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Triclosan ist außer in Zahlpasta in zahlreichen Pflege- und Reinigungsproduk ...

Osteoporose: Frauen durch bestimmten Stoff in Zahnpasta und Seife gefährdet

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Von News Team - Mittwoch, 03.07.2019 - 08:47 Uhr

Triclosan findet sich in Seife, Zahnpasta, Deos, Reinigungsmitteln und Textilien. Und das, obwohl der Einsatz des antibakteriellen Wirkstoffs schon lange umstritten ist: Er schadet Leber und Darm, wirkt hormonell, fördert Allergien und lässt sich schlecht abbauen. Jetzt steht er außerdem unter Verdacht, Osteoporose zu fördern.

In einer neuen Studie ist das Team sind Forscher der Hangzhou Medical College School of Public Health in China der Frage nachgegangen, wie sich von Triclosan auf die Knochendichte und das Osteoporose-Risiko von Frauen auswirkt.

Daten von knapp 1900 Frauen ausgewertet

Dazu wertete das Team um Yingjun Li Daten von 1848 US-Amerikanerinnen aus, die zwischen 2005 und 2010 für den U.S. National Health and Nutrition Examination Survey erfasst worden waren. Die Ergebnisse wurden jetzt in dem englischsprachigen Fachblatt „Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism“ veröffentlicht.

Geringere Knochendichte bei hohem Triclosan-Gehalt

Die Forscher stellten fest, dass bei Frauen mit einem höheren Triclosan-Gehalt im Urin eine höhere Wahrscheinlichkeit für Osteoporose bestand. Die Knochendichte im Oberschenkelknochen wie auch in der Lendenwirbelsäule sei niedriger gewesen. Dies habe sich bei Frauen nach der Menopause besonders stark ausgewirkt.

Studie mit Schwächen

Die Studie ist nach Angaben der Plattform „praxisvita.de“ allerdings selbst umstritten, da die Forscher nur jeweils einen Urintest auswerteten. Dass das erhöhte Osteoporose-Risiko mit dem Triclosan-Wert zusammenhängt, könne so nicht nachgewiesen werden.

Triclosan schlecht für die Umwelt

Unabhängig davon warnen Fachleute schon lange vor der Verwendung des antibakteriellen und geruchshemmenden Wirkstoffs, da er sich – wie zahlreiche Versuche unter anderem an Tieren ergaben – auf vielfache Weise negativ auf die Gesundheit und Umwelt auswirkt. Unter anderem steht er unter Verdacht, Resistenzen bei Bakterien zu fördern. Weiter wird er in Kläranlagen nicht vollständig abgebaut und schädigt Fische und Algen, wie die Verbraucherzentrale berichtet. Unter Lichteinstrahlung können demnach sogar langlebige, noch schädlichere Dioxinverbindungen entstehen.

Bundesinstitut warnt vor Produkten mit Triclosan

So kritisiert auch das Bundesinstitut für Risikoforschung seit Jahren den Einsatz von Triclosan. In den USA ist er seit 2016 in abspülbaren Hand- und Körperreiningungsprodukten verboten. In der EU wurde er nur in Produkten, die länger auf der Haut bleiben, wie Körperlotionen und Fußcremes untersagt. In Seifen, Reinigungsmitteln, Deos, Zahnpasta, Mundwasser, antibakteriellen Matratzen, Schonbezügen, Sporttextilien, antibakteriell beschichteten Schneidebrettchen und ähnlichem ist er noch immer erlaubt.

Wie finde ich heraus, ob Triclosan verwendet wird?

Nicht immer genügt der Blick auf die Zutatenliste, um die Verwendung von Triclosan festzustellen. Oft muss das Desinfektionsmittel noch nicht einmal ausgewiesen werden. Grundsätzlich raten Fachleute, auf antibakterielle Mittel zu verzichten, die im Alltag überflüssig seien. Die Verbraucherzentrale macht außerdem darauf aufmerksam, dass in Naturkosmetik auf Triclosan wie auch andere umstrittene Inhaltsstoffe (Mineralöl, Mikroplastik) verzichtet wird.
Eine weitere Möglichkeit bietet die App Codecheck (umsonst), die bei gängigen Kosmetika und Reinigungsmittel Inhaltsstoffe aufschlüsselt und bei Schädlichkeit warnt.

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2 Kommentare

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Hallo Heidi,da hast Du recht. Warum können die Hersteller nicht auf Triclosan verzichten
und es steht meist nicht auf der Packung , das dieser Zusatz im Produkt enthalten ist.
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Ach Leute.... meine Güte.. was dürfen wir überhaupt noch verwenden? Demnächst ist Toilettenpapier dann Krebs erregend.... es ist langsam echt ermüdend...jeden Tag ne neue Botschaft mit "Achtung..." und dem erhobenen Zeigefinger!
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