Wegen Corona-Krise: Zweifel bezüglich Grundrente 2021

Foto-Quelle: SAT.1 / Glomex

Wegen Corona-Krise: Zweifel bezüglich Grundrente 2021

Im Januar 2021 soll die Grundrente eingeführt werden - das entsprechende Gesetz hatte die Bundesregierung im Februar auf den Weg gebracht. Doch nun könnte der Zeitplan ins Wanken geraten. Arbeitsminister Heil (SPD) hat sich angesichts der Corona-Krise nicht festgelegt, ob die Grundrente wie geplant starten kann.


"Das ist mein Ziel, und daran arbeite ich weiter", sagte der SPD-Politiker gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auf die Frage, wie groß seine Zweifel seien, erwiderte er: "Ich will, dass die Grundrente kommt. Allerdings kann keiner sagen, wie lange diese Krise andauert und wie lange bewährte Abläufe eingeschränkt werden müssen."

Ab 2021 sollen die Renten von circa 1,3 Millionen Menschen mit kleinen Bezügen aufgebessert werden. Langjährige Geringverdiener, die mindestens 33 Jahre an Beitragszeiten für Beschäftigung, Erziehung oder Pflege vorweisen, sollen die Grundrente erhalten können. Im Startjahr soll sie nach aktuellem Stand 1,4 Milliarden Euro kosten.

Mit wie viel Grundrente kann gerechnet werden? Nach Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums kann ein Geringverdiener mit 35 Jahren an Grundrentenzeiten einen Zuschlag von bis zu 404,86 Euro erhalten. Abhängig ist der Aufschlag davon, wie lange in die Rentenkasse eingezahlt wurde und natürlich auch wie hoch das Gehalt war.

Bundesarbeitsminister Heil fordert auch Lohnerhöhungen für bestimmte Berufstätige wie Kassiererinnen oder Pfleger, die in der Corona-Krise besonders strapaziert sind. "Wir sehen gerade viele Heldinnen und Helden des Alltags", sagte Heil. Diese Menschen hätten "nicht nur warme Worte, sondern langfristig auch bessere Löhne" verdient.

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