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Ein Plädoyer für den alten Beruf Hausfrau

Ein Plädoyer für den alten Beruf Hausfrau

29.12.2015, 08:26 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Kann es sein, dass man die besten Ideen morgens im Bett hat?
Ich meine insbesondere morgens kurz vor dem Aufwachen, wo man noch nicht genau weiß, in welcher Welt man sich eigentlich befindet.
Also vorgestern hing so eine Frage von der Zimmerdecke herab, und als ich sie gerade noch so erwischte, lautete sie:
„Wieso bekommen eigentlich Haus/Ehefrauen nie ihre Arbeit bezahlt?“
Eine schnelle Überprüfung ergab, dass die Frage grammatikalisch korrekt war. Es handelte sich um keine Entscheidungsfrage, was mich einer Entscheidung augenblicklich enthob, es war eindeutig eine Bestimmungsfrage, die eine klare sachliche Antwort verlangte – und das morgens um 8 Uhr!

Das erste, was mir dazu einfiel – die Sonne fiel schon durch den Fensterspalt, den ich jalousie-frei gelassen hatte -, war das Einstiegsgehalt einer Kindergärtnerin, 2400 €. Es wurde ja gerade schon wochenlang um eine Erhöhung gerungen, zu Recht, wie ich mir geräuschlos selber mitteilte.

Wieso also bekommen Haus- und Ehefrauen n i c h t s, die ihre Kinder 24 Stunden lang betreuen, kochen, waschen, putzen, Krankenschwester spielen, den jeweilig verfügbaren Mann unterhalten – nein, das könnte man weglassen, ein bisschen Spaß muss ja sein – aber im Garten arbeiten und Birnen auf Stroh im Backofen trocknen, Bierkästen schleppen und Gefriertruhen säubern … Heinrich Böll, immerhin ein Mann und Schriftsteller, sagte tatsächlich: „Die einzigen Menschen, die arbeiten, sind Frauen.“
Ich fühlte mich sofort bestätigt.

xxx

WIESO aber gilt dies nicht als „Beruf“? Wieso bleiben all diese von früh bis spät arbeitenden Frauen unbezahlt?
Wenn man statt ein neues Raketenabwehrsystem mit dem schönen Namen DREAM zu kaufen, diesen weiblichen Menschen ein Grundgehalt in Höhe von 2000/Mon. zahlen würde, hätten wir weniger frustrierte Frauen, die tagsüber schuftenden Männer würden abends freundlicher empfangen UND die deutschen Frauen würden wieder 2,4 Kinder zur Welt bringen und nicht nur 1,4.

Ich verstehe es einfach nicht. Ich stand zwar endlich auf, als die Antwort unmissverständlich im Raum stand, aber ich hätte gern gewusst, WARUM man jahrtausendelang einfach davon ausging, Frauen müssten alles umsonst machen.

Natürlich bin ich nicht die Eva Hermann und lasse mich hier nicht entlassen. Ich freue mich natürlich sehr, dass Frauen alle ihre Gaben heute entfalten dürfen – wenigstens in kleinen gesellschaftlichen Oasen. Aber die chronische Unterbewertung des Berufs 'Hausfrau' empfinde ich seit vorgestern als blauen Fleck auf dem Körper unserer Gesellschaft.
Da müsste etwas geschehen, aber nicht erst übermorgen.

© Edith Zeile

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55 Kommentare

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Ich stricke sehr gern - sehr komplizierte Muster und bekam kürzlich eine Neuauflage der 3-bändigen Strickbücher von Lisl Fanderl, die erstmalig in den 70-er Jahren erschienen sind, geschenkt. Darin erwähnt die Autorin auch, dass gestrickte Strümpfe ja viel billiger kämen als gekaufte, weil man nur die Wolle rechnen muss.
Dass man (in dem Fall wohl immer frau) an einem Paar solcher kunstvoll gestrickter Socken um die 20 Stunden sitzt, bleibt unerwähnt.
Und vor den Frauen, die vor Jahrzehnten schon diese Muster entworfen haben, darf man noch heute den Hut ziehen. So etwas Schönes fällt sogar dem Herrn Lagerfeld und Co. nicht ein.
  • 30.12.2015, 10:02 Uhr
  • 2
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Nicht nur, dass Hausfrauen nicht bezahlt werden
ist diese Arbeit sogar geringer geschätzt als jede bezahlte Arbeit
Man ist "nur" Hausfrau, heißt es. Viele Nur-Hausfrauen müssen sogar begründen, warum sie nicht arbeiten (bezahlt) gehen.

Und die Betreuung und Erziehung von Kindern zählt sowie nicht zur Arbeit einer Hausfrau.
Das gehört zur Freizeit der Hausfrau
  • 29.12.2015, 21:12 Uhr
  • 3
Diese schlimme Diskriminierung der Nur-Hausfrau kann nur dazu beitragen, dass diese Pflichten als lästig angesehen werden.
Man geht essen, hat eine Putzfrau, gibt das einzige Kind in die Krippe oder die Kita.
Wo findet Familie noch statt?
Warum wundert man sich, dass Schlüsselkinder psychisch krank werden, dass sie nicht mehr belastbar sind?

Würde die Arbeit von Frauen in einem gemeinsamen Zuhause , egal ob allein erziehend oder verheiratet oder in einer Beziehung lebend angemessen vom Staat bezahlt, käme es zu einer psychischen Gesundung der Gesellschaft.
Dessen bin ich mir ziemlich sicher.
  • 29.12.2015, 21:24 Uhr
  • 1
Da hast du recht.

Es ist anscheinend auch so, dass Arbeit die nicht bezahlt wird, gering geschätzt wird. Sie ist nicht so viel wert.
Ist dadurch sogar ein Teufelskreis. Sie wird nicht bezahlt, weil nicht wert geschätzt. Ohne Wertschätzung nimmt keiner es ernst, dass sie bezahlt werden soll.

