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Mehr Fairness gegenüber Muslimen in den Medien

Mehr Fairness gegenüber Muslimen in den Medien

03.10.2015, 16:40 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

von Miqdaad Versi

Das Ergebnis einer Studie zeigt, dass nahezu alle Berichte über Muslime negativ sind. Das ist die am wenigsten akzeptable Form von Scheinheiligkeit – und sie entzweit die Gesellschaft.

Hut ab vor der ‚Mail on Sunday‘, die sich für folgende brandgefährliche Schlagzeile entschuldigt hat: „Muslim-Bande schlitzt Reifen eines Fahrzeugs der Einwanderungsbehörden auf.“ Diese Attacke wurde der „Muslimischen Gemeinde“ und der „Muslimischen Jugend“ in die Schuhe geschoben, obwohl die Religion der Täter weder bekannt noch relevant war. Das hat die Zeitung nun richtiggestellt, die Geschichte neu geschrieben und sowohl gedruckt als auch online veröffentlicht.

In den Medien werden die Begriffe ‚Islam‘ und ‚Muslim‘ allzu gern zur Beschreibung von Kriminellen verwendet, auch in Fällen, bei denen der Glaube nichts oder nur wenig mit dem Verbrechen zu tun hat.

Im März lautete eine Titelgeschichte der ‚Times‘ provokativ: „Aufruf zu einer nationalen Debatte über die Sexpraktiken von Muslimen“. Es gibt nichts im Islam, das derart abscheuliche Taten rechtfertigt, und keiner der in diesen Fall verwickelten Personen gab den Islam als Motiv für die Tat an. Warum also dieser Titel? Andere Geschichten über Kindesmissbrauch erwähnen hingegen weder Religion noch ethnische Zugehörigkeit des Täters.

Als Dutzende unschuldiger Pilger Anfang dieses Monats in Saudi-Arabien getötet wurden, hat ‚Mail Online‘ die Geschichte mit Osama bin Laden und dem 9. September folgendermaßen in Verbindung gebracht: „ Mindestens 87 Todesopfer … nach dem Kollaps eines riesigen Krans, der von einer zum Bin-Laden-Konzern gehörigen Firma betrieben wurde … eine Erinnerung an die Attacken vom 9. September“ – auf Twitter ein gefundenes Fressen für viele User mit scheinheiligen, rechtsextremen Ansichten. Das Blatt hat dann den Bezug zum 9. September entfernt, später auch jenen zu Bin Laden. Aber der Schaden war schon angerichtet: die hetzerische Schlagzeile hatte sich schon wie ein Lauffeuer im Internet ausgebreitet.

Müssen Muslime – und auch die Gesellschaft – diese Hetze einfach akzeptieren? Wir wissen, alles, was die Sensationsgier befriedigt, verkauft sich gut, besonders online: Medien verwenden Headlines als Köder, um in einem dichten Nachrichtenmarkt Leser anzuziehen. Und was ist besser geeignet, Leser zu gewinnen, als einen Artikel mit rechtsextremen Ansichten in Verbindung zu bringen, die den Islam als böse und seine Anhänger als zivilisierungsbedürftig bezeichnen? Viele Muslime haben das Gefühl, dass sich derartige Ansichten auch in der Rhetorik der Regierenden widerspiegeln.

Die regelmäßige Assoziierung von Islam und Muslimen mit Verbrechen und Terror in den Medien und im Internet trägt wesentlich dazu bei, die islamophobe Rhetorik zu verbreiten. Dies hat eine Konferenz zu diesem Thema festgestellt, die im Juni 2014 in Stockholm stattgefunden hat und an der weltbekannte Experten zu dem Thema beteiligt waren.

Es ist unrealistisch, zu bestreiten, dass die Medien eine Schlüsselrolle dabei spielen, dass Muslime zunehmend Ablehnung und Hass ausgesetzt sind.


