Heidenheim (Baden-Württemberg). Am Zanger Berg ist offenbar seit Wochen ein Tierquäler am Werk: In der Nähe der Iglauer Straße sind bereits mehrere zu Tode gequälte Igel entdeckt worden. Am Montag meldete die Polizei noch vier weitere Fälle. Das Veterinäramt bittet dringend um Hinweise.
„Uns sind sieben Fälle von brutaler Tierquälerei bekannt“, sagte Dr. Anja Stöckle, stellvertretende Leiterin des Veterinäramts. Die Igel seien teilweise mit Kabelbindern stranguliert oder an den Pfoten zusammengebunden und den erkennbaren Wunden zufolge zu Tode getreten worden. „Hier werden aus purer Rohheit Tiere grausam getötet.“
Laut Stöckle wurden alle Fälle bereits angezeigt. „Dass es sich hier um einen Straftatbestand handelt, ist offensichtlich.“ Nach dem Tierschutzgesetz dürfe niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Wer dagegen zuwiderhandle, kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft werden.
Igel unter besonderem Schutz
Da Igel zu den besonders geschützten Arten gehören, verstoßen die Täter nicht nur gegen das Tierschutzgesetz, sondern auch gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Demnach ist es verboten, diesen Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder der Natur zu entnehmen. In diesem kann die Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre betragen.
Hinweise von Zeugen nimmt das Veterinäramt unter der Telefonnummer (07321) 3212601 entgegen. Die Umweltermittler des Polizeipräsidiums in Ulm stehen unter der (07321) 3220 zur Verfügung.
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