Auch nicht von denen, die unmittelbar davon profitieren, nämlich den Partnern und Kindern.
Auch diese halten es zumeist für selbstverständlich

Ich habe auch oft schon mitbekommen, dass im Falle einer Trennung, der Partner, darauf pochte, dass er/sie das Geld verdient hätte und die Hausfrau, bzw. Hausmann deswegen keinen Anspruch auf Vermögenswerte hätte.
Pocht eine sogenannte Hausfrau dann auf ihre ihr zustehenden Dinge, wird es dann oft als ein Ausnehmen betrachtet, denn sie hätte ja nichts dazu beigetragen.

Dies könnte man noch viel weiter ausführen
  • 29.12.2015, 23:25 Uhr
  • 2
Wir haben ja eine Ministerin, die oft von ihren 7 Kindern berichtet. Das finde ich beachtlich.
Sie sagt dann aber so leicht dahin, dass sich das gut mit ihrem Beruf vereinigen lasse - und DAS überzeugt mich nicht.
Sie müsste dann auch hinzufügen, wie viele Helfer ihr zu Hause zur Seite stehen.
Sicher eine höhere Zahl als ihre 7 Kinder!
Köchin, Zugehfrauen, Gärtner, Pflegepersonal,. Putzfrauen ...
Das können sich die meisten Frauen leider nicht leisten.
  • 30.12.2015, 10:38 Uhr
  • 0
Genau.
Arbeitskräfte, die sie bezahlt für Arbeit, die sonst die Hausfrau selbst macht
  • 30.12.2015, 12:24 Uhr
  • 1
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Warum bekommen Hausfrauen kein Gehalt? Antwort: Weil in unserem Land die Hausfrauen die Stillen sind und die kinderlosen Doppelverdiener die Lauten.
Es wäre den Frauen, aber auch der Gerechtigkeit in unserem Lande schon viel gedient, wenn die Frauen für das Großziehen von Kindern einen eigenen Rentenanspruch bekäme; meinetwegen pro Kind 25% der Vollrente. Dafür sollten Kinderlose einen zweiten Rentenbeitrag zahlen müssen, der ihnen bei eigenen Kindern gut geschrieben wird; nämlich einen für sich und einen für ihre Eltern. Unser Rentensystem ist ein Umlagesystem, mit meinem Rentenbeitrag bezahle ich die Rente meiner Eltern. Einen eigenen Rentenanspruch bekomme ich rechtlich erst durch eigene Kinder, oder durch einen zweiten Rentenbeitrag. Bei uns ist es aber so, dass die Hausfrauen keine Rente bekommen, die kinderlosen Doppelverdier aber doppelte Rente, bezahlt durch die Kinder der Hausfrauen. Unser Sozialsystem steht Kopf. Wir streben doch immer nach Gerechtigkeit, warum akzeptiert unsere Gesellschaft so eine soziale Schweinerei. Außerdem ist diese Praxis die größte Frauenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft
  • 29.12.2015, 17:18 Uhr
  • 3
Sigurt, ich stimme Dir voll und ganz zu.
Berufstätige Frauen sind finanziell auch benachteiligt, aber Frauen, die in der Familie die Hauptarbeit leisten, sowieso.
Nicht alle Ehen sind gute Ehen - und wenn dann eine finanzielle Abhängigkeit vom Partner hinzukommt, ist das sehr demütigend.

Es war wichtig und richtig, dass Frauen endlich ihre finanzielle Unabhängigkeit durch einen eigenen Beruf errungen haben.
Aber die Doppelbelastung - falls ein oder mehrere Kinder hinzukommen - ist unerträglich.
Das ist die Kehrseite der weiblichen Emanzipation, und die Leidtragenden sind meist die Kinder.
Ich bin sicher, dass mehr Frauen ihren Beruf nicht als Berufung empfinden würden, wenn sie für ihre Arbeit zu Hause auch ein Gehalt bekämen.
Schließlich ziehen sie die Kinder auf, die die Zukunft der Gesellschaft bestimmen.
  • 29.12.2015, 19:02 Uhr
  • 0
Edith, das ist vollkommen richtig. Ich war 10 Jahre zu Hause, wie es in den 70er und 80er Jahre üblich war. 1977 bis zur Geburt unseres 2. Kindes war ich zum Entsetzen anderer wieder berufstätig. Nachher war es selbstverständlich, zu Hause zu bleiben. Es hat mir nicht immer gefallen. Dann war ich ab Ende der 80er Jahre halbtags berufstätig. Das merkt man natürlich an der Rente. Ich habe keine 500 Euro. Aber mein Mann hat genug. Er hat ja schließlich gearbeitet, der Arme.
  • 29.12.2015, 20:22 Uhr
  • 1
Christine, das finde ich eben extrem ungerecht.
Handelt es sich um ein Paar ohne Kinder und die Frau entscheidet sich trotzdem dafür, zu Hause zu bleiben - denn auch ohne Kinder hat man im Haus mehr zu tun als imBberuf , wenn man es ordentlich macht - , sollte auch die Frau gut für diese A r b e i t bezahlt werden.
Sie trägt doch genau so dazu bei, dass die Gesellschaft tüchtige, gut ernährte Leistungsträger hat.

Kommen Kinder noch hinzu, und sicher würden es zwei oder drei, wenn Mütter dafür angemessen bezahlt würden.
Jemand nennt das Privatsache. Nein, ich finde, die Frauen, die Kinder gebären und aufziehen, sind die stärksten und wichtigsten Stützen der Gesellschaft.
  • 29.12.2015, 21:05 Uhr
  • 1
Ja, Edith, da hast Du recht. Ich finde es nicht gut, wenn Kinder schon mit 1 Jahr in die Kita gebracht werden. Wie meine Schwester, Renate Rathmann, schon sagt, die Kleine kann spielen, essen und schlafen, wann sie möchte. Kindergarten ist wichtig. Aber es werden ja schon Babys mit ein paar Monaten in aller Herrgottsfrühe in die Kita gebracht. Sie sind schlaftrunken, haben den Schlafi und die vollen Windeln an. Ich kann verstehen, wenn eine Frau auch berufstätig sein möchte, habe aber kein Verständnis, wenn so Kleine schon so früh aus dem Haus müssen. Nichts geschieht in Ruhe, kein Frühstück, keine Morgentoilette, keine Ruhe beim Anziehen des Kindes. Unsere Kinder und auch unsere Enkelkinder hatten dies. Meine Tochter ist auch zu Hause geblieben. Aber, Edith, wir werden das nicht ändern. Die ganze Gesellschaft hat sich in den letzten 30 Jahren total verändert. Heute wird eine Frau verständnislos angesehen, wenn sie nicht berufstätig ist. Unsereins wurde verständnislos angesehen, weil ich halbtags arbeiten ging, Ende der 70er.
  • 29.12.2015, 22:08 Uhr
  • 1
Ich habe das ganz nah miterlebt, als unsere Bibliothekarin, deren Mann bei der Armee war, also nie zu Hause war, ihren halbjährigen Sohn in eine Krippe abgeben musste. Seit dem Tag schlief er abends nicht mehr ein, weil er die Mutter ja nur abends zu Gesicht bekam.
Sie gab total entnervt nach ein paar Wochen auf.
Ich erinnere mich nicht mehr, wie sie dieses Problem löste, aber ich wusste, dass es eine ganz normale Reaktion des Babies war.

