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Bis zu 10 Millionen Tote pro Jahr - Antibiotika-Resistenz wird eine größere ...

Bis zu 10 Millionen Tote pro Jahr - Antibiotika-Resistenz wird eine größere Bedrohung als Krebs

16.04.2016, 03:16 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Düstere Prognose: Antibiotika-Resistenz wird 10 Millionen Menschen töten - pro Jahr. Ab dem Jahr 2050 könnten 10 Millionen Menschen pro Jahr sterben - weil Antibiotika nicht mehr wirken. Das sind mehr Menschen als aktuell an Krebs sterben.

Heutzutage wird es immer wichtiger, medizinische Probleme global anzugehen. So auch im Kampf gegen übermäßigen Gebrauch von Antibiotika. Der britische Schatzkanzler George Osborne bringt es auf den Punkt:
"Antibiotika-Resistenz wird eine größere Bedrohung für die Menschheit werden als Krebs."

Laut aktuellen Studien könnten ab dem Jahr 2050 pro Jahr bis zu zehn Millionen Menschen sterben, weil Antibiotika bei ihnen keine Wirkung zeigt.
http://web.de/magazine/gesundheit/du...hr-31494920

Um zu verstehen, wie unsere Gesundheitssysteme in diesen Schlamassel geraten sind, muss man einige Jahrzehnte zurückgehen. Nur älteren Forschern ist sie noch in Erinnerung, die „goldene Ära“ der antibiotischen Entdeckungen, als der Feind ein für allemal besiegt schien.

Seit den Achtziger Jahren war klar: Mit Selman Waksman’s klassischem Ansatz war nichts mehr zu holen. Immer mehr Pharmakonzerne stellten die kostspielige Suche nach neuen Stoffen in Frage, die immer häufiger ohne Ergebnis verlief. Dazu kam ein weiterer entscheidender Faktor: Mit Antibiotika-Medikamenten lässt sich kaum Geld verdienen.

Barry Eisenstein: Medikamente, die man nur wenige Tage einnimmt, machen bedeutend weniger
Gewinn. Antibiotika haben zudem einen niedrigeren Einführungspreis als zum Beispiel neue Herzmittel oder auch ein Krebsmedikament.

Zudem sind die Patente längst ausgelaufen. Besonders offensichtlich ist der fehlende Anreiz bei den sog. ReserveAntibiotika. Sie sollen eigentlich so lange wie es geht im Giftschrank bleiben.
Doch wenn sie so selten eingesetzt werden, lohnt sich der Aufwand nicht. Immer mehr der BigPharmas stiegen aus dem Antibiotika-Geschäft aus, zuletzt noch Pfizer 2011. Seit über dreißig Jahren wurde keine neue Antibiotika-Klasse mehr entdeckt. Die Goldene Ära ist längst Geschichte und die Bakterien haben wieder die Nase vorn. Da die meisten Pharmafirmen ihre Labore dichtgemacht haben, sind jetzt Universitäten und unabhängige Institute gefragt.

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8 Kommentare

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...vielleicht noch ein Aspekt...Antibiotika wurden und werden seit Jahren sehr schnell verordnet......gelten sie doch oft als....." Allheilmittel"......langsam scheint ein Umdenken stattzufinden...wo der Zug doch schon.....fast...abgefahren ist....
  • 01.05.2016, 11:50 Uhr
  • 0
Entfesselter Kapitalismus fordert Opfer ...

Die Gesundheit der Bevölkerung steht an letzter Stelle, Krankheit, möglichst lange und permanent, ohne Heilungschance- ist das, was Umsatz auf Dauer bringt. Betrachtet man den Medizin-Sektor unter diesem Aspekt, werden Handlungen der Verantwortlichen leicht klar. Man kann sie sogar voraussagen.
  • 01.05.2016, 12:01 Uhr
  • 1
um nichts anderes geht es der modernen Medizin. Heilen ist ein unerwünschter Nebeneffekt.
  • 01.05.2016, 15:46 Uhr
  • 0
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Antibiotikaresistenzen und Multiresistente keime durch massenhaften Medikamenteneinsatz in der Massentierhaltung.
-Sollte auch erwähnt werden.
  • 16.04.2016, 15:03 Uhr
  • 1
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ich muss um Schlafen zu können eine Tablette Mirtazpin schlucken und um Früh wieder Ruhig zu werden eine Tablette Venlafazin schlucken und das schön seit 2013
  • 16.04.2016, 12:15 Uhr
  • 0
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Peter Leopold
Bis 2012 durften Antibiotika auch in größeren Mengen frei gekauft werden. Damit ist zum Glück Schluss. Und auch von der 3x8 Stunden Dosierung ist man weg. Letztendlich liegt es an jedem Einzelnen, wieviel er davon futtert...
  • 16.04.2016, 12:08 Uhr
  • 0
darum geht es mir:
Dazu kam ein weiterer entscheidender Faktor: Mit Antibiotika-Medikamenten lässt sich kaum Geld verdienen.....

Patente sind abgelaufen, was neues muss her....

z.B. Stivarga wird vom Markt genommen IN DEUTSCHLAD (Dickdarmkrebs) angebl. wegen in Frage gestellter-nachweislich Wirkung..

komisch jedoch, in den europ. Ländern steht es weiterhin zur Verfügung

nicht seltenst ist das, dass ein Med. hier gestoppt wird= nicht mehr vorhanden und man muss es über kompl. Wege aus dem Ausland beschaffen.
  • 16.04.2016, 12:33 Uhr
  • 0
Peter Leopold
WENN einmal ein einheitliches Medikamentenrecht kommen sollte, wird es verdammt lange dauern, bis es überhaupt umgesetzt werden kann...
  • 16.04.2016, 12:42 Uhr
  • 0
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