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Mein Freund und Lebensretter: Ohne Uli Hoeneß wäre ich schon lang nicht mehr ...

Mein Freund und Lebensretter: Ohne Uli Hoeneß wäre ich schon lang nicht mehr da

Sepp Maier
06.01.2017, 12:47 Uhr
Beitrag von Sepp Maier

Seinen 65. Geburtstag feierte Uli Hoeneß wieder als Bayern-Präsident. Und er hat sich doch schon ganz gut wieder eingelebt. Mir war immer klar, dass Uli wieder anfängt, wenn das ganze Theater abgeschlossen ist. Und es ist richtig so: Bevor er ohne Aufgabe grantig daheim rumsitzt, hilft er lieber seinem FC Bayern München.

Uli Hoeneß ist der Verein, der FC Bayern München sein Lebenswerk. Ihm gelingt, was in dieser Ausprägung selten zu beobachten ist: unbedingten Erfolgshunger mit Menschlichkeit zu verbinden. Bei Uli gesellen sich zu einer kompromisslosen Seite sehr mitfühlende Charakterzüge. Er ist hart, aber herzlich.

Viele Entscheider in seiner Flughöhe sind ihrer Umwelt längst entschwebt. Sie kümmern sich allenfalls aus PR-Gründen um andere. Als Charity-Profis. Der Uli aber hilft spontan und ohne Kalkül. Wenn ihm etwas nahe geht, handelt er, ohne die guten Taten an die große Glocke zu hängen. Eher zufällig sickert dann mal etwas durch.

So wie vor 20 Jahren. Bei einem Champions-League-Spiel besuchte Uli mit einer Delegation eine Kinderklinik in Kiew. Dort traf er Ivan, sechs Jahre, todkrank durch Knochenkrebs. Er und die weiteren mitgereisten Bayern-Verantwortlichen entschieden sofort: Wir helfen dem Buben! Ivan und seine Familie wurden nach München geholt, der Junge von Spezialisten geheilt.

Auch für mich gilt: Wenn es Uli nicht geben würde, dann würde ich nicht mehr leben.

1979, in seinem ersten Jahr als Bayern-Manager, hat er veranlasst, dass ich nach meinem schweren Autounfall aus einer Klinik im Umland zu den Spezialisten nach München verlegt wurde. Uli handelte damals auf sein Risiko. Das war an einem Wochenende. Ich hätte abgewartet, bis am Montag der Chefarzt zurück ist. Und es wäre zu spät für mich gewesen.

Den Uli zeichnet gutes Gefühl für seine Spieler aus. Sie können sich darauf freuen, dass er wieder näher am Verein ist. Während Uli nach außen die Ellbogen ausfährt, kann er nach innen sehr integrierend wirken und den Erfolg steigern.

Aber den Integrationsbambi hat ja jetzt der Jogi Löw als Trainer seiner Multi-Kulti-Truppe bekommen. Ich gönne dem Jogi jeden Preis der Welt. Doch eines muss ich klar stellen: Integriert werden die Spieler mit ausländischen Wurzeln in den Vereinen und nicht von Jogi. Das passiert beim FC Bayern und in anderen Clubs der Liga. Jogi hat dann das Glück, diese hervorragenden Spieler herauspicken zu können.

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16 Kommentare

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Man mag über Uli Hoeneß denken, was man will. Ich verstehe auch nicht, warum in der Steuersache so auf ihn "eingeprügelt" wurde. Was er getan hat, war nicht in Ordnung. Er hat dafür gebüßt. Und er hat die Sache in Ordnung gebracht. Aber die Kommentare, die ich bspw. bei Facebook lesen mußte, waren teilweise "unter aller Sau". Da wurde er übelst beschimpft. Ich habe dann mal diese provokante Frage gestellt: Wenn Ihr Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung lynchen wollt - was macht Ihr dann mit Kinderschändern oder Vergewaltigern!? Ob das einige aus der "Anti-Hoeneß-Fraktion" vielleicht zum Nachdenken brachte!?
  • 06.01.2017, 19:19 Uhr
  • 0
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"Theater"? Das ist wirklich nicht das richtige Wort für ein Gerichtsverfahren und nachfolgende Bestrafung.

Jeder sollte nach Verbüßung seiner Tat wieder in die Gesellschaft aufgenommen werden und der FC Bayern hat ja extra wegen ihm seine Statuten geändert, damit zukünftig auch Vorbestrafte Mitglied werden können.
Ich wünschte nur, dieses Verständnis hat man auch für Andere, die ihre Strafe verbüßt haben. Auch wenn's manchmal schwerfällt, sollten wir versuchen, diese Ex-Verbrecher wieder zu integrieren, sonst erzeugen wir Gewohnheitskriminelle.
  • 22.11.2016, 09:06 Uhr
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Danke für Info, Ihrige!