Ich selber hatte eine Tochter und da bei uns keine Anwesenheitspflicht bestand, außer dass wir unsere Lehr-Veranstaltungen im Institut durchführen mussten, die ich an zwei Tagen machen konnte, wollte ich, dass meine Mutter mich vertrat.
Aber nach diesen zwei Tagen Abwesenheit gab es immer Probleme, die so gravierend waren, dass ich mich für 6 Jahre beurlauben ließ und anschließend nur noch halbtags , also an zwei Nachmittagen abwesend war.
Die Vorbereitung meiner Kurse und die Korrekturen konnte ich zu Hause nachts machen.
Meine Tochter war autistisch, und das kam natürlich bei einem so hochsensiblen Kind noch dazu.
Aber im Rückblick bin ich sehr dankbar, dass ich nur an zwei Nachmittagen abwesend war, meine Pensionsansprüche minimierte, aber ein glückliches Kind zu Hause hatte.
  • 29.12.2015, 22:19 Uhr
  • 1
Eine kinderlose Tante hat sich immer bei meinen Eltern beschwert: Wir zahlen Steuern für eure Kinder.... Das gibt es leider auch.
  • 30.12.2015, 10:06 Uhr
  • 0
Schlimm genug, solche Äußerungen. Wir haben aber Kinder großgezogen, die dann die Rente dieser Menschen finanziert.
  • 30.12.2015, 18:02 Uhr
  • 1
Ich habe keine Kinder..ungewollt....aber eines müßt ihr schon bedenken, wir waren sozusagen eines dieser vieldiskutierten kinderlosen Doppelverdiener....Fakt ist dass wir die größten Lohnsteuerzahler waren...würde ja verstehen wenn unser Rentenbeiträge höher gewesen wären..ok...aber warum die Lohnsteuer?!...ich rede in der Vergangenheit, denn mein Mann ist vor 2 Jahren verstorben....und jetzt bekomme ich nur einen Bruchteil des normalen Rentenanspruches weil ich eigenes Einkommen habe....finde ich auch net ganz richtig, denn nur Hausfrauen bekommen die ganze wenn der Partner stirbt...und mal ganz ehrlich, die meisten arbeiten nebenbei auf Geringverdienerbasis und dann meist nicht nur für 450 Euro....der Ehemann dadurch eine super Lohnsteuerklasse und schon kommt für wesentlich weniger Arbeit der Frau wenn man beide Summen zusammenrechnet meist der Lohn raus für den manche Verkäuferin den ganzen Monat Vollzeit arbeiten muß...ganz so einfach ist das nicht wie das gern dargestellt wird ...hat alles zwei Seiten
  • 02.01.2016, 19:53 Uhr
  • 0
Helga, es ist schlimm, daß Dein Mann verstorben ist. Aber sollte ich mal Witwe sein, bekomme ich nur 60 % von der Rente meines Mannes. Ich weiß nicht, ob mir irgendetwas abgezogen wird, ich habe keine 500 Euro. Aber ich denke darüber noch nicht nach. Eins war uns immer wichtig, wir haben unseren Kindern ein stabiles Zuhause geboten. Das war es wert, aus dem Beruf zeitweise auszusteigen.
  • 02.01.2016, 20:04 Uhr
  • 1
Helga, ich lebte in der DDR, wurde früh geschieden, habe zwei Kinder allein großgezogen und erhalte keinen Cent Rente von meinen Exmann. Muss mit dem auskommen, was ich selbst verdient habe - und als Alleinerziehende habe ich in meiner Zeit in der BRD ab 1981 auch ganz heftig Steuern gezahlt, als die Begünstigung für Alleinerziehende nach Steuerklasse II wegfiel.
Meine Mutter als Beamtenwitwe, die nie gearbeitet hat, hat mehr Rente erhalten als ich damals netto nach Hause brachte.
  • 03.01.2016, 08:37 Uhr
  • 0
Heidi, das stimmt. Meine Mutter ist auch Beamtenwitwe und hat mehr Pension, als mein Mann und ich zusammen Rente haben. Ich gönne es ihr, sie hat in jungen Jahren mit 3 Kindern auch nicht viel gehabt. Außerdem waren wir auch Flüchtlinge aus der Ostzone. Da gab es kaum Geld. Aber ich will nicht jammern, wir kommen zurecht, und ich will uns nicht als arm bezeichnen. Das ist was anderes.
  • 03.01.2016, 11:29 Uhr
  • 0
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Mitte der 80er Jahre: Ich, ca. 28 Jahre alt, 3 Kinder, 8, 5 und fast 4 Jahre, 1 Hund, 3 Katzen, Büroarbeit + Haushalt, zzgl. eine bis 3 nächtliche Störungen durch die Kinder, setzte mich eines schönen Tages, als es meine Zeit zuließ hin und rechnete fluchs das von mir erarbeitete -imaginäre- Gehalt für all die anfallenden Arbeiten jeglicher Coleur aus, wobei ich mir netterweise nur 10,00 DM/Std. zugestand (die spätere Zugehfrau bekam schon deutlich mehr). Das Ergebnis war ein Betrag von reichlich über 9.000,00 DM, den ich bei passender Gelegenheit meinem damaligen Mann unter die Nase hielt. Der staunte nicht schlecht, denn ich konnte ja schließlich alles belegen. Der Nutzen dieser Information währte allerdings erwartungsgemäß nicht besonders lange.

