Nach dem Umfrage-Desaster der Grünen hat die Partei in Nordrhein-Westfalen eine Panik-Mail an alle Mitglieder versendet. Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann soll laut "Bild" geschrieben haben:
Der schillernde Kanzlerkandidat Martin Schulz verleiht der NRW-SPD Glamour. Christian Lindners Sympathiewerte spülen die FDP nach oben.
Dagegen seien die eigene schlechten Umfragewerte "vom Bundestrend mitbestimmt". Im Sonntagstrend lagen die Grünen auf Bundesebene nur noch bei 7 Prozent. Das ist noch einen Prozentpunkt schlechter als in der Vorwoche.
Grüne halten sich alle Optionen offen
In den Wahlkampf zur Bundestagswahl gehen die Grünen, ohne sich auf eine mögliche Koalition festzulegen. Bundesgeschäftsführer Michael Kellner sagte gegenüber der "Funke Mediengruppe":
Wir wollen dieses Land voranbringen: ökologisch, weltoffen und gerecht. Darum geht es und nicht um die Frage wer mit wem (…) Wir kämpfen für starke Grüne – nur mit uns gibt es eine Alternative zur bestehenden Politik.
Schwerpunkt bleibt der Umweltschutz
Die Wählerschaft muss davon allerdings noch überzeugt werden. Bei der Wahl im Saarland flogen die Grünen jüngst mit vier Prozent aus dem Landtag. Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt hatte darauf bei einer Pressekonferenz eingeräumt, dass die Themen ihrer Partie derzeit nicht gerade "der heiße Scheiß" seien.
Dennoch sollen die Themen im Hinblick auf die Bundestagswahl unverändert bleiben. Der Umweltschutz stehe weiterhin im Vordergrund. Damit wolle man sich die Eigenständigkeit erhalten. Denn weder die SPD noch die Union legen ihren Schwerpunkt darauf.
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