Sie keinen Fehler machten?
  • 17.01.2017, 12:10 Uhr
  • 0
Hab mal Dein profil durchgesehen:
"Familienstand
verheiratet
Auf Partnersuche
Berufe/Tätigkeiten
Werbung"

Ist das so alles richtig?
  • 17.01.2017, 12:12 Uhr
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Ich finde es ja schön, dass Sepp sich für das Projekt "Frei" stark macht, Respekt:

"Projekt "FREI" Fachkräfte durch Reintegration Ehemaliger Inhaftierter (Justizvollzugsanstalten St. Georgen-Bayreuth, Landsberg am Lech und Nürnberg)

Das Projekt "FREI" (Fachkräfte durch Reintegration Ehemaliger Inhaftierter) der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) in den Justizvollzugsanstalten St. Georgen-Bayreuth, Landsberg am Lech und Nürnberg soll dazu beitragen, die Öffentlichkeit und Betriebe für die Potenziale der Gefangenen zu sensibilisieren und die Angebote zur Nachqualifizierung von Inhaftierten zu evaluieren, zu erweitern und zu vernetzen. Konkret sollen u. a. berufliche Übergangs- und Anschlussperspektiven für Inhaftierte und Entlassene entwickelt, die Zahl abschlussbezogener Nachqualifizierungen für gering qualifizierte Gefangene gesteigert, die Zahl von betrieblichen Übernahmen Haftentlassener erhöht, ein spezielles Netzwerk entwickelt und einrichtungsübergreifende Kooperationen initiiert werden. Ausbildungsmaßnahmen in anerkannten Lehrberufen sollen so modularisiert werden, dass Gefangene, die eine begonnene Ausbildung während des Vollzugs nicht abschließen können, die Möglichkeit erhalten, während des Vollzugs absolvierte Ausbildungsabschnitte auf eine spätere Fortsetzung der Ausbildung nach der Entlassung anrechnen zu lassen. Hierfür sollen Kontakte zwischen den jeweiligen Ausbildungsbetrieben der Anstalten und in der beruflichen Bildung tätigen privaten Arbeitgebern hergestellt werden."

Ich finde es auch schön, dass Sepp alten Freunden die Treue hält und für sie in die Bresche springt.

Was ich weniger schön finde, ist folgender Satz:
"Mir war immer klar, dass Uli wieder anfängt, wenn das ganze Theater abgeschlossen ist"

Wer die rechtsstaatliche Verurteilung eines chronischen Steuerhinterziehers, die stattgefundenhabende sorgfältige Vorbereitung und die nun wirklich sehr schonende Durchführung dieses Prozesses, ein "Theater" nennt, der hat einen zumindest kleinen Knick in der Optik, was Rechts- und Verfassungstreue anlangt.

Sepp, das kannst du nicht ernst meinen!
  • 22.11.2016, 09:01 Uhr
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Hast du das so spät gelesen, oder musstest du für den Satz so lange Anlauf nehmen?
  • 24.01.2017, 09:32 Uhr
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Also mein lieber Sepp.
Das Verfahren gegen Uli als Theater zu bezeichnen finde ich knapp daneben.
Ansonsten kann ich in allen Bereichen nur Zustimmen.
Jeder Verein, oder jede Firma kann sich *Von* schreiben wenn Sie einen Vorsitzenden wie den Uli an seiner Seite hat.
Er hat wirklich einen weichen Kern und ist trotz allen Erfolgen nicht abgehoben und menschlichkeit zählt bei Ihm wirklich noch etwas.
Nicht wie viele andere große Reden schwingen sondern wenn es die Situation erfordert handeln.
Mit seiner Steuerhinterziehung hat er sich zwar strafbar gemacht, aber er hat seine Strafe angenommen und hat alles nachbezahlt, also keine Schaden hinterlassen.
Daß er danach wieder zurückkommt war zu erwarten und kann wohl außer von den Neidern von allen nur begrüßt werden.
Hoffentlich bleibt er noch lange aktiv und gesund.
  • 22.11.2016, 07:25 Uhr
  • 3
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Bis zum letzten Abschnitt ein guter Beitrag, nun zur letzten Bemerkung:
Der Unterschied besteht darin: Die "Multi-Kulti" Spieler verdienen ihr Geld in den Vereinen. "Wessen Brot ich esse - dessen Lied ich singe" Bei Jogi treten diese als Deutsche auf und helfen somit dem Ansehen der Nation. Beim letzten Abschnitt hört das Denken von Seppi National, an den Grenzen Bayerns auf.
  • 22.11.2016, 06:39 Uhr
  • 2
  • 22.11.2016, 08:54 Uhr
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Genau so ist es !
  • 22.11.2016, 06:32 Uhr
  • 0
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vollumfänglich, ja
  • 22.11.2016, 06:22 Uhr
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