Warum wird die Hausarbeit nicht bezahlt? Wer sollte das tun, wenn nicht der Staat für die Kindererziehung, die gewiss eine enorm wichtige Arbeitsleistung für die Gesellschaft darstellt. Der Streit über ein angemessenes Gehalt würde spätestens dann losbrechen, wenn die Mütter der (potentiellen) Gymnasiasten das gleiche erhielten, wie die Mütter der (potentiellen) Hauptschüler.

Naja, außerdem hat der Mann und Jäger schließlich Beute mit nach Hause gebracht...., damals....., in die Höhle. Da kann Mann als Gegenleistung schließlich ein warmes Süppchen, gefegten Fußboden und ein frisch gemachtes Bettchen verlangen, oder?
Ganz offensichtlich hat sich an dieser Ur-Denke nichts geändert.
  • 29.12.2015, 14:03 Uhr
  • 1
Das sehe ich genauso! Ich sehe es doch jetzt an meiner Enkelin. Das Kind kann, da sie nicht in die Kita gehen muss, schlafen, spielen und essen wann sie will. Ich denke, ihr tut das gut. Dennoch reagiert sie sehr sozial, wenn sie mit anderen Kindern zusammen ist.
  • 29.12.2015, 19:59 Uhr
  • 1
Danke, liebe Renate, Du hast es anschaulich und überzeugend beschrieben.

Nun haben wir diese junge Familienministerin - warum kommt sie nicht auf die Idee, etwas für Mütter und Hausfrauen zu tun??
Diese lächerlichen zwei Monate Elternzeit und dieses ewige Klein-Klein, der Kummer mit den fehlenden Kindergartenplätzen etcetc.

Sehr viele Frauen würden sich eher für Kinder entscheiden, wenn sie genügend finanzielle Unterstützung vom Staat bekämen.
Auch die alleinerziehenden Frauen, von denen es ja mehr und mehr gibt, leben meist in prekären Verhältnissen.

Gerade in diesen Zeiten, wo es viele krisengeschüttelte Familien und Beziehungen gibt, sollte "Familienmanagerin" als Beruf anerkannt, gewürdigt und gut bezahlt werden!
  • 29.12.2015, 20:54 Uhr
  • 0
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Morgens nach dem Aufstehen hat man (Frau) die besten Gedanken.
  • 29.12.2015, 13:24 Uhr
  • 1
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Um Missverständnissen vorzubeugen: „Ich bin für die Gleichbehandlung beider Geschlechter, wenn es um Arbeit und Lohn geht!“

Hausarbeit ist Privatsache und kann, innerhalb der Partnerschaft, niemals wirtschaftlich gerecht entlohnt werden. Deshalb ist es in meinen Augen eher kontraproduktiv hier eine geldliche Aufrechnung zu versuchen. Meiner Meinung nach ist gerade die gemeinschaftliche Hausarbeit die beste Möglichkeit um geschlechterseitigen Respekt zu fördern. Wertschätzung ist wichtiger als materielle Entlohnung.

Wenn also die Frauen (nicht alle!) aufhören männlich werden zu wollen und die Männer (nicht alle / aber immer noch zu viele!) aufhören vor der Emanzipation Angst zu haben, ja dann wäre nicht nur dieser Beitrag überflüssig.
  • 29.12.2015, 12:39 Uhr
  • 1
Haus-Arbeit ist also keine Arbeit. Herr Goldmann, habe ich sie da recht verstanden?
Es ist eine Privatsache.
Nun, die ganze Ehe oder Beziehung ist eine Privatsache. Und diese Privatsache soll der Mann bezahlen, der davon profitiert, nicht wahr?
Natürlich geht das da, wo beide Partner sich wunderbar verstehen.
Leider ist das nicht immer der Fall, bei etwa 50 % aller Beziehungen ist das nicht der fall.

Ich kenne eine Kinderkranlkenschwester, die einen jungen Arzt heiratete. Als sie 3 kleine Buben hatte, fand er das zu anstrengend und verließ die kleine Familie.
Die junge Frau arbeitete nun nachts , 10 Nächte im Monat, um für ihre Kinder da zu sein.
Heute hat sie eine Rente von 500€/Monat.
Der ehemalige Ehemann, heute em. Professor, zahlt ihr eine Spende in Höhe von 400 € dazu.

Ich finde das entsetzlich!
  • 29.12.2015, 19:57 Uhr
  • 0
Liebe Frau Zeile, Haus-Arbeit ist sehr wohl Arbeit und durchaus anstrengend und das von ihnen angesprochene Beispiel ist mehr als ärgerlich, mit Kindern noch dazu.

Nur eine staatlich verordnete Entlohnung wird das Problem nicht lösen.
  • 29.12.2015, 22:25 Uhr
  • 0
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Ich bin erstaunt und zugleich erfreut darüber, dass Du, liebe Edith, dieses ernste Thema diesmal nicht bierernst angehst, sondern es mit einem guten Schuss Ironie würzt. Das trägt sicher dazu bei, dass es in den Köpfen der Leser die Aufmerksamkeit gewinnt, die ihm gebührt, und nicht von vornherein als eine Art "Emanzengejammer" abgetan wird. Ich bn gespannt auf die Reaktionen der SBler.
  • 29.12.2015, 10:50 Uhr
  • 0
Ja, danke für die Ermahnung, Friedhelm. In der Tat, ich bin im letzten Jahr immer zu ernst gewesen, geradezu verbissen habe ich meine Meinung verteidigt.
Im Grunde liebe ich Humor, aber vielleicht kommt der ja einem in einer bestimmten Umgebung abhanden.

Dennoch vertrete ich absolut ernsthaft die Überzeugung, dass Frauen in dieser Rolle, die eigentlich die weiblichste und wichtigste ist (!), diskriminiert werden.

