Im Schwimmbad, beim Sport und in der Sauna: Wo viele Menschen barfuß gehen, passiert es, dass Viren durch kleine Verletzungen in die oberste Hautschicht gelangen und kleine Warzen hervorrufen. Wie Sie die Wucherungen richtig behandeln.
Die meisten Warzen sind harmlos. Da sie allerdings hässlich aussehen, lästig sind, manchmal auch schmerzen und vor allem weil ansteckend sind, sollten die Wucherungen behandelt werden. Die Apothekerkammer Niedersachsen warnt allerdings davor, an Warzen zu kratzen oder scharfe Gegenstände wie Messer einzusetzen, wie es viele Menschen tun.
Betroffenen rät die Kammer, sich beim Apotheker zu informieren, welche Art der Selbstmedikation infrage kommt.
Das sind mögliche Methoden:
- Kleine oder flache Warzen lassen sich mithilfe eines Stickstoffapplikators vereisen. Nach ein bis drei Behandlungen fallen sie in der Regel ab.
- Vorsichtig angewandte spezielle Pflaster oder Lösungen, die Salicyl- oder Milchsäure enthalten, können die Verhornung von Warzen auflösen. Damit die umgebende, gesunde Haut vor den ätzenden Substanzen geschützt ist, sollte diese mit einer Fettcreme abgedeckt werden.
- Warme Hand- oder Fußbäder: Im Anschluss kann die aufgeweichte oberste Hautschicht behutsam mit einem Bimsstein entfernt werden. Je nachdem, wie tief und dick die Warze ist, kann die Behandlung mehrere Wochen dauern.
Wann der Gang zum Arzt angeraten ist:
- Wenn die Warzen nicht auf die Therapien ansprechen
- Bei sehr tiefen Dornwarzen oder massivem Befall
- Bei unklarem Hautbild, um Hautkrebs auszuschließen
- Bei Warzen im Po- und Genitalbereich
VIDEO: Feigwarzen: Was Sie über die Infektion und Behandlung wissen sollten
Welche Warzen es gibt
Die meisten Warzen werden durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht. Je nach Art siedelt sich der raue Auswuchs in unterschiedlichen Körperarealen an.
- Fußsohlen I: Hier können sich die sogenannten Mosaikwarzen ausbreiten, die häufig gleich zahlreich erscheinen.
- Fußsohlen II: Es können auch stark verhornte Dornwarzen auftreten, die von schwarzen Punkten gekennzeichnet sind. Sie wachsen tief in die Haut ein und verursachen häufig Schmerzen beim Laufen.
- Gesicht und Finger: Hier können sogenannte gewöhnliche oder vulgäre Warzen entstehen. Sie erscheinen schuppig-blumenkohlartig und sind stecknadelkopf- bis erbsengroß.
- Gesicht und Hände: Flachwarzen, auch Planwarzen genannt, können sich einnisten. Diese sind meist nur wenige Millimeter klein und, wie der Name verrät, recht flach. Sie tauchen besonders bei Kindern und Jugendlichen auf.
So beugen Sie vor:
- Gute Hautpflege: Bei trockener Haut hilft es, auf rückfettende Reinigungsprodukte wie auch pflegende Cremes zu setzen und nicht zu heiß zu duschen.
- Im Schwimmbad oder nach dem Duschen darauf achten, die Zehen- und Fingerzwischenräume gut abzutrocknen.
- Keine Handtücher oder Waschlappen mit möglicherweise infizierten Personen teilen.
- Ein gestärktes Immunsystem und eine gute Durchblutung verringern das Infektionsrisiko ebenfalls. Daher rät die Kammer zu regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft und ausgewogener Ernährung.
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