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Russische Zeitung verhöhnt misshandelte Frauen: "Seid stolz auf eure blauen ...

Russische Zeitung verhöhnt misshandelte Frauen: "Seid stolz auf eure blauen Flecken"

News Team
11.02.2017, 16:46 Uhr
Beitrag von News Team

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Dienstag ein Gesetz unterzeichnet, dass häusliche Gewalt zukünftig milder bestraft.

So werden Ersttäter und Taten, die keine schweren Verletzungen nach sich ziehen nur noch mit einer Geldstrafe geahndet. In Zahlen: Statt einer Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren gibt es für Ersttäter jetzt nur noch eine Geldbuße von umgerechnet bis zu 470 Euro. Trotz scharfer Protest von Menschenrechtsgruppen verabschiedete das Parlament das Gesetz mit großer Mehrheit.

Noch schlimmer: Wie "The Independent" berichtet, kommentierte die größte russische Zeitung das neue Skandal-Gesetz mit Häme. "Komsomolskaya Pravda"-Kolumnist Yaroslav Korobatov zitierte in seinem Kommentar ein altes russisches Sprichtwort:

Wenn er dich schlägt, liebt er dich.

"Stolz auf blaue Flecken"


Korobatov schreibt, Frauen sollten Stolz auf ihre blauen Flecken sein.

Biologen bestätigen, dass Frauen, die geschlagen werden, einen wertvollen Vorteil haben: Sie haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, einen Sohn zu gebären.

Laut "New York Times" erschien die Kolumne im Wissenschaftsteil der Zeitung, da sich Korobatovs Aussagen auf eine Studie des umstrittenen Evolutionspsychologen Satoshi Kanazawa beziehen.

Kanazawa veröffentlichte 2005 ("Gewalttätige Männer haben mehr Söhne") und 2008 ("Warum bleiben einige geschlagene Frauen?") zwei Artikel, in denen er schreibt, dass Frauen ein gewisses Maß an nicht-tödlicher Gewalt ertragen müssten. Mittlerweile sollen die schlimmsten Passagen dieser Artikel online entfernt worden sein.

Alle 40 Minuten stirbt eine Frau


Wie weit häusliche Gewalt in Russland verbreitet ist, zeigt laut "Bild" ein UN-Bericht von 2010. Demzufolge sterben jährlich 14.000 Frauen an den Folgen - das entspricht ein Todesfall alle 40 Minuten. Selbst die russische Regierung gab 2013 zu, dass rund 40 Prozent aller Körperverletzungen innerhalb der eigenen vier Wände geschehen. 80 Prozent aller Gewalttaten gegen Frauen werden in Russland vom Partner begangen.

Amnesty International zeichnet ein noch dramatischeres Bild. Die Menschenrechtsorganisation behauptet, dass täglich 36.000 Frauen in Russland von ihren Männern geschlagen und 26.000 Kinder täglich von ihren Eltern misshandelt werden. Die Dunkelziffer soll noch höher sein.

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17 Kommentare

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Hallo News Team, warum zeigt ihr immer wieder gegen Russland und Trump, ein Niveau das sogar die Bildzeitung in den Schatten stellt.

Immerhin passt es zur gesamten, kranken Mediensituation in Deutschland.
Schade dass ihr euch da eingereiht habt.
  • gerade eben
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totaler Blödsinn, was schreibt Ihr hier für Unsin rein ???? Als ob jetzt Russen DIE SCHLÄGER sind ?...das hat doch nichts mit der Rasse zu tun sondern mit einzelnen Menschen, die einen kaputten Charakter haben, die gibt es überall. Ich sage Euch Frauen nur eins dazu. Zurückschlagen !
  • gerade eben
  • 0
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Jetzt zeigen die Christlichen Männer ihr wahres Gesicht sie passen sich den Frauen verachtenden Muslimen an. Das merkt man auch schon an den neueren Gerichts Urteilen.
  • gerade eben
  • 2
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Böse Weiber haben es nicht anders verdient.
Putin bringt es auf den Punkt !
  • gerade eben
  • 1
@Anja,
das war bestimmt nicht witzig von Karl gemeint ... das ist Satire pur ...
  • gerade eben
  • 2
Das bezweifle ich.
  • gerade eben
  • 1
ich nicht ...
übrigens, vielen Dank fürs blockieren ...
  • gerade eben
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Gern geschehen.
  • gerade eben
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das glaube ich dir sofort ..
  • gerade eben
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Spass sollte auch mal sein.
  • gerade eben
  • 0
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Menschenverachtender geht es kaum.
  • gerade eben
  • 1
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Einfach nur krank. Vor allem drücken die Politiker da noch ein Auge zu und legitimieren häusliche Gewalt. Wie die Kerle wohl reagieren, wenn sie mit blauen Flecken vor ihre Mitmenschen erscheinen. Sollen sie auch stolz auf ihre Wunden sein?
  • 11.02.2017, 23:18 Uhr
  • 2
wie sieht das denn in Deutschland aus?
nein heißt nein? oder etwa doch nicht?
aber eines hat unsere Gesellschaft geschafft ... Anfang der 70er Jahre wurden die ersten Frauenhäuser eröffnet ...

" Wie die Kerle wohl reagieren, wenn sie mit blauen Flecken vor ihre Mitmenschen erscheinen. Sollen sie auch stolz auf ihre Wunden sein? "
auch das gibts, dass Männer von ihren Frauen verprügelt werden, und ich vermute, dass die sich genauso fühlen wie jene Frauen, die von ihren Männern verdroschen werden ...

Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann ist, dass "man" nicht die Konsequenzen zieht und den Prügler, bzw. die Prüglerin anzeigt UND auszieht ... ein Familiengericht wird bestimmt unter diesen Voraussetzungen die Ehe sofort scheiden ohne das Trennungsjahr abzuwarten ...
  • gerade eben
  • 1
Wie war daß mit dem alten türkischen Spruch? „schlage deine Frau Täglich auch wenn du nicht weist warum sie weis es“.
Aber Ironie aus, ich habe erlebt wie eine 1 € Kraft aus Rußland mir als Mitarbeiter einer Sozialeinrichtung sagte, ich soll sie in der Stadt nicht grüßen wen sie in Begleitung von ihrem Mann ist, das gibt dann Ärger Zuhause. Diese Männer aus diesen auf Mannesstolz programmierten Weicheierstaaten, wie den Muslimischen oder den ehemaligen Ostblockländern kommen mit starken Frauen scheinbar nicht zurecht.
  • gerade eben
  • 2
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" ein Gesetz unterzeichnet, dass häusliche Gewalt zukünftig milder bestraft."
oh, neue Rechtschreibung ... früher schrieb man noch:
ein Gesetz unterzeichnet, das häusliche Gewalt zukünftig milder bestraft.

wenn Putin jetzt noch ein Gesetz unterschreibt, das(s) den Vergewaltiger zwingt die von ihm mißbrauchte Minderjährige ehelichen zu müssen, damit der Vergewaltiger nicht in den Knast muss, dann kann er Erdogan die Hand geben ...

"Einmaliges Verprügeln durch die Familie wird zur Bagatelle"
Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2...g-parlament

übrigens, Zeit Online kennt die neue Rechtschreibung ebenfalls noch nicht:
"Präsident Wladimir Putin soll bald ein neues Gesetz unterzeichnet, das die Strafen für häusliche Gewalt lockert."
  • 11.02.2017, 17:26 Uhr
  • 3
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Unfassbar widerlich...
  • 11.02.2017, 16:49 Uhr
  • 5
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