Den Beitrag habe ich aber nicht jetzt, sondern vor Wochen geschrieben.
  • 29.12.2015, 11:27 Uhr
  • 1
Danke für den Beitrag, Edith. Ich wollte auch nicht ermahnen, sondern eher loben - zumal ich diese Seite von Dir noch nicht kannte. Auch mit Humor kann man überzeugen - vielleicht sogar besser.
  • 29.12.2015, 17:38 Uhr
  • 0
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Da fragt man sich spontan, was mit einem "Mindestlohn" ist.....
  • 29.12.2015, 10:22 Uhr
  • 0
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Anspruch auf "Taschengeld" Quelle Finanztipp


Das Familienrecht ist weitgehend im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Wenn es um das private Geld von Ehegatten geht, findet man im BGB hierzu nichts konkretes. Lediglich der § 1357 BGB (Geschäfte zur Deckung des Lebensbedarfs) widmet sich diesem Thema. Die Rechtsprechung hat allerdings einige Grundsätze zum Taschengeld in der Ehe entwickelt. Die Frage, ob es eigentlich einen gesetzlichen Anspruch auf Taschengeld für Kinder gibt, ist grundsätzlich zu verneinen.

Bei Eheleuten ist es zunächst klar. Jeder Ehegatte ist gesetzlich verpflichtet, zum Familienunterhalt beizutragen. Nach dem Gesetzbuch (BGB) sind die Ehegatten einander verpflichtet, durch ihre Arbeit und mit ihrem Vermögen die Familie angemessen zu unterhalten. Ist einem Ehegatten die Haushaltsführung überlassen, so erfüllt er seine Verpflichtung, durch Arbeit zum Unterhalt der Familie beizutragen, in der Regel durch die Führung des Haushalts (vgl. § 1360 BGB). In der zentralen Vorschrift zum Familienunterhalt gemäß § 1360a BGB (Umfang der Unterhaltspflicht) unterscheidet man beim Familienunterhalt zwischen dem Wirtschaftsgeld und dem Taschengeld.

Bei Alleinverdienern kann der Beitrag des nichtarbeitenden Ehepartners mithin in der Führung des Haushalts, d.h. der Hausarbeit, liegen. Arbeitet also ein Partner nicht und fehlen so Einkünfte und versorgt dieser Ehepartner statt dessen den Haushalt, kann er/sie vom Alleinverdiener einen Betrag in Geld beanspruchen, mit dem sich bestimmte persönliche Ausgaben des täglichen Lebens (z.B. für Friseur oder Körperpflege) bestreiten lassen. So sieht unser soziales System bei einer ehelichen Lebensgemeinschaft nicht vor, dass die Hausfrau oder der Hausmann den Ehepartner wegen kleinerer Ausgaben um Geld bitten müsste. Als Folge der Angemessenheit gilt, dass vom geringerer Hinzuverdienst der Hausfrau oder des Hausmannes dieser Ehepartner einen angemessenen Anteil als "Taschengeld" vom Verdienst einbehalten darf.

Die Höhe des Taschengeldes muss angemessen sein und ist abhängig vom Einzelfall. Wie hoch das Taschengeld sein soll, lässt sich daher nicht als Faustregel verbindlich festhalten. Ausschlaggebend sind die wirtschaftlichen Verhältnisse der Ehegatten, die Bedürfnisse der Familie und die Anzahl der zu Kinder. 5 bis 7 Prozent des Nettoeinkommens werden als vernünftige Grundlage für die Bemessung des Taschengelds angesehen. Bei einem Nettoeinkommen des Mannes (oder einer allein verdienenden Ehefrau) von 2.000 Euro wäre das ein Betrag von 100 bis 130 Euro. Nach allgemeinen Maßstäben wäre dies ein sehr bescheidener Betrag. Es können aber keine Richtwerte als verbindlich angesehen werden. So kann bei wirtschaftlich ungünstigen Verhältnissen der Eheleute ein Anspruch des Partners auf Taschengeld ggf. auch vollständig entfallen.

Als Wirtschaftsgeld wird allgemein der Geldbetrag bezeichnet, der für die Führung des gemeinsamen Haushalt vorgesehen ist. Über dessen Verwendung des Wirtschaftsgeldes ist ggf. Rechenschaft abzulegen. Beispiel: Die haushaltsführende Ehefrau gibt kaum Geld für die Familie aus und baut sich selber eine schwarze Kasse auf. Dagegen kann sich der andere Ehepqartner wehren. Anders sieht es beim Taschengeld aus, denn mit diesem Teil des Geldes darf der einzelene Ehepartner nach eigenem Gutdünken verfahren. Dies bedeutet letztlich: Der andere Partner darf nicht vorschreiben, wofür das Taschengeld des Ehepartners verwendet wird.

Aus der Rechtsprechung: Auch Taschengeld ist grundsätzlich für Unterhaltszwecke einzusetzen, soweit es nicht zur Deckung des angemessenen Bedarfs des Unterhaltspflichtigen benötigt wird. So ist ggf. ein Teil des zur Verfügung stehenden Geldes (z.B. Taschengeldanspruch gegenüber dem Ehegatten bzw. Arbeitslosengeld) für den Elternunterhalt einsetzen, soweit dieses Geld nicht zur Bestreitung des eigenen angemessenen Lebensstandards erforderlich ist. Dies ist der Fall, wenn das Einkommen des Ehegatten so hoch ist, dass der Unterhaltspflichtige daraus angemessen unterhalten werden kann (vgl. BGH-Urteil vom 15. Oktober 2003 - XII ZR 122/00).

Bei getrennt lebenden oder geschiedenen Ehegatten stellt sich die Frage nach dem Taschengeld in anderer Form. Ein Anspruch auf Unterhalt soll den gesamten Bedarf des Unterhaltsberechtigten abdecken. Reicht das Einkommen aber nur für den notwendigen Familienunterhalt wird häufig der Anspruch auf Taschengeld entfallen. Wer Unterhalt zu zahlen hat, muss daher auch unter Umständen auf sein Taschengeld zugreifen. Beispiel: Lässt sich z.B. eine Frau scheiden, um einen reichen Mann zu heiraten, und hat der verlassene bedürftige Ehemann Anspruch auf Unterhalt, muss die Frau den Unterhalt ggf. von dem Taschengeld bestreiten, das sie in der neuen Ehe erhält.

