Eigentlich war alles ganz einfach. Da habe ich mir so sehr einen Kopf gemacht. Man kann doch nicht mit Ende Vierzig schon die Rente beantragen! Wie peinlich ist das denn? Da denkt doch jeder gleich, der wolle sich nur drücken. Wenn meine Freundin mich seinerzeit nicht immer wieder bestärkt hätte, genau in mich hinein zu horchen, was ich ich wirklich will und dann aber auch eine Entscheidung zu treffen - vermutlich würde ich heute noch zwischen einem Halbtagsjob mit Schwerbehindertenstatus, Krankschreibung und Klinikaufenthalt herum eiern. Aber so konnte ich eine Entscheidung treffen. Ich wollte die Rente! Endlich wollte ich mich in Ruhe meiner seelischen Gesundheit widmen können, endlich sollte der Druck weg gehen, einfach nur schnell wieder funktionstüchtig zu werden. Und was soll ich sagen? Ich habe es geschafft. Es hat acht Monate gedauert von der Antragstellung bis zur Bewilligung und eigentlich war alles ganz einfach: keine Reha, kein Widerspruchsverfahren, keine Klage vor dem Sozialgericht. All das hatte ich mir schon ausgemalt und Angst davor gehabt. Aber so kam es nicht ...
Wie ich zu meiner Erwerbsminderungsrente kam, erfährst du hier: Depression Erwerbsunfähigkeit Rente
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