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Mindestanforderungen an die Zivilisation

Mindestanforderungen an die Zivilisation

Peter Leopold
04.10.2016, 06:27 Uhr
Beitrag von Peter Leopold

Wenn man versucht, etwas zu verändern, muss man darauf achten, bestimmte Mindestanforderungen zu erfüllen, sonst verliert man nicht nur seine eigene Glaubwürdigkeit, sondern auch den Anspruch, sich mit diesen Dingen überhaupt zu beschäftigen. Wer gestern nach Dresden geblickt hat, wusste auf den ersten Blick: Mit Einheit hat DAS schon lange nichts mehr zu tun. Und auch, wenn man nicht alle Dresdner als Nazis bezeichnen kann, die sich neuerdings die Bezeichnung "besorgte Bürger" angeeignet haben, wirkt es für alle außen Stehenden sehr seltsam, dass Gewalt und dunkelbraunes Gedankengut in einem angeblich zivilisierten Land zum Alltag gehören soll. Solche Menschen schaden einem ganzen Land.

Genau dieses Bild wurde vermittelt und es ist keine Werbung für eine deutsche Einheit. Besonders der Osten steht im Ausland unter besonderer Beobachtung - schon weil man sehen will, wie man aus einem diktatorischen Staat ein demokratisches Land macht. Und dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen - auch wenn sich Viele an den Tag der Wiedervereinigung mangels Lebensjahren nicht erinnern können.

Wie weit ist es gekommen, dass in einem angeblich geeinten Deutschland nicht einmal eine demokratisch gewählte Regierungsspitze bestimmte Städte besuchen kann, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen? "Volksverräterin, hau ab, hau ab!" war noch der netteste Spruch, der zu hören war. Und Volkshetzer wie Butz Lachman, der extra von Teneriffa eingeflogen wurde und an der ursprünglichen "Heimat" gar kein Interesse mehr hat, wird sich in Zukunft noch mehr anstrengen müssen, um seine PEGIDA - Fans zusammen zu halten. Doch ich kann Euch beruhigen: Ihr kriegt ihn wieder - ganz bestimmt, denn die Mindestanforderungen für einen dauerhaften und legalen Aufenthalt erfüllt er nicht und auf meinem Spielplatz gibt es eine goldene Regel: Leute mit nationalsozialistischem Gedankengut dürfen nicht mitspielen.

Selbst wenn man versucht, den Hass zu ignorieren - wirklich unsichtbar bleibt er nicht. Und besonders gilt das für das Netz. Man kann natürlich, Stänkerer, Nazis und andere krumme Gestalten ausblenden. Aber solange das Virus da ist, besteht immer noch Infektionsgefahr. Und der Patient Internet ist ebenso anfällig dafür wie die Nutzer. Alleine in sozialen Netzwerken wird der Ton rauer und die Mindestanforderungen, die nötig wären um sich dort ungehindert zu bewegen, erfüllen Viele nicht mehr.

Man muss nicht mit Allen reden und man muss schon gar nicht Alle mögen. Aber wenn die Fronten so verhärtet sind, dass eine Kommunikation ohne unterirdische Beleidigungen und massiven Drohungen nicht möglich ist, muss man sich überlegen, ob man nicht die "Kriegsparteien" trennt - und zwar dauerhaft. Zu den Mindestanforderungen im Netz gehört es, sich ohne dauerhafte Schäden auf Plattformen wie Dieser bewegen zu können. und das scheint nicht mehr gesichert zu sein. Darum gibt es dringenden Handlungsbedarf.

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14 Kommentare

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Ein Anfang wäre schonmal , wenn SB härter durchgreifen würde !
Wie kann es sonst sein , das Hinrichtungsvideos , eindeutige Links zu rechten Seiten ect. trotz Meldungen stehen bleiben ?!
Von den Kommis , die einer " Meinungsfreiheit " nicht mehr entsprechen , mag ich gar nicht schreiben !
Ich sehe da alle Plattformbetreiber in der Pflicht !
  • 04.10.2016, 15:29 Uhr
  • 1
Peter Leopold
Da kann ich leiden nicht widersprechen. Mit Meinungsfreiheit hat sowas nichts mehr zu tun!
  • 04.10.2016, 15:33 Uhr
  • 1
Melden nützt fast nie etwas. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Leider!
  • 04.10.2016, 15:34 Uhr
  • 1
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Meine Worte Peter, ich hätte es nicht besser sagen können...
  • 04.10.2016, 13:37 Uhr
  • 0
Peter Leopold
  • 04.10.2016, 13:42 Uhr
  • 1
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WEHRET DEN RECHTEN,
BEVOR SIE UNS KNECHTEN!
  • 04.10.2016, 11:26 Uhr
  • 3
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Es ist beschämend, dass z.B. in meinem Beitrag über Frau Kaddor sich niemand darüber entsetzte, was das für ein Unrecht das ist, dass jemand mit dem Leben bedroht wird. Stattdessen wurde mein Beitrag u. a. ein Tummelplatz für erzrechtskonservative Islamhetzer. Es ist mehr als beschämend. Alle Kandidaten, die zu diesem Kreis gehören, gehören hier auf SB gefeuert und das ist keine Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Diese 300-400 Gröhlanten in Dresden waren Nicht das Volk und werden Nie das Volk sein. Diese Menschen haben vergessen, was die DDR für ein scheiß Unrechtsstaat war und sie alle wären nach so einem Aufmarsch, sagen wir mal im Jahre 1984, niedergeknüppelt worden und im Knast oder in der Psychiatrie verschwunden. Ihr armseligen Gröhler, nicht die Politiker sind die Volksverräter, ihr seid es selbst.
  • 04.10.2016, 10:30 Uhr
  • 6
...da kann ich dir nur zustimmen, Maddin.....
  • 04.10.2016, 10:35 Uhr
  • 1
  • 04.10.2016, 10:45 Uhr
  • 1
  • 04.10.2016, 10:59 Uhr
  • 0
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Sich trennen - dauerhaft! Daran dachte ich auch schon öfter - aber andererseits gibt es immer wieder "Lichtblicke", auch wenn man manchmal meint der dunkelbraune Mob sei in der Überzahl, weil sie am lautesten schreien.
  • 04.10.2016, 10:02 Uhr
  • 0
Peter Leopold
So IST es aber nicht
  • 04.10.2016, 10:10 Uhr
  • 2
@ Christine
Wir werden diese Dummheit vielleicht nicht aus den Köpfen kriegen, denn das hat auch etwas mit angeborenen Gaben zu tun. Aber wir können vielleicht erreichen, dass sie sich nicht noch weiter ausbreitet, indem wir für mehr Information und Bildung Sorge tragen. Dass ein Teil unserer Jugend für Naziparolen empfänglich und anfällig ist, dafür tragen wir Älteren - die Eltern, Schulen, auch Kirchen, kurz: alle eine Mitverantworung, die der Jugend als Vorbilder dienen sollten. Wenn die hier auf SB versammelten Großväter eine rechte Gesinnung propagieren, gutheißen, fördern, dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Enkel ihnen nachplappern und dann auf die Straße gehen, um demokratisch gewählte Politiker zu beschimpfen, Steine und Brandsätze auf Flüchtlingsunterkünfte werfen.
Politische Bildung geschieht auch und zuerst in der Familie und im sozialen Umfeld.
  • 04.10.2016, 17:52 Uhr
  • 2
Peter Leopold
Sogenannte Papageienenkel
  • 04.10.2016, 17:53 Uhr
  • 0
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