Die Pfändung eines Anpruchs auf Taschengeld ist grundsätzlich möglich. Es ist jedoch schwierig, weil die Pfändung der Billigkeit entsprechen muss.
  • 29.12.2015, 10:19 Uhr
  • 1
Sehr schön zusammengetragen, F.-P.K. (komplizierter Name )

An diesen Texten sieht man prima, wie es um die Anerkennung von Hausarbeit steht, nämlich so:
Da weiß ich nicht, ob ich heulen oder lachen soll. Wenn schon der Gesetzgeber die häusliche Arbeit, zzgl. 'Aufzucht' der Kinder nicht u schätzen weiß, wie sollte sich dies positiv in der Bevölkerung niederschlagen. die meisten Frauen wissen/wussten ja noch nicht einmal, dass sie Anspruch auf ein Taschengeld haben/hatten. Ob es die heutigen Hausmänner wissen, entzieht sich meiner Kenntnis.
  • 29.12.2015, 13:39 Uhr
  • 1
Hallo Renate,

ich glaube nicht, das die meisten Männer wissen, das es da seitens der Hausfrau einen gesetzlichen Anspruch gibt. Mein Empfinden ist, das der "Beruf" der "Familienmanagerin", absolut "unterbezahlt" ist.

LG aus Köln
Franz-Peter
  • 29.12.2015, 14:50 Uhr
  • 1
Du ahnst gar nicht, wie recht Du hast!!!
  • 29.12.2015, 15:42 Uhr
  • 2
Diese juristische Korinthenkackerei in Bezug auf geldliche Ansprüche von Ehepartnern ist mir zutiefst zuwider. In meiner eigenen, fast 60 Jahre währenden, glücklichen, Ehe hat das Thema Geld nie eine herausragende Rolle gespielt, weder zu Zeiten relativer Knappheit, noch in "besseren" Phasen. Von Anfang bis Ende unseres gemeinsamen Lebensweges teilten wir uns selbstverständlich alles: Besitz, Verantwortung, Arbeit, Verpflichtungen, Genuss, Freud und Leid - und auch das Geld.
Dass die Hausarbeit, Kindererziehung, etc der Frau in der Öffentlichkeit nicht die ihr zustehende Würdigung erfahren, ist ohne Zweifel richtig. In dem Maße, wie mehr und mehr Frauen "auf eigenen Füßen stehen" (müssen) und wie es auch mehr und mehr alleinerziehende Väter gibt, muss das Thema wohl neu durchdacht und auch juristisch geklärt werden, damit keine Seite zu kurz kommt.
  • 29.12.2015, 18:06 Uhr
  • 1
Ach, FPK, diese gesetzlichen Regelungen in allen Ehren.
Mit diesem 'Taschengeld' ist für eine Hausfrau eine gewise Abhängigkeit oder konkreter 'Demütigung' verknüpft.

Ich finde es nach wie vor auch ungerecht: Gehen wir von einem Ehepaar aus: Der Mann arbeitet als Briefträger und bekommt ein Gehalt.
Die Frau arbeitet mindestens ebenso intensiv und viel vielseitiger - und bekommt .... ein Taschengeld?
Taschengeld passt zu Kindern, aber nicht zu erwac hsenen Frauen, die einkaufen, putzen, kochen, sich mittels Radio beim Bügeln weiterbilden und abends gut gelaunt und frisiert den geliebten schwer arbeitenden Mann empfangen, der nur noch ein Schäferstündchen im Blick hat.

Und das alles für ein .... Taschengeld?
Wie unglaublich großzügig und liebevoll und anspruchslos waren unserer Mütter und Großmütter.
  • 29.12.2015, 18:48 Uhr
  • 3
Hallo Edith,
danke für deine Zeilen.
Wie schon geschrieben, steht die "Entlohnung mit einem Taschengeld", in keinster Relation zu der von einer Hausfrau geleisteten Arbeit.
Aber andersherum könnte eine Frau ja nach dem Mutterschaftsurlaub auch arbeiten gehen. Im Arbeitsleben erfährt sie anhand des höheren Entgeltes eine ganz andere "Wertschätzung" der geleisteten Arbeit und daher entsteht auch nicht dieses Gefühl von "ohnmächtiger Abhängigkeit" vom Mann. Wenn die heimische Arbeit dann von beiden Partnern gemeinschaftlich erledigt wird und da meine ich auch die Arbeit, die ein eventueller Nachwuchs verursacht, ist alles paletti.
Gruß aus Köln
Franz-Peter
  • 29.12.2015, 19:11 Uhr
  • 2
Also dieses Thema finde ich insofern spannend weil sich mir folgende Frage stellt: Wenn ich in der freien Wirtschaft für Gehalt arbeite und den Haushalt mache hä tte ich der Gerechtigkeit halber ja auch Anspruch auf Hausfrauen Gehalt. Denn meine Hausfrauen Leistung ist ja nicht weniger wert, oder. Dann wären mein Mann und ich ja dreifachverdiener.?
  • 29.12.2015, 20:07 Uhr
  • 1
Ich verstehe unter "Hausfrauen-Gehalt" ein Entgelt für geleistete Arbeit im Haushalt. Ein solches Gehalt müsste doch wohl derjenige zahlen, dem die Leistung zugute kommt, also in der Regel der Ehepartner (Kinder bleiben dabei ja wohl außen vor, da sie kein Einkommen haben). In Familien, in denen beide Ehepartner über ein gemeinsames Konto gleichberechtigt verfügen können, in das die gemeinsam erwirtschafteten Einnahmen fließen, dürfte sich also das hier diskutierte Problem gar nicht stellen.
  • 29.12.2015, 20:18 Uhr
  • 0
Also auch wenn ich schelte kriegen sollte, ich bin Mutter eines erwachsenes Sohnes. Ich bin auch schon Oma. Ich habe mein Leben lang gearbeitet. Auch Zeitweise als alleinerziehende Mutter. Niemand zwingt mich zum Kinder kriegen und niemand zwingt mich " Hausfrau zu sein. Das sind persönliche Entscheidungen. Ich finde es gibt Kindergeld und Steuervorteile für Familien. Ich bin nicht der Meinung das Leute ohne Kinder noch mehr abgeben sollten. Schließlich arbeiten die auch hart für ihr Geld.
  • 29.12.2015, 20:29 Uhr
  • 2
FPK, solange eine Beziehung kinderlos ist, gebe ich Dir Recht, Wenn aber Kinder da sind, sollte die Mutter mindestens 3 Jahre bei den Kindern bleiben, dann halbtags arbeiten, bis das Kind 12 Jahre alt ist.