Die realen Folgen der Verbreitung dieser Scheinheiligkeit beeinflussen die Gesellschaft: eine kürzlich durchgeführte Umfrage zu dem Thema hat gezeigt, dass in Großbritannien ein Viertel aller Jugendlichen zwischen 10 und 16 Jahren glaubt, der Islam fördere den Terrorismus, und fast ein Viertel meint, Muslime wollten das Land übernehmen. 37% aller Briten gaben zu, Maßnahmen unterstützen zu wollen, die die Anzahl der Muslime im Land reduzieren können. Ist es da ein Wunder, wenn sich Muslime immer mehr ausgeschlossen fühlen?

Die Ablehnung gegenüber Muslimen zeigt sich auch im Anstieg der von Hass verursachten Verbrechen, die laut der Metropolitan Police im Vorjahr um 70% gestiegen sind. Jetzt leben wir in einem Land, wo die meisten Muslime jemanden kennen, der unter dem islamophoben Hass zu leiden hat.

Natürlich kann man nicht die Medien für die Gewalt gegen Muslime verantwortlich machen – die Verantwortung liegt bei den Tätern. Aber wenn 90 % aller Berichte über Muslime aus einem negativen Blickwinkel verfasst werden und unnötiger Weise die Religion hochspielen, wäre es falsch zu bestreiten, dass den Medien eine Schlüsselrolle bei der Zunahme der Islamophobie zukommt.

Was kann man also tun?

An erster Stelle steht die Bewusstseinsbildung. Die Wortwahl hat sich zwar - laut einer Untersuchung über Berichte von Islam und Muslimen in Großbritannien – verbessert, aber der religiöse Analphabetismus ist selbst in den Elite-Medien immer noch weit verbreitet. Der Herausgeber einer großen nationalen Zeitung wusste bis vor Kurzem nicht, das ‚Jihad‘ mehrere Bedeutungen hat, und das ‚Fatwa‘ nicht mit einem Todesurteil gleichzusetzen ist. Fehlende Kenntnisse zu einem Bereich, der das tägliche Brot einer Zeitung ist, sind zutiefst bedenklich und sind nicht zu unterschätzen, wenn es um journalistische Entscheidungen geht. Es wäre mir lieber, glauben zu können, dass dies auf purer Ignoranz beruht und nicht auf Böswilligkeit, die schwerer zu bekämpfen ist.

An zweiter Stelle geht es um Vielfalt. Alle Minderheiten sind in den Medien unterrepräsentiert, aber besonders Muslime, vor Allem in höheren Positionen. Mehr Vielfalt würde die Berichterstattung verbessern und Falschberichte bekämpfen. Es sind größere Umorganisationen nötig, um diese Kluft etwa durch Programme, die die Vielfalt fördern, oder durch bezahlte Praktika und außertourliche Beförderungen proaktiv zu schließen.

Den Schlussstein bilden Regulative. Paragraph 12 des ‚Editors’ Code of Practice‘ besagt: „Angaben zur Rasse, Farbe, Religion … sind zu vermeiden, wenn sie für einen Bericht nicht relevant sind.“ Das Problem ist, dass sich diese Bestimmung nur auf Einzelpersonen beschränkt, nicht aber auf Personengruppen. Darum konnte Katie Hopkins mit ihren infamen Kommentaren, in denen sie Flüchtlinge mit Kakerlaken vergleicht, ungestraft davonkommen. Die Streitpunkte zwischen freier Rede und Zensur sind komplex. Aber Jonathan Heawood vom ‚Impress Project‘, ein unabhängiger Beobachter der Presse, meint, dass der ‚Editors’ Code‘ den Vorschlag von Lord Leveson aufgreifen und die Bestimmungen auf Gruppen ausdehnen sollte. Dies würde es Gruppenvertretern erlauben, die Medien für die Verwendung der Begriffe ‚Islam‘, oder ‚Muslim‘ zur Verantwortung zu ziehen, wenn diese für einen Bericht nicht wirklich relevant wären.

Wir sind gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft und fordern Fairness, keine Begünstigungen. Es ist nicht zu viel verlangt, von den Herausgebern die Vermeidung täglicher Schmierenberichte, Gruppenverleumdungen und deren gewalttätigen Folgen zu fordern.


