Trotz eines Lochs im Flieger wollte am Sonntag eine Air Berlin Maschine von Düsseldorf nach Stuttgart fliegen. Erst die Meuterei der Passagiere verhinderte einen Start. Das berichtet der Kölner "Express".
Flug AB 6842 mit rund 70 Passagieren an Bord sollte um 17:35 Uhr abheben, als Fluggäste einen Schaden am Flugzeugrumpf entdeckten. Passagier Robert T. sagte:
Fluggäste, unter anderem ich, haben das Loch entdeckt, als wir in das Flugzeug einsteigen sollten. Ich war davon ausgegangen, dass jedes Flugzeug vor dem Start geprüft wird. Hier aber haben die Passagiere die Crew auf das Loch aufmerksam gemacht. Und diese hat uns erst noch gesagt, es sei alles in Ordnung, wir sollten Vertrauen haben.
Pilot reagiert erst nach Aufstand der Fluggäste
Erst nachdem die Passagiere einen Aufstand anzettelten, sah sich der Kapitän den Schaden an. Daraufhin wurde das Flugzeug wieder geräumt und die Passagiere wurden zurück ins Flughafengebäude gebracht.
Mit zweieinhalbstündiger Verspätung ging es dann mit einer anderen Maschine endlich los. Passagier Robert T., seines Zeichens Jurist, sagte dem "Express":
Ich finde das Verhalten von Air Berlin unverantwortlich.
Air Berlin spricht von Missverständnissen
Die Fluggesellschaft redet das Problem jedoch klein. So teilte eine Sprecherin der Zeitung mit, dass der Kapitän die Fluguntauglichkeit der Maschine selbst gemeldet habe. Beim Einsteigen sei es zu Missverständnissen gekommen, weil die Crew noch informiert worden war.
Dieser Schilderung widerspricht ein weiterer Passagier. Ein italienischer Fluggast äußerte bei Facebook, dass Kapitän zum Abflug bereit im Cockpit gesessen habe. Daher gehe er davon aus, dass die übliche Sicherheitsinspektion nachlässig war.
Bei der betroffenen Maschine handelte es sich um eine ATR 72 des italienischen Charterfliegers Mistral Air, die Alitalia und damit dem Verbund "OneWorld" angehört. Mistral Air fliegt auch für Air Berlin.
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