Neue Studie: Grippekranke sind seltener erkältet

Foto-Quelle: imago images/Rolf Kremming

Grippe- und Erkältungsviren vertragen sich laut jüngsten Forschungen nicht

Wen die Grippe erwischt hat, der liegt meist mehrere Tage, vielleicht sogar Wochen richtig flach. Doch für alle Influenza-Geplagten gibt es einen Trost. Schottische Forscher haben herausgefunden, dass Grippekranke seltener an normalen Erkältungen erkranken. Offenbar stoßen sich Influenza-Viren und Rhinoviren gegenseitig weitgehend aus.

Forscher der Universität Glasgow untersuchten rund 44.000 Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen, die durch Viren ausgelöst worden waren. In 35 Prozent der Fälle war einer von elf getesteten Virentypen für die Krankheit verantwortlich.

Besonders auffällig: Bei nur acht Prozent der Patienten wurden mehr als einer dieser Viren festgestellt. Das Influenza-A-Virus und Rhinovirus trat nur sehr selten gleichzeitig auf.

Grippe und Erkältung vertragen sich nicht

Die Wissenschaftler stellten fest: Wer sich eine Grippe eingefangen hatte, hatte eine um 70 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, auch noch an einer normalen Erkältung zu erkranken. Auch umgekehrt war ein Zusammenhang zu erkennen. Erkältungspatienten hatten ein um 70 Prozent geringeres Risiko, eine Grippe zu bekommen.

"Wir haben gezeigt, dass wir unterschiedliche Viren untersuchen müssen, als wäre es ein Ökosystem", so Studienleiter Dr. Pablo Murcia. Jetzt wollen die Forscher herausfinden, auf welche Art und Weise Atemwegsviren miteinander interagieren.

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