Sepp Blatter und seine FIFA Truppe sind keine Sympathieträger. Was man ihnen lassen muss: Sie haben den Weltfußball wirtschaftlich erfolgreich entwickelt. Teile des Erfolgs sind aus unerfindlichen Gründen in die eigenen Taschen gewandert. Blöderweise kommt das nun ans Licht. Bevor wir der Empörung Luft verschaffen, kehren wir vor der eigenen Tür.
Eine Frage der Haltung
Der Fresskorb, das Wulff-mäßig bereitgestellte Wochenendhaus, die zugesteckte Kinokarte, der Weißweinkarton, der plötzlich an der Haustür stand... Es müssen nicht immer Villen oder Yachten sein, die den Besitzer versehentlich wechseln. Bestechung fängt im Kleinen an und ist vor allem eine Frage der Einstellung und nicht der Höhe der Zuwendung. Ich zum Beispiel könnte einen Freßkorb in Empfang nehmen, ihn wegputzen und trotzdem weiterhin unbestechlich Jupp sein.
Der Staat regelmentiert mittlerweile alles ziemlich streng, so dass viele sich schon in die Hosen machen davor, eine Einladung anzunehmen. Dabei ist Beziehungspflege doch eigentlich was Wichtiges im Leben. Nicht jede bezahlte Pizza ist ein mafiöser Korruptionsversuch.
Blatter&Co haben offenbar etwas mehr genommen als eine Pizza. Die sollten jetzt mal aus dem Spiel genommen werden. Sie sind keine Vorbilder. Weder im Großen noch im Kleinen.
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