Gammelfleisch-Skandal in Österreich: Ungenießbares Fleisch auch nach Deutschland geliefert

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Gammelfleisch-Skandal in Österreich: Ungenießbares Fleisch auch nach Deutschland geliefertFoto-Quelle: Pixabay/Symbolfoto
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Ein Schlachthof in Österreich soll ungenießbares Fleisch verkauft haben - unter anderem auch nach Deutschland. Die Behörden haben den Rückruf der Ware angeordnet.

Dabei soll für den Abfall vorgesehene Ware unter einwandfreies Fleisch gemischt worden sein.

Gammelfleisch-Skandal in Österreich: Ein Schlachthof in der Steiermark soll ungenießbares Schweine- und Rindfleisch in Umlauf gebracht haben. Es geht um Fleisch, das eigentlich in die Tierkörperverwertung gehörte hätte - also den Abfall.

Unklar ist noch, ob das Fleisch eine Gefahr für die Gesundheit darstellt.

Der Schlachthof habe das "genussuntaugliche" Fleisch nicht nur in Österreich verkauft, sondern auch in andere europäische Länder geliefert - darunter Deutschland, teilte die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit.

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Fleisch an Großabnehmer verkauft

Es bestehe der Verdacht, dass das Fleisch auf diese Weise "in die Lebensmittelkette gelangt ist", so die Behörde. Die Behörde der betroffenen Länder seien über das europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel informiert worden, hieß es.


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Der Schlachthof muss die betroffene Ware nun auf Anordnung der Behörde zurückholen. "Besonderes Augenmerk wird dabei auf bereits zerlegtes Fleisch gelegt", so AGES in einer Mitteilung. "Fleisch ohne Genusstauglichkeitsstempel wird aus dem Verkehr gezogen."

Das Fleisch wurde demnach offenbar an Großabnehmer und verarbeitende Betriebe geliefert.

Tonnenweise Fleisch betroffen

Insgesamt geht es dem "Kurier" zufolge um das Fleisch von bis zu 8000 geschlachteten Schweinen, das seit September produziert und an 30 Abnehmer im In- und Ausland verkauft worden sein soll. Allerdings sei nicht die gesamte Ware ungenießbar, zitiert die Zeitung den Landesveterinär.

Im Schlachthof soll "ausgesondertes" Fleisch unter jene Fleischstücke gemischt worden sein, die der Tierarzt als unbedenklich deklariert hatte.

Der Schlachthof ist dem "Kurier" zufolge noch immer geöffnet. Der Betriebsleiter wurde verhaftet. Gegen ihn wird wegen Verdachts des schweren Betrugs mit verdorbenem Fleisch ermittelt, so die "Kronenzeitung".

Razzia im Schlachthof

Die Staatsanwaltschaft Graz hatte am Dienstag eine Durchsuchung des steirischen Unternehmens angeordnet. Bei der Razzia seien "Unmengen" Fleisch beschlagnahmt worden. Ob die Ware auch als gesundheitsschädlich eingestuft werden muss, sollen Untersuchungen zeigen.

Ein Mitarbeiter des Schlachthofs soll den Ermittlungsbehörden den Tipp gegeben haben. Dem Mitarbeiter zufolge soll der Betrieb Fleischteile verkauft haben, die eigentlich für die Tierkörperverwertung vorgesehen waren.

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