Der schwedische Schriftsteller Ibsen hat einmal gesagt, die Mütter seien die Architekten der Seelen ihrer Kinder.
  • 29.12.2015, 20:51 Uhr
  • 1
War Henrik Ibsen nicht Norweger?
  • 29.12.2015, 20:57 Uhr
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Du hast recht, Gabriele, keiner zwingt einen zu was. Das Problem wäre vom Tisch, wenn es für jeden Menschen ein Grundeinkommen gäbe. Damit meine ich auch ein Grundeinkommen und nicht ALG II.
Und natürlich würdest Du für geleistete Kinderaufzucht und Hausarbeit entlohnt, auch wenn du sonst einem Beruf nachgingest. vor allem als Alleinerziehende, wenn niemand sonst Dir hilfreich in die Seite tritt, äh, zur Seite tritt.
  • 29.12.2015, 21:04 Uhr
  • 1
Friedhelm, ich weiß nur, dass Ibsen Skandinavier ist
Egal, ich finde, dass er das richtig beobachtet hat.

Du hast beichtzet, wie ihr das gemeistert habt. Hattet Ihr Kinder, und war deine Frau dann auch berusftätig?

Aber, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Natürlich war es MItte des letzten Jahrhunderts höchste Zeit, dass Frauen ihre Gaben entwickelten.
Ich will das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Andererseits finde ich es nicht in Ordnung, jene Frauen, die ihre traditionelle Rolle weiterspielen wollen, als Heimchen am Herd zu bezeichnen.
Die Ehen sind brüchiger geworden, und Frauen sollten finanziell nicht mehr von ihren Partnern abhängig sein.
Also würde nur eine angemessene Bezahlung von Hausarbeit ihnen jene Würde und Unabhängigkeit geben können, die sie absolut verdienen.
  • 29.12.2015, 21:15 Uhr
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Ja, drei Kinder, zwischen 1960 und 1964 geboren. Meine Frau war zwischen 1970 und 1985 berufstätig (Teilzeit), nachdem das jüngste Kind schulpflichtig wurde.
  • 29.12.2015, 21:21 Uhr
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Hallo Edith,

jede Frau die sich dann so entscheidet wie Du es schreibst, sollte sich dann aber im Klaren darüber sein, das sie beim Partner eben nicht nur Lorbeeren sammeln kann. Wenn über einen so langen Zeitraum ein Einkommen der Frau, ganz oder teilweise fehlt, bleiben Wünsche und Bedürfnisse wegen finanzieller Gründe, unerfüllbar.
Sei es ein Urlaub, ein neues Auto oder sonst was, von dem alle Familienmitglieder profittieren sollen, sind dann für Normalverdiener nicht drin. Daraus resultierend Frust, vor allem bei dem, der alleine über die Jahre das Brot verdienen muss.
LG aus Köln
Franz-Peter
  • 29.12.2015, 21:22 Uhr
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Ach ja, die in der Zwischenzeit nicht gezahlten Rentenbeiträge, schlagen sich später auch noch zu Buche. Da droht je nach Einkommen des Hauptverdieners, später noch die "Altersarmut".
  • 29.12.2015, 21:33 Uhr
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@ Franz-Peter
Ich unterstütze Ediths Standpunkt ganz und gar.
In Deinem Kommi lese ich etwas von Wünschen und Bedürftnissen, die aus finanziellen Gründen unerfüllbar bleiben, wenn die Frau nicht durch eigenes Einkommen sich beim Manne "Lorbeeren verdient".
Vielleicht bin ich ja ein wenig antiquiert, aber aus Deinen Sätzen klingt purer Egoismus, wie er leider heute bei vielen jungen Paaren anzutreffen ist. Wer sich entschließt, Kinder in die Welt zu setzen, sollte auch bereit sein, persönliche Opfer dafür zu bringen in Form von Verzicht auf Luxus, auf teure Urlaube, teure Autos, etc. Er wird dafür tausendfach entschädigt durch all die Dinge, die Kinder einem schenken können und die man nicht für Geld kaufen kann.
Kinder sind weder Statussymbole noch Spielzeugpuppen. Sie fordern ihre Eltern heraus, auch ihre Opferbereitschaft, doch sind sie fast immer ein unbezahlbarer Gewinn fürs Leben.
  • 29.12.2015, 21:44 Uhr
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Ja, Friedhelm, so finde ich das richtig, dass in den ersten 6 Jahren eine stabile Vertrauensbasis aufgebaut wird.
Aber Du darfst nicht vergessen, dass Lehrer nachmittags zu Hause arbeiten dürfen, also auf deutsch zu Hause sind. Das ist bereits eine privilegierte Situation. Da können dann auch Hausarbeiten gemeinsam übernommen werden.
Das ist bei 8-stündiger Abwesenheit schwerer.
  • 29.12.2015, 21:47 Uhr
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Hallo Friedhelm,
liest Du in meinem Kommentar etwas von teuren Autos oder teuren Urlauben? Es geht hier um normale Fortbewegungsmittel die unter anderem die Frauen nutzen, um Kinder zum privaten Musikunterricht oder z B. zu Sportvereinen fahren können. Auch ist hier nicht die Rede von Luxusurlauben, sondern von ganz normalen Urlauben mit allen Familienmitgliedern, damit in dieser Zeit die Familien wieder enger zusammenrücken können. Denn auch den Hausfrauen steht meiner Meinung nach, ein Urlaub zu.
Was hat dies also mit Egoismus zu tun?
  • 29.12.2015, 22:01 Uhr
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Mein eigentliches Anliegen ist, die soziale Stellung jener Frauen zu verbessern, die bereit sind, ihren Kindern in den ersten Lebensjahren ein sicheres Zuhause zu bieten. Dazu gehört nun einmal ein gute finanzielle Absicherung.

