„Weg mit dem Bargeld“ – das fordern deutsche Ökonomen. Zuletzt hörten wir solche Worte von Peter Bolfinger. Die Wirtschaftler geben an, dass durch die Abschaffung des Bargelds es keine Banküberfälle, Schwarzarbeit oder Geldwäsche mehr geben würde. Auch käme es zu Einschränkungen von Drogengeschäften und Steuerhinterziehung. Zudem soll die Bezahlung an den Kassen dann schneller vorangehen, wenn nur noch eine Geldkarte über ein Magnetband gezogen werden muss. Als letzter Grund nennen sie die Hygiene. Denn Geld stinkt bekanntlich ja nicht, ist aber trotzdem schmutzig.
In Ländern wie Schweden bezahlen die Bürger bereits größtenteils ohne Bargeld. Laut dem IWF sind pro Kopf gerade einmal 685 Euro im Umlauf. In der restlichen Eurozone sind es rund 4000 Euro. In Frankreich sind Geldgeschäfte sogar nur bis zu einer Höhe von 1000 Euro in Bar abwickelbar, in Griechenland sind es nur 500 Euro.
Warum das Bargeld nicht abgeschafft werden sollte
Es gibt allerdings auch viele Stimmen, die vor einer Abschaffung des Bargelds warnen: Vor allem wird befürchtet, dass die Banken den Leitzins ins Negative senken könnten. Das würde dem Staat und Firmen – aufgrund von günstigeren Investitionsmöglichkeiten - zugutekommen. Die Bürger wären dabei aber enteignet. Solange Bargeld aber existiert, ist das nicht möglich, denn dann würden die Sparer einfach ihr Geld vom Konto abheben und die Banken säßen auf dem Trockenen.
Auch bei einer Bankenpleite wäre der gemeine Bürger machtlos. Aus Angst vor dem Ende hoben beispielsweise die Griechen so viel Geld wie möglich von den Banken ab. „Bank-Run“- ist der Fachbegriff, also der Ansturm auf die Banken. Wenn es kein Bargeld aber mehr gibt, dann bleibt auch der Bank-Run aus und die Kontoinhaber können nur tatenlos zusehen, wie ihre Bank pleite geht und damit auch ihr ganzes Geld verschwindet.
Sollte Bargeld abgeschafft werden?
Auf jeden Fall, ich bezahle sowieso alles nur noch mit Karte. |
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Nicht mit mir! Es geht auch um die persönlichen Freiheiten. |
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Das ist mir ehrlich gesagt egal. |
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