Originalbericht in Englisch:
http://www.theguardian.com/commentis...slims-study

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39 Kommentare

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Fairness heute in Verbindung mit den meisten Medien zu bringen(es gibt tatsächlich Ausnahmen) ist unangebracht. Die Medienlandschaft in der Welt ist seit geraumer Zeit in einem Umbruch.
Durch die Übernahme durch große Konzerne infolge der neuen Aufteilung der Welt(Globalisierung des Kapitals) entstehen menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse. Jede noch unabhängige Zeitung kann nur überleben wenn sie sich auf die gängigsten Themen konzentriert, im Prinzip nicht falsch, aber dadurch entstehen Konkurrenzen, welche sich nur noch am gewonnenen Profit orientiert, orientieren muss. Auf gut deutsch, den Zeitungen laufen die Leser weg weil sie sich jetzt weltweit informieren können.
Dadurch sind sie in einem Teufelskreis gefangen und deswegen verfolgen sie das Ziel, Schlagzeile um jeden Preis und der Redakteur oder Journalist vor Ort, welcher sich weigert, fliegt.
Da sowieso in Europa eine latente Islamfeindlichkeit besteht, die Ursachen wären noch zu klären, ist dieses Thema eben lukrativ und wer als Verlag nicht mit dem Strom schwimmt, geht unter.
  • 25.06.2017, 18:27 Uhr
  • 0
Was die Mainstream-Medien betrifft, ist es wohl so. Dennoch gibt es Ausnahmen, und die überleben auch.
  • 25.06.2017, 18:43 Uhr
  • 0
Habe ich doch geschrieben und die Ausnahmen, es kommt immer darauf an welche Geldmittel sie im Rücken haben, sprich zu welchem Konzern sie gehören. Nichtsdestotrotz sind auch diese an der Kapitalgewinnung orientiert und müssen sich anpassen.
  • 25.06.2017, 18:46 Uhr
  • 0
Kurz gesagt: Geld regiert die Welt, Anstand und Charakter bleiben auf der Strecke.
  • 26.06.2017, 08:34 Uhr
  • 0
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Fairness??? Wo gibt es noch Fairness in Deutschland???
Meine Mutter (77) hat drei Kinder alleine grossgezogen, keinen Pfennig vom Staat geholt, und dafuer 25 Jahre lang, oft von 10 Uhr Vormittags bis Nachts 24 Uhr im Gastronomieservice geschuftet.
Ihre aktuelle Rente betraegt 520 Euro.
Eine Gemeinde bekommt aktuell 640 Euro pro aufgenommenen Fluechtling.

Meine Mutter weiss nun, dass sie dem Staat fuer den sie Kinder gross gezogen hat und das als alleinerziehende, mit einem Knochejob selbst finanziert hat, 120 Euro weniger wert ist, als jemand der frisch zugewandert ist.

Sie wird es bei der naechsten Bundestagswahl zu wuerdigen wissen.
Ihr Leben lang hat sie SPD und CDU gewaehlt, das wird sie mit Sicherheit nicht mehr tun.
Ebenso wie keines ihrer Kinder und Enkelkinder, dies jemals tun oder wieder tun.
  • 05.10.2015, 10:59 Uhr
  • 5
Gibt es denn keine Mindestsicherung in Deutschland? In Österreich beträgt sie für Alleinstehende rund 830 €. Flüchtlinge erhalten bei uns wesentlich weniger.

