80.000 Euro für Atemschutzmasken überwiesen - Geld weg, Kripo warnt

Immenser Schaden durch Fake-Shop - 80.000 Euro für nicht gelieferte Atemschu ...
Immenser Schaden durch Fake-Shop - 80.000 Euro für nicht gelieferte AtemschutzmaskenFoto-Quelle: Pixabay
News Team
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Der Inhaber einer Import-Export-Firma aus dem oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat bei einer polnischen Firma Atemschutzmasken für 160.000 Euro bestellt, die Hälfte davon vorab überwiesen. Die Ware erhielt der Unternehmer nicht und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Wie das Polizeipräsidium in Ingolstadt mitteilte, bestellte der Firmeninhaber Anfang März über eine Internetseite einer polnischen Firma Atemschutzmasken im Gesamtwert von 160.000 Euro. Es wurde Vorkasse verlangt. Nach der Zusendung von Lieferscheinen überwies er die Hälfte der Auftragssumme auf ein angegebenes portugiesisches Bankkonto.

In der Folge stellte der Auftraggeber durch eigene Nachforschungen fest, dass die von ihm beauftragte Firma so nicht existiert, so die Polizei weiter. "Es besteht der dringende Verdacht, dass die Daten dieser Firma in betrügerischer Absicht genutzt wurden." Die Ermittlungen wegen schweren Warenbetruges wurden inzwischen von der Kriminalpolizei Ingolstadt übernommen.

Polizei warnt vor Fake-Shops im Internet

Fake-Shops sind betrügerisch angelegte Online-Shops, die für gewöhnlich nur wenige Tage online sind und Produkte zu oft besonders günstigen Preisen anbieten. Doch nach Zahlung mittels Vorauskasse wird die versprochene Ware nicht geliefert, während der Shop längst wieder offline ist.

"Bis vor einiger Zeit waren Fake-Shops vielfach am fehlenden Impressum, keinen Angaben im Bereich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder an Rechtschreibfehlern vergleichsweise einfach zu erkennen", so die Polizei. Doch das habe sich geändert, da die Betrüger immer professioneller vorgehen und mittlerweile Shops erstellen, die nicht so leicht zu erkennen seien.

Die Polizei rät:

  • Bezahlen Sie nicht mittels Überweisung (Vorauskasse)
  • Seriöse Shops bieten auch einen Bezahlservice oder Möglichkeiten mit Käuferschutz an
  • Überprüfen Sie den Namen des Shops über eine Suchmaschine im Internet (kombinieren Sie auch den Namen des Shops mit den Wörtern "Erfahrungen" oder "Betrug"
  • Der Shop bietet keine Kundenhotline (falls doch, anrufen und persönliche Abholung anfragen, auch wenn Sie dies nicht beabsichtigen)
  • Überprüfen Sie den Namen des Shops über die Internetadresse http://whois.domaintools.com oder https://www.denic.de. Hier können Sie feststellen, auf welchen Domaininhaber der Shop registriert ist. Sind hier Adressen im Ausland angegeben und stimmt der Domaininhaber nicht mit dem Inhaber im Impressum überein, sollten Sie skeptisch werden.

Sofern Sie schon Geld überwiesen haben, müssen Sie umgehend Ihre Bank informieren und versuchen, das Geld zurückzufordern, so die Polizei. "Es ist aber Eile geboten, da erlangte Gelder jederzeit durch die Täter abgehoben werden können."

Zeigen Sie den Vorgang umgehend bei einer Polizeidienststelle an und bringen Sie hier Unterlagen wie etwa eine Kaufbestätigung mit.

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Quellen:
Polizeipräsidium Oberbayern Nord
autoren wize.life
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