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Horst Seehofer: "Fast unmöglich, die Migranten wieder zurückzuführen!"

Horst Seehofer: "Fast unmöglich, die Migranten wieder zurückzuführen!"

News Team
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Beitrag von News Team
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Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer sieht es als unrealistisch an, die bisher 250.000 abgelehnten Asylbewerber wieder aus Deutschland abzuschieben. „Ich sage das aus meinen neun Jahren Erfahrung als Ministerpräsident“, so Seehofer im FOCUS-Interview, „in der Frage der Abschiebung herrscht in Deutschland eine große Illusion.“ Es sei „fast unmöglich, die Migranten wieder zurückzuführen, wenn sie einmal im Land sind.“

Das, sagte Seehofer, habe viele Gründe. „Es gibt massenhaft Klagen vor Gerichten gegen Abschiebung, in den meisten Fällen fehlen Papiere, und ohne Papiere nimmt das Herkunftsland die Leute nicht zurück, in anderen Fällen gibt es gesundheitliche Atteste. Wieder andere haben hier Wurzeln geschlagen und einen Schutzpatron, der sich für ihren Verbleib im Lande einsetzt. Das ist die Realität der Bundesrepublik 2017.“

Deshalb, fordert der CSU-Chef in FOCUS, müsse künftig schon an den EU-Außengrenzen entschieden werden, wer überhaupt einreisen dürfe. „Das ist viel christlicher und humaner, als die Menschen in ganz Europa herumzufahren und ihnen am Ende zu sagen: ihr dürft nicht bleiben.“

In diesem Zusammenhang besteht Seehofer auch weiter auf die Obergrenze von maximal 200.000 Migranten pro Jahr in Deutschland. „Ohne Obergrenze kann die Integration derjenigen, die Schutz benötigen, nicht gelingen“, meinte der Unionspolitiker. Diese Maximalgrenze sei aber nur ein Teil seines Konzepts: „Sie werden die Einwanderung nicht vernünftig steuern können, wenn Sie immer nur einzelne Maßnahmen diskutieren, sondern Sie brauchen ein geschlossenes Regelwerk.“

In dem Interview lobte Seehofer auch den grünen Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer für dessen Buch „Wir können nicht allen helfen“: „Respekt für Herrn Palmer, denn was er in seinem Buch beschreibt, ist die Lebenswirklichkeit.“ Weiter sagte der CSU-Mann über den Grünen: „Solche Praktiker, die täglich mit der Realität konfrontiert sind, haben unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit überwiegend die gleichen Ansichten wie die CSU. Deshalb konnte ich mir 2015 nur verwundert die Augen reiben, als einige die CSU in die Rechtsaußen-Ecke gestellt haben.“
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CSU hält an umstrittener Forderung nach Obergrenze fest

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3 Kommentare

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“ Es sei „fast unmöglich, die Migranten wieder zurückzuführen, wenn sie einmal im Land sind.“
ach Horst, du siehst das viel zu pessimistisch! Wie sagte unsere Kanzlerin doch so eindrucksvoll vor etwa 2 Jahren?
"Wir schaffen das"
Sie flog nach Ankara und verkaufte dort für 6 Milliarden € den Art. 16 a GG ...
Seit dem gelangen fast keine politisch verfolgten Flüchtlinge über Österreich nach Deutschland ... ganz ohne Obergrenze ...
mit der Folge, dass die Schlepper, die sich dumm und dämlich an der Schleusung von Flüchtlingen verdienst haben, die bei ihre Flucht ihren Paß verloren haben, sauer auf Deutschland sind, da sie nichts mehr verdienen ...
auch deutsche Juristen, die sich dank der Prozeßkostenhilfe die Taschen voll machen, wenn sie gegen Bescheide vorgehen, die das BamF erstellt hat und, zu ihrem eigenen Nutzen, auf Kosten der Steuerzahler, mit 10.000e Klagen, einem Tsunami gleich, die Verwaltungsgerichte überfluten ... sind sauer auf unser BK, da sie dafür gesorgt hat, dass die Türkei keine Flüchtlinge nach Deutschland läßt und somit die lukrative Einnahme Quelle dieser Juristen fast versiegt ist ...
Eines macht mir jedoch Sorgen ...
wenn kurz vor der BT-Wahl mehrere abgelehnte Asylbewerber gleichzeitig auf die Idee kommen, ähnlich wie Aniz Amri, mit einem LKW durch eine belebte Fußgängerzone zu rasen, dutzende Menschen zu töten, und sich ein anderer mittels Nagelbombe in einem Bahnhof, München, Stuttgart oder Frankfurt in die Luft sprengt, dabei dutzende Menschen tötet, dann wird dies die Wahl entscheident beeinflussen ...
hoffen wir, dass es nicht so kommen wird ...
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Hier hat HS ausnahmsweise mal Recht!
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