Welchen Zusammenhang siehst du zur Medienberichterstattung über Muslime (egal ob Zuwanderer oder Flüchtlinge)?
  • 05.10.2015, 13:31 Uhr
  • 2
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Es wird nicht mehr lange dauern, dann kann man ähnliche Szenario auch in der deutschen Presse lesen
  • 04.10.2015, 18:54 Uhr
  • 2
Ist doch teilweise schon so ... Stern, Spiegel, Bild ...
  • 04.10.2015, 20:21 Uhr
  • 0
Ja, auch ich stelle das fest und zwar in meiner Tageszeitung -
Manipulation und Meinungsmache fällt mir dazu ein - so wird derUnfrieden in der Gesellschaft weiter verschärft und die Menschen werden sich noch weiter voneinander entfernen, als es eh schon der Fall ist.
  • 04.10.2015, 21:27 Uhr
  • 1
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Vielleicht liegt es schlicht an der Realität?
Wie wär's denn mal mit dieser Deutung?
Ansonsten erkläre doch mal bitte, welche positiven Beiträge der Islam und seine Anhänger in den letzten 800 Jahren für die Menschheit geleistet haben. Vom 19., 20., 21. Jahrhundert mal ganz zu schweigen.
Dein Beitrag strotzt nur so von infantilen und uninformierten Ressentiments gegenüber geschichtsbewussten und informierten Bürgern, egal welcher Hautfarbe und Religion.
  • 03.10.2015, 21:36 Uhr
  • 6
Wenn du dein Bild über den Islam nur aus der Mainstream-Berichterstattung beziehst, tue ich jetzt das Gleiche in Bezug auf die Deutschen. Welches Bild würde denn das ergeben?
Medien berichten nun einmal hauptsächlich von Auswüchsen, um im Namen der Leserquoten die Sensationsgier des Publikums zu befriedigen. Positives liest man kaum, und der Normalfall bleibt gänzlich außen vor.

Der Beitrag ist im Übrigen die Übersetzung eines Artikels im 'The Guardian'. Die Berechtigung dazu habe ich vorher natürlich eingeholt. Das englische Original kannst du im Link nachlesen.
  • 03.10.2015, 21:51 Uhr
  • 2
Nicht alles was im Guardian auf Englisch erscheint muss deshalb richtig sein.
Mit unseren Medien bin ich selber höchst unzufrieden, sie triefen nur so von Gesinnungsethik, die als die angeblich bessere dargestellt wird. Vernunftethik bekommt keinen Stich und wird als kalt und unmenschlich denunziert. Die "Gute Gesinnung" war stets das Verbrechen von morgen.
Wir Deutschen scheinen mal wieder nichts aus den letzten 100 Jahren gelernt zu haben, die alte Scheiße "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen" fängt schon wieder an mörderisch zu stinken.
Man/frau verzeihe mir die drastische Wortwahl, aber ich finde keine passendere.
  • 04.10.2015, 22:18 Uhr
  • 1
Gute Brandrede!
  • 06.10.2015, 23:33 Uhr
  • 1
In den letzten 800 Jahren? Mhm. Da lande ich im Jahr 1217.

Die Blütezeit des Islam wird die Zeit unter den von den Abbasiden (750 n. Chr. – 1258 n. Chr.) entwickelte Zivilisation in den islamisch beherrschten Gebieten bezeichnet.

Sie schenkten bis ins 13. Jahrhundet hinein der Welt wertvoll, noch heute wichtige Erkenntnisse in Sachen Medizin, Chemie, Mathematik, Astronomie, Literatur, Philosophie und Musik
(Falls du willst, kann ich dir die Menschen gerne eaufzählen, die diese Leistungen wann genau erbracht haben.)
  • 25.06.2017, 12:52 Uhr
  • 1
Es stellt sich auch die Frage, was das Abendland bis ins 13. Jahrhundert für die Wissenschaft geleistet hat ...
Der Orient hat das Wissen der Antike überliefert und ausgebaut, und damit erst die Grundlagen für die modernen Wissenschaften geliefert.
  • 25.06.2017, 13:24 Uhr
  • 0
Assya, lass uns doch erst mal Frage 1 klären..... sonst kommen wir noch durcheinander !
  • 25.06.2017, 13:31 Uhr
  • 0
OK, Systematik hat auch ihr Gutes
  • 25.06.2017, 13:36 Uhr
  • 0
  • 25.06.2017, 13:36 Uhr
  • 0
Sei nicht so kleinlich, ob 800 J, oder nur 750 ...
Da wir aber im 21. Jh. leben, ist entscheidend, was der Islam in den letzten Jahrhunderten zur Moderne beigetragen hat.
Ich wär ja schon mit 1, 2 Beispielen zufrieden ...
  • 25.06.2017, 13:58 Uhr
  • 1
Da bist du beim Falschen gelandet.

