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Hat Von der Leyen "versagt"? Schwere Vorwürfe nach neuem Bundeswehr-Skandal

Hat Von der Leyen "versagt"? Schwere Vorwürfe nach neuem Bundeswehr-Skandal

News Team
13.05.2017, 08:39 Uhr
Beitrag von News Team

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Wolfgang Hellmich (SPD), wirft der Führung des Verteidigungsministeriums schweres Versagen im Umgang mit dem Waffendiebstahl auf dem Truppenübungsplatz Munster vor.

Hellmich sagte der WELT:

Wenn G36-Sturmgewehre aus einem Panzer entwendet werden, ist das ein schwerwiegender Vorfall, über den die Obleute des Verteidigungsausschusses informiert werden müssen. Obwohl der Vorfall bereits drei Monate zurückliegt, ist das nicht geschehen. Das ist ein grobes Versagen der Ministeriumsspitze.

Bei dem Vorfall, der erst durch eine Anfrage der WELT bekannt wurde, waren im Mitte Februar zwei G36-Sturmgewehre, eine Pistole P8, eine Signalpistole, zwei SEM-52 Funkgeräte, zwei Magazine ohne Munition und ein Doppelfernrohr gestohlen worden. Es stelle sich auch die Frage, so Hellmich, warum die Waffen vorschriftenwidrig in einem Panzer gelagert gewesen seien, und nicht in einer Waffenkammer. Er erwarte eine unverzügliche Unterrichtung der Obleute, so der Ausschussvorsitzende. Die müsse auch eine Antwort auf die Frage umfassen, ob der Vorfall in einem Zusammenhang mit den Ermittlungen im Fall Franco A. stehe.

"Ich habe offen gesagt die Nase gestrichen voll davon, jeden kritischen Vorgang aus den Medien und nicht von der Ministerin zu erfahren", sagte Verteidigungsausschuss-Mitglied Lars Klingbeil (SPD) der WELT. "Das ist seit Monaten das gleiche Muster. So verspielt Frau Von der Leyen weiter Vertrauen". Der Truppenübungsplatz Munster liegt im Wahlkreis des SPD-Bundestagsabgeordneten Klingbeil.

Die Obfrau der Grünen-Bundestagsfraktion im Verteidigungsausschuss, Agnieszka Brugger, äußert angesichts des jetzt erst bekannt gewordenen Vorfalls ebenfalls Kritik am Bundesverteidigungsministerium. "Es kann nicht sein, dass Abgeordnete nicht über einen solch schwerwiegenden Diebstahl unterrichtet werden", sagte die Grünen-Politikerin der WELT. "Die Informationspraxis des Bundesverteidigungsministeriums erweist sich wiedermal als miserabel und unzureichend."

Es sei schockierend, so Brugger, wenn Waffen und Munition der Bundeswehr gestohlen werden können: "Wir haben bereits nach dem Munitionsdiebstahl durch Franco A. eine umfassende Anfrage zu weiteren Fällen gestellt und erwarten zeitnah einen Bericht des Verteidigungsministeriums."

