Bei Nacktmäusen hat es bereits funktioniert, jetzt soll es auch bei Menschen klappen: Haarausfall zu stoppen. Neue Haare sprießen zu lassen.
Ein mögliches Heilmittel gegen das Leiden zahlreicher Männer glauben amerikanische Forscher gefunden zu haben: Ihnen ist es gelungen, mithilfe von menschlichen Stammzellen natürliches Haar wachsen zu lassen.
Natürliches Haar dank Zell-Therapie
Von einem "entscheidenden Durchbruch" bei der Entwicklung zellbasierter Therapien gegen Haarausfall spricht Alexey Terskikh, Professor am Sanford Burnham Prebys Medical Discovery Institute, der die Studie durchgeführt hat. Sie wurde jetzt bei der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Stammzellenforschung in Los Angeles vorgestellt und ausgezeichnet.
"Jetzt haben wir eine belastbare, kontrollierte Methode gefunden, um natürlich aussehendes Haar zu entwickeln, das durch die Haut wächst, indem wir Zellen verwenden, die endlos im menschlichen Körper vorhanden sind", sagt Alexey Terskikh.
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Die komplizierte Methode, die die US-Forscher um Alexey Terskikh entwickelt haben, nutzt einen ganz bestimmten Zelltyp namens dermale Papille, der im Haarfollikel für das Haarwachstum verantwortlich ist und auch die Dicke der Haare, Haarlänge und den Wachstumszyklus des Haares beeinflusst.
Blutabnahme genügt
Erfolgreich angewendet haben die Wissenschaftler die bereits bei Tieren, die kein einziges Körperhaar besitzen: Nacktmäuse. Bei ihnen kombinierten sie die menschlichen Papillen-Zellen mit Zellen in der Haut der Mäuse. Mit Erfolg: Den Tieren wuchsen Haare aus der Haut.
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Jetzt wollen die Forscher diese Methode auch bei Menschen anwenden.
Der große Vorteil gegenüber bisherigen Behandlungen von Haarausfall sei, so Alexey Terskikh: Die dazu nötigen menschlichen Stammzellen können demnach ganz einfach durch eine Blutabnahme gewonnen werden. Und: Sie stehen in unbegrenzter Menge zur Verfügung.
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