Das umstrittene Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Türkei funktioniert nicht wie geplant. Frontex - die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen - klagte an, dass zu wenig der abgelehnten Asylbewerber tatsächlich abgeschoben werden.
Frontex-Direktor Fabrice Leggeri sagte am Donnerstag bei der CSU-Klausurtagung in Seeon, dass 43 Prozent der Menschen ohne Bleiberecht dennoch nicht abgeschoben werden würden.
Schuld an der mangelnden Umsetzung seien einige EU-Ländern - vor allem Griechenland. Demnach würden die griechischen Behörden den Rückführungsprozess verlangsamen. Die Türkei hingegen käme seinen Verpflichtungen nach.
Insgesamt nur 1000 Rückführungen
Die Grenzschutzagentur Frontex sei laut "FAZ" darauf vorbereitet gewesen, täglich 500 Menschen von den griechischen Inseln zurück in die Türkei zu bringen, wie es das Flüchtlingsabkommen vorsieht. Tatsächlich waren es aber nur 1000 insgesamt.
Das Migrationsabkommen zwischen der EU und der Türkei besagt, dass illegale Flüchtlinge aus der EU in die Türkei zurückgebracht werden. Im Gegenzug nimmt die EU der Türkei direkt syrische Flüchtlinge ab.
Mit diesem Deal sollte die illegale Einwanderung nach Europa gestoppt und Schlepperbanden das Handwerk gelegt werden.
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