Brustkrebs: Erhöhtes Risiko durch Haare färben

Bei Frauen, die ihre Haare mit einem permanenten Haarmittel färben, kann das ...
Bei Frauen, die ihre Haare mit einem permanenten Haarmittel färben, kann das Brustkrebsrisiko steigenFoto-Quelle: Pixabay
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Zahlreiche Frauen - und auch Männer - färben sich ihre Haare. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden, von der Tönung des Haares bis zur permanenten Färbung. Die Wirkung des bei letzterem eingesetzten Haarfärbemittels basiert auf Chemikalien.

Und genau diese Chemikalien können bei Frauen das Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie aus den USA.

Regelmäßiger Gebrauch erhöht Risiko

Frauen, die alle fünf bis acht Wochen ein Haarmittel für eine permanente Färbung benutzen, hatten ein um rund 9 Prozent höheres Risiko für Brustkrebs im Vergleich zu Frauen, die ihre Haare nicht damit behandeln, heißt es in der Studie, die jetzt im Fachmagazin "International Journal of Cancer" veröffentlicht worden ist.

"Wissenschaftler untersuchen schon lange den möglichen Zusammenhang zwischen Haarfärbemitteln und Krebserkrankungen, aber die Ergebnisse waren widersprüchlich", sagt Alexandra White von der US-Gesundheitsbehörde "National Institutes of Health" (NIH), die zusammen mit der Universität von North Carolina in Chapel Hill die Studie durchgeführt hat.

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"In unserer Studie haben wir ein höheres Brustkrebsrisiko festgestellt, das in Zusammenhang steht mit dem Gebrauch von Haarfärbemitteln", sagt White. Das Risiko steigt demnach mit häufigerem Gebrauch.

Semipermanente und temporäre Färbung

Anders sieht es demnach bei einer semipermanenten oder temporären Färbung der Haare aus, bei der die Farbe nach und nach rausgewaschen wird: Hier fanden die Forscher keinen oder kaum einen Hinweis auf ein erhöhtes Brustkrebsrisiko.

Je öfter das Färbemittel auf die Haare aufgetragen wird, desto größer ist den Forschern zufolge das Brustkrebsrisiko
PixabayJe öfter das Färbemittel auf die Haare aufgetragen wird, desto größer ist den Forschern zufolge das Brustkrebsrisiko

Für die Untersuchung haben die Krebsforscher die Gesundheitsdaten von insgesamt 46.709 amerikanischen Frauen ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass das Brustkrebsrisiko afroamerikanischer Frauen, die sich die Haare permanent färben,
erheblich höher ist: Ihr Risiko erhöht sich durch die Verwendung des chemischen Färbemittels um 60 Prozent.

Erhöhtes Brustkrebsrisiko durch Haarglätter

Die Studie zeigte außerdem, das die Verwendung chemischer Haarglätter das Brustkrebsrisiko um rund 30 Prozent erhöht - wenn Frauen ihre Haare damit mindestens alle fünf bis acht Haare behandeln.

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Was bedeutet das für Frauen? Sollten sie darauf verzichten, ihre Haare permanent zu färben? Chemische Haarfärbemittel können ein Faktor sein, der das Brustkrebsrisiko erhöhe, sagt Co-Autor Dale Sandler von der Gesundheitsbehörde NIH. Allerdings: "Wir alle sind zahlreichen Dingen ausgesetzt, die potentiell dazu beitragen können, an Brustkrebs zu erkranken", sagt er.

Sollen Frauen auf Färbemittel verzichten?

Dass einer dieser Faktoren allein das Risiko für Frauen erkläre, sei "unwahrscheinlich".

Es sei zu früh für eine nachdrückliche Empfehlung. Allerdings, gibt der Epidemiologe zu bedenken: "Diese Chemikalien zu vermeiden könnte für Frauen einfach eine weitere Möglichkeit sein, um ihr Brustkrebsrisiko zu reduzieren."

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