev. Kirchentages in Berlin.
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Glaube jeder, was er mag. Aber Staat und Kirche und sollten strickt getrennt sein. Dadurch werden Gläubige doch nicht ausgegrenzt, wie schon behauptet wurde. Sie können sich einbringen in staatlichen Institutionen, sich dort den politischen Tagesfragen widmen. Ein Kirchentag sollte sich religiösem Inhalt widmen und sich selbst finanzieren.
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Gibt es religiöse Machtzentren, welche die UN - Menschenrechtscharta uneingeschränkt akzeptieren?
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Die teils beeindruckenden Bilder in den Medien um den Kirchentag führen u.a. zu grundlegenden Fragen.
Welchen Sinn hat unser Leben?
Gott zu huldigen?
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Allenthalben stellen sich Menschen diese Fragen und suchen Antworten. So auch hier im SB bzw. wize.life seit Jahren.
Letztlich führen fasst alle Beiträge zu den Grundauffassungen: Gott ist ewig oder Materie ist ewig. Einige Diskussionsteilnehmer betonen, es nicht zu wissen und vermuten, dass Indizien, die zu dieser oder jener Auffassung führen, ihren Status behalten und nie zum Beweis 'mutieren' werden.
Wer sich dennoch für eine der Auffassungen entscheidet, findet seinen Sinn des Lebens im selbst vorgegeben oder indoktrinierten Rahmen mit der adäquaten Ethik, entweder auf Gott bezogen oder als ein auf Vernunft basierender Atheist, der es ablehnt, einem imaginären Wesen zu huldigen.
So wird es wohl in überschaubarer Zeit bleiben und darauf ankommen, dass Überzeugungen nicht zu Gewalt führen und zu hoffen ist, dass der Islam historisch überholte Aussagen im Koran nicht anwendet und ähnlich reift, wie das Christentum.
Wie aber lebt es sich, ohne eine religiöse Festlegung?
Wer die Dimension des Alls und die Vorgänge darin bedenkt, erkennt die Bedeutungslosigkeit unseres Planeten, trotz der darauf herrschenden außerordentlich günstigen Bedingungen für die Evolution. Insofern erübrigt sich eine Sinnsuche unseres Daseins; wir sind in diesem Zusammenhang bedeutungslos, sinnlos im Bezug auf etwas geplantes, sind Zufall im All.
Dies schließt nicht aus, dass das Individuum auf Erden, auf diesem Staubkorn im All, einen Sinn für sich sucht und findet und sich in der Kürze seines Lebens einbringt im etwas längeren Dasein der Menschheit. Deren Ethik gipfelt gegenwärtig in den humanistischen Geboten, in der UN - Menschenrechtscharta. Es ist sinnvoll, nach diesen der Vernunft geschuldeten Vorstellungen zu leben, für Hilfsbedürftige da zusein und unsinnig, kostbare Zeit und Geld für ein imaginäres Wesen aufzubringen.
Im engeren Rahmen, in einem Augenblick der Vorgänge im All, gibt es sehr wohl bedeutendes im Entwicklungsprozess der Menschheit für die Menschheit, bedeutende Persönlichkeiten wie Massenbewegungen.
Die Vielgötterei ist zwar so gut wie überwunden, aber irrelevant ist es auch, anzunehmen, dass inzwischen nur noch ein höheres Wesen (statt vieler) über das Geschick des Einzelnen und das der Menschheit waltet und Selbstbetrug ist es, durch einen Gott, ewig sein zu können.
Existierte die geistige Substanz der PhilosophInnen, der Religionsgründer vor der Menschwerdung im Evolutionsprozess? Es gab niemanden, der an Dämonen, Götter, Gott, Engel oder Satan dachte. Wo werden Gott, Engel und Teufel sein, wenn die Lebensbedingungen für Menschen dahin sind?
Keine Seele, kein Bewusstsein mehr. Keine Nahtoderfahrungen, keine esoterischen Ausflüge ins Wolkenkuckucksheim, keine Wunder, WunderheilerInnen, WahrsagerInnen und HellseherInnen! Keine AstrologInnen.
Wir sind ein Hauch in Raum und Zeit. Alles - im Menschendasein - von Menschen aus Material geschaffene, und sei es noch so gigantisch, wird vergehen, alle geistigen Höhenflüge der epochenprägenden ErfinderInnen und PhilosophInnen, sowie alle ersonnenen Bosheiten in der Menschheitsgeschichte, einschließlich der kontroversen Diskussionen und der "Entgleisungen im Netz", lösen sich auf in 'Schall und Rauch'.
Wer sich von denen, die der 'Wahrheit letzten Schluss' verkünden, frei macht, freimachen kann, wer sich 'seines Verstandes bedient', sich der Indoktrination entledigt, alles Abstruse ablehnt und aufklärt, dem Leben gute Seiten abgewinnt, wer Irrtümer erkennt und 'immer strebend sich bemüht', anderen nicht Schaden zufügt, hat der nicht schon den Sinn des Lebens im gegenwärtigen Entwicklungsstand der Menschheit erfasst? Dessen ungeachtet bleibt er offen für die der Vernunft zugänglichen künftigen Entwicklungen, in denen aber Glauben, also nur indoktriniertes oder empfundenes 'Wissen' oder vom Hirn produzierte 'Fakten' außen vor bleiben.
Zugegeben, so manches ist uns rätselhaft, aber
viel unerklärbares Geschehen, hinter dem Menschen das Wirken von Geistern, Göttern und Gott annahmen, ist 'gelüftet' worden! Selbst wenn so manches unerklärlich bleibt, die Vernunft nährt den Zweifel an einen allmächtigen Gott, denn so einer könnte unschuldige abermilliarden Menschen (seit ihrer Existenz) nicht so elendig leben und leiden lassen. Was Wunder, wenn Menschen, die mit wachem Verstand hinterfragen, die Existenz eines persönlichen Gottes verneinen. Wer ihn noch 'retten' will, löst sich vom persönlichen Gott und flüchtet zu einem allgegenwärtigen unpersönlichen Geist und wird sich, sofern er nicht heuchelt, nach seiner Überzeugung leben will, über kurz oder lang, von seiner Kirche trennen.
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