Deinen ersten Einwand konnte ich durch Beantwortung entkräften (was letztlich nur bedeutet, dass du das nicht gewusst hast) - und das was du jetzt ohne weiteres Eingehen nachschiebst, ist nichts weiter, als die Eröffnung eines Nebenkriegsschauplatzes: Mit mir? Niemals

Spielchen oder Diskutieren - für beides zusammen bin ich zu unflexibel
  • 25.06.2017, 14:04 Uhr
  • 2
Für Spielchen ist mir die knappe Restlebenszeit zu kostbar.
  • 25.06.2017, 14:06 Uhr
  • 3
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Richtig, ich kann mich nicht erinnern, schon positive Einschätzungen des Islam oder der Moslems gelesen zu haben. Immer nur Negativschlagzeilen.
Dann wundern wir uns, wenn diese Menschen als logische Reaktion, genauso über uns denken.
Sowie es dann noch um Flüchtlinge geht, die vorwiegend Muslime sind, sind sofort alle vorher aufgebauten Vorurteile widerrufen, fallen sofort unter Hetze.
Bei dieser widersprüchlichen Propaganda unserer Medien, braucht man sich über die Entwicklung in Deutschland überhaupt nicht zu wundern.
  • 03.10.2015, 18:29 Uhr
  • 2
Im Mai gab es hier in Graz eine Amokfahrt, die 34 Verletzte und drei Tote gefordert hat. Sofort machte es die Runde, es wäre ein Muslim aus Bosnien gewesen - obwohl das vollkommen unerheblich war. Der Mann war psychisch gestört.
  • 03.10.2015, 18:44 Uhr
  • 1
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Das ist aus der britischen Zeitung "The Guardian", in diesem Fall wichtig - es hätte gleich am Anfang darauf hingewiesen werden sollen.
Auch wenn vieles auf den Kontinent übertragbar ist, so möchte ich Dich bitte daran erinnern, dass GB eine völlig andere Geschichte hat - und das Problem schon sehr lange besteht, dank der Pakistani. In London gibt es kaum einen Busschaffner, der kein Muslim ist, auch wenn er Cockney spricht.
Ich bin nicht sicher, ob es klug war, diesen Artikel zur jetzigen Zeit hier zu veröffentlichen. Denn die deutschsprachigen Gebiete müssen erst mal beginnen, sich an diese Masse von Muslime zu gewöhnen. Ob da der Tipp, wie die Presse anderswo damit umgeht, so gut war? Ich weiß nicht. England und seine Presse ist zudem eh nicht mit deutscher oder französischer Presse zu vergleichen. Die haben schon immer einen unseriösen Touch - die Linke Presse mit ihren Sensationslügen - und die konservative - na ja, halt konservativ, aber wenigstens gediegen.
Bin gespannt, ob noch jemand hier auf diesen Artikel eingeht - ich könnte es ihnen nicht verdenken, wenn nicht - außer natürlich indem gerechtfertigt wird, weil ja eh alles, was schlecht auf dieser Welt ist, den Moslems in die Schuhe geschoben wird.
  • 03.10.2015, 17:56 Uhr
  • 2
Wer die Medienlandschaft hierzulande beobachtet, sieht, dass es bei uns ganz genau so zugeht. Ich habe noch sehr gut die Berichte über die Amokfahrt in Graz in Erinnerung ...
  • 03.10.2015, 18:09 Uhr
  • 0
Das, liebe Inge, ist nicht das Thema. Es geht um die Presse. Ich weiß nicht, was in Graz war - ich kenne die deutsche Presse - und ich kriege ab und zu mit, was die mit den großen Buchstaben ausspeit. Aber so perfide wie in England habe ich in der seriösen Presse - ich meine nicht diese Publikationen, die hier ab und zu verlinkt werden - noch nichts gelesen. Nicht nur zu diesem Thema.
  • 03.10.2015, 18:11 Uhr
  • 1
Sara, ich empfehle die österreichische Kronenzeitung
  • 03.10.2015, 18:16 Uhr
  • 0
Ja, ich habe das schon gehört. Aber ich kann nun mal nichts dazu sagen, bzw. keinen Vergleich machen, wenn ich sie nicht gesehen habe, nicht mal in Vorarlberg in der Tankstelle - wo ich in Deutschland immer die Schlagzeilen der Bild sehe und weiß, was wichtig ist. Zum Glück muss ich nicht so oft tanken.
Ich werde das auch nicht online suchen. Dazu habe ich keine Lust. Möglich ist aber der Vergleich mit Sun und Konsorten natürlich schon.