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22 Kommentare

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Waffen wurden schon geklaut, befor v. d. Leyen überhaupt daran dachte Verteidigungsministerin zu werden.
  • 15.05.2017, 23:47 Uhr
  • 1
So isses - warum sollte gerade sie versagt haben???
  • 16.05.2017, 21:33 Uhr
  • 0
Nun, als Verteidigungsministerin ist sie einfach nicht am rechten Platz.
Aber davon abgesehen bin ich gegen Ungerechtigkeit, nur weil man sie los werden will.
  • 16.05.2017, 22:10 Uhr
  • 1
wer hat sie denn zur Verteidigungsministerin gemacht? War das nicht Angela, die Angst vor Konkurrenz hatte?
  • 16.05.2017, 22:15 Uhr
  • 2
Wie immer , erstmal aus der Schusslinie gebracht . Wie sie das mit allen Wes- Politiker machte. Das KO kam dann immer spärter.
  • 16.05.2017, 22:17 Uhr
  • 1
Die Schule der Stasi beherrscht sie perfekt.
  • 16.05.2017, 22:33 Uhr
  • 2
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Für mich ist es ein Mangel an Führung durch die Bundeswehrführung.
Die wissen doch was in den Kasernen geschieht.
  • 13.05.2017, 17:45 Uhr
  • 2
Stimmt, aber das ist seit 1956 (Gründung der BW) unter allen Verteidigungsministern langsam gewachsen.
Das ist das Problem unserer zeit, es wird etwas beschlosssen und meistens nie wieder überprüft. Das nennt man Fortschritt!
  • 14.05.2017, 19:19 Uhr
  • 0
Diese Zustände sind dochnicht erst seit gestern und heute, das war doch in den 60 er Jahren so und wieviel Verteidigungsminister hatten wir seit dieser Zeit schon. Keiner der Herren wie De Maizier, der Adelssproß und deren Vorgänger schafften es eine Ordnung in die Truppe zu bringen. Die Frau wurde regelrecht auf diesen Posten gedrängt, weil er von je her als Schleuderposten gilt und ihn keiner der Herren haben wollte.
  • 14.05.2017, 23:41 Uhr
  • 1
@Peter Hilbert - Grinse Ula hält sich für die Größte - Immer wenn eine Kamera zu sehen ist, dann geht das Grinsen los. Völlig unnatürlich und peinlich!
  • 15.05.2017, 22:23 Uhr
  • 1
Hallo Riese,
lasse sie grinsen, vielleicht hat sie sonst nichts zulachen oder sich zu erfreuen!
  • 16.05.2017, 20:45 Uhr
  • 1
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Wenn ich jedem daher gelaufenen einen deutschen Paß in die Hand drücke und ihm dann auch noch ungehinderten Zugang zu Waffen gebe brauche ich mich über Terror nicht wundern. Ich befürchte daß bei einem Ernstfall diese sich dann zur wahren Gefahr entwickeln. Wem die Solidarität gehört sieht man wenn Tausende mit Roten Fahnen ihrem Herrn und Meister folgen.
  • 13.05.2017, 17:24 Uhr
  • 3
erklär mir bitte, was Frau v.d.L. damit zu tun hat...., - ich versteh das grad nicht.....
  • 16.05.2017, 21:38 Uhr
  • 0
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" Nach von der Leyen-Befehl. Helmut Schmidt-Foto bei Bundeswehr abgehängt"
Durch diese Maßnahme hat sich das Berliner Establishment der Lächerlichkeit preisgegeben und unsere sogenannte Demokratie zur Farce gemacht.
  • 13.05.2017, 14:47 Uhr
  • 3
das dachte ich mir auch schon . Dank der Dämlichkeit und Hirnrissigkeit der SPD und Grünen versucht man die deutsche Geschichte zu "vergessen" und dazu noch zu verhöhnen als wäre es eine Schande das ehemalige Soldaten in Wehrmachtsuniform abgebildet sind und das ist nur ein Beispiel unter vielen.
  • 17.05.2017, 00:24 Uhr
  • 1
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Die Kritik an der Verteidigungsministerin ist berechtigt, wenn sich herausstellt, dass sie...
1. ...in Kenntnis der Vorfälle diese 'unter den Tisch gekehrt', d.h. bewusst vertuscht hat, aus welchem Grund auch immer;
2. ...es versäumt hat, ihrem Amt gemeldete Vorfälle dieser oder ähnlicher Art ernstzunehmen und angemessene Schritte zu unternehmen, um in Zukunft solche Vorfälle zu verhindern;
3. ...sich nicht darum gekümmert hat, vorbeugende Strukturen in der BW zu schaffen, die es unmöglich machen, dass Waffen und Munition einfach verschwienden;
4. ... sich als grundsätzlich unfähig für ihr Amt erwiesen hat, indem sie die Entwicklung derartiger die Sicherheit gefährdender Strukturen durch Nichtstun zuließ oder gar förderte.

Im Moment hat es jedoch den Anschein, dass der Grund für die Missstände bei der BW wohl eher im Versagen oder bewusstem Fehlverhalten der Ränge unterhalb der Ministerebene zu suchen ist. Frau von der Leyens in diesem Zusammenhang öffentlich bekundete Absicht, das Aufkeimen von neo-nazistischem Gedankengut - besonders in den Führungskadern der Bundeswehr - zu unterbinden, ist zu begrüßen. Es ist zu hoffen, dass sie diese Absicht trotz des bevorstehenden Wahlkampfes ungehindert verwirklichen kann. Und wer auch immer nach der Wahl an der Spitze der BW stehen wird, sollte dieses Ziel im Auge behalten.
  • 13.05.2017, 10:01 Uhr
  • 4
vd Leyen hat schon angefangen: Die Namen der Kasernen sollen umbenannt werden!
  • 14.05.2017, 19:21 Uhr
  • 0
Na also ! Geht doch !
  • 14.05.2017, 20:26 Uhr
  • 0
Jetzt legt Grinse-Ula so richtig los!
  • 15.05.2017, 22:24 Uhr
  • 0
Ist v.d.L. wirklich sooo eingeknickt???? Wo steht das geschrieben, dass sie das "angeordnet" hat? Bitte haltet mich auf dem laufenden.
  • 16.05.2017, 21:36 Uhr
  • 0
ja ich habs gelesen.., sie ist eingeknickt.....
https://www.welt.de/politik/deutschl...aengen.html - oder sie musste. Was für eine "Farce".....
  • 16.05.2017, 21:43 Uhr
  • 0
Eine 'Farce' ist der Klamauk, der von einigen hier und anderswo wegen einer längst überfälligen Maßnahme der Verteidigungsministerin veranstaltet wird. Was bedeutet es denn, dass das Foto von H. Schmidt nicht mehr an der Wand des Wohnbereiches der BW-Uni hängt? An verlgeichbaren Orten hing vor gar nicht so langer Zeit bestimmt ein Foto des 'Führers', noch früher ein Bild des jeweiligen Monarchen. Die Konterfeis hatten einmal den Zweck, bei den Betrachtern, also den Soldaten, Gefühle der 'Ehrerbietung' zu wecken und sie daran zu erinnern, dass sie einen Eid geschworen hatten, der ihnen absolute Treue und Hingabe abverlangte.
Diese Zeiten des Personenkultes sind nun doch wohl ein für alle Male überwunden. Oder brauchen Soldaten doch noch 'Vorbilder', um ihren Job mit der nötigen Ernsthaftigkeit auszuüben?
Nein, Frau v.d. Leyen ist nicht 'eingeknjickt', sondern tut das, was sie - und nicht nur sie - für nötig hält: sie schneidet alte Zöpfe ab !
  • 16.05.2017, 22:39 Uhr
  • 1
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