Babies in eine Krippe abgeben zu müssen, um Geld v erdienen zu können, ist die Folge einer kurzsichtigen Familienpolitik.
Wer ein KLeinkind zu früh irgendwo abgibt, untergräbt das Vertrauen, das ein Kind langsam aufbauen muss, um einmal selbständig leben zu können.

Frau Schleswig erwartet ihr zweites Kind,. Hoffentlich hat sie dann den Mut, die Rolle der Mutter in unserer Gesellschaft besser zu unterstützen.
  • 29.12.2015, 22:02 Uhr
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Es ist ohne Zweifel schwerer, aber nicht unmöglich. Dabei fällt nicht unerheblich ins Gewicht, dass auch die Hausarbeit durch Technisierung usw. im Vergleich zu früher erheblich erleichtert wurde. Ich weiß, wovon ich spreche, da ich beobachte, was bei meinen Kindern und Enkeln in der Hinsicht möglich ist.
Im übrigen könnte man doch auch mal wieder darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoll wäre, die vorhandene Arbeit gleichmäßigerzu verteilen, statt wenige mit Überstunden zu belasten. Da ist bestimmt noch einiges zu verbessern. Wer weniger Erwerbsarbeit leisten muss, hat dann auch Zeit, um sich an der Hausarbeit zu beteiligen.
  • 29.12.2015, 22:03 Uhr
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Friedhelm, Henrik Ibsen war Norweger. Du hast recht
  • 29.12.2015, 22:08 Uhr
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@ Franz-Peter
Die Notwendigkeit, dass Mütter ein Zweit-Auto benötigen, weil sie ihre Kinder zu irgendwelchen Sport- und anderen Veranstaltungen kutschieren müssen, weist m.E. schon auf eine Fehlentwicklung hin. Kurzfristig ist diese nicht zu korrigieren, aber auf lange Sicht muss die öffentliche Hand für die notwendige Infrastruktur (öffentliche Verkehrsmittel) bzw. für entsprechenden Unterricht in den Schulen sorgen, wie das in anderen Ländern auch geschieht.
Und bezüglich Urlaub: Muss es denn Urlaub in der Karibik, auf Mallorca, Teneriffa, Korsika, an der Costa Brava oder auf einem Kreuzfahrer sein? Wir haben in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrh. mit drei kleinen Kindern in einem VW Käfer Zelturlaube an der See und sogar in Skandinavien gemacht, von denen meine Kinder heute noch schwärmen. Oft kamen wir mit mehr essbaren Vorräten aus dem Urlaub zurück (Beeren, Nüssen, Pilzen etc. die wir gemeinsam gesammelt hatten), als wir mitgenommen hatten. Hotel-Urlaube haben wir nie gemacht - sie waren uns zu langweilig - auch zu kostspielig.
  • 29.12.2015, 22:35 Uhr
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Hallo Friedhelm,
irgendwie scheinst Du etwas zu lesen, was in meinen Textpassagen n i c h t steht. Da steht absolut nichts von Luxusurlauben oder Zweitwagen.
Vielleicht liest Du dir die Texte einfach nochmal durch.
  • 29.12.2015, 23:14 Uhr
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'Wenn über einen so langen Zeitraum ein Einkommen der Frau, ganz oder teilweise fehlt, bleiben Wünsche und Bedürfnisse wegen finanzieller Gründe, unerfüllbar.' Z.E. Franz-Peter.
Dass man Abstriche machen MUSS, wenn nur ein Einkommen vorhanden ist, mag ja sein (ist so z.Z. ). Doch genau mit dieser Einstellung, bzw. eingetrichterten Überzeugung, das das so zu sein hat, machen wir uns alle klein.

Wir akzeptieren (ich habe im M. auch keine ganz passende Antwort parat) zähneknirschend die fortwährenden Preisteigerungen. Gestern wurde in den nachrichten gesagt, dass der niedirgere Einkaufspreis von Gas, durch die Versorger nich an die Verbraucher weitergegeben wird. Die Erklärung dafür ist mehr als lächerlich! Schließlich würden ja soundsoviele Steuern drauf liegen usw.usw.
Die Krk.Beiträge steigen stetig. Letztes Jahr war noch soviel Überschuss, nun ist alles weg. Warum? angeblich wurde die Kohle für die Asylanten aufgebraucht. Milliarden Euros. Klar! Es wird uns die Hucke vollgelogen, dass sich die Balken biegen!

Die Wertigkeit von Arbeit allgemein spottet doch jeder Beschreibung. Die Haufrau/mann kriegt nichts, die Friseure, einen Hungerlohn, dafür, dass sie sich die Beine in den Bauch stehen (gut, die Verantwortung ist nicht besonders hoch, außer verkorkste Frisuren), Müllwerker verdienen mehr als Pflegepersonal, obwohl diese eine hohe Verantwortung tragen, Bankerfußvolk verdient deutlich mehr, als all die zuvor genannten. Gerechte Bezahlung? - wird wohl immer schwierig bleiben. Dennoch, 'die' Gesellschaft akzeptiert und nimmt es hin, dass die angeblich 'niederen' Arbeiten auch 'niedrig' bezahlt werden. Doch was ist der oberste Bankchef, wenn die Putzkolonne nicht auftaucht? Der versinkt bald im Müll und Staub, kann nicht mehr repräsentieren, es sei denn, er bewegt seinen Hintern und greift selbst zum Putzlappen.

Es geht nicht um Luxus, nicht um teure Urlaube oder sowas. Es geht um die bitte klaglose Akzeptanz, dass es 'kleine' Leute gibt, die sich keine Urlaube leisten können - gar nicht erst anstreben. Eine solche Haltung einer Gesellschaft finde ich unwürdig. Eine Altenpflegerin z.B., kann so fleißig sein, wie sie will, sie kommt nie auf einen grünen Zweig. Ihr wird glauben gemacht, dass das so sein muss. Hier liegt der Hund begraben!
  • 30.12.2015, 08:46 Uhr
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