Inge - in England ist die primitive Presse - sag ich klar - links, Labour - halt für die Arbeiter. Und die macht tatsächlich solche Sachen, dafür ist sie bekannt. So war es schon immer.
Während die seriöse Presse die der Conservatives ist - Torys. Umgekehrt halt wie in Deutschland.
  • 03.10.2015, 18:35 Uhr
  • 1
Die Krone ist die meistgelesene Zeitung in Österreich ...
  • 03.10.2015, 18:38 Uhr
  • 0
Ja - das Volk ist halt so... Egal wo.
  • 03.10.2015, 18:39 Uhr
  • 0
Mein Verwandtschaft liest sie jedenfalls nicht. Deshalb kenne ich sie nicht .
  • 03.10.2015, 18:39 Uhr
  • 0
Eben. Und deshalb gibt das, was der Guardian schreibt, auch für unsere Medienlandschaft
  • 03.10.2015, 18:41 Uhr
  • 0
Wenn Du mit "Eure" Österreich meinst, mag das sein - aber so extrem ist es in D halt nicht. Noch nicht. Oder besser, wenn, dann nur diese "Untergrundpublikationen".
  • 03.10.2015, 18:53 Uhr
  • 0
Untergrundpublikationen wie Stern und Spiegel zum Beispiel?
Hagen Rether "Angst vor dem Islam"
Hagen Rether "Angst vor dem Islam"
  • 03.10.2015, 19:36 Uhr
  • 0
Ich gucke das nicht an. Das ist Bruno Jonas und damit Kabarett. Dazu habe ich jetzt keine Lust. Mir ist das Thema nicht so wichtig, ich hätte gar nicht antworten sollen, denn so kriege ich immer Nachrichten.
Ich lese keinen Stern und keinen Spiegel, aber ich bin sicher, so hetzen die nicht, es sei denn die haben seit meiner Zeit eine extreme Kehrwendung gemacht.
  • 03.10.2015, 20:32 Uhr
  • 0
Sara, es ist Kabarett, allerdings Hagen Rether und dauert nur 8 Minuten
  • 03.10.2015, 20:39 Uhr
  • 1
Den Guardian würde ich nicht mit Bild und Krone gemeinsam nennen.
Wikipedia:
Der Guardian wurde im Umfeld des Little Circle, einer Gruppe von als nonkonformistisch geltenden Unternehmern und Sozialreformern gegründet. Politisch vertritt der Guardian traditionell eine linksliberale Position, im Gegensatz zu den meisten anderen britischen Tageszeitungen, die eher konservativ ausgerichtet sind. Die Zielgruppe der Zeitung sind insbesondere die „linksliberalen, progressiven, intellektuellen Großstädter […] Akademiker, Kulturschaffenden und Studenten“.
  • 03.10.2015, 21:42 Uhr
  • 0
Dann entspricht der wohl eher der TAZ oder der Liberation.
  • 03.10.2015, 21:43 Uhr
  • 0
ja, Sara.
Das Niveau zeigt sich auch an der Zahl der verkauften Exemplare: Bildzeitung ca. 2.000.000, Krone ca. 800.000, Guardian 200.000
  • 03.10.2015, 21:57 Uhr
  • 0
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