Von Claudia Frickel
Seit Apple 2008 seinen iOS App Store fürs iPhone eröffnete, heißen die kleinen Programme für Smartphones und Tablets "Apps". Der Begriff ist eine Abkürzung von Application, dem englischen Wort für Programm.
Es gibt inzwischen unzählige Apps, mehr als 1,3 Millionen für Android-Handys- und Tablets und mehr als 1,2 Millionen für iPhones und iPads. Die Bandbreite der Programme ist riesig: von Unterhaltung bis hin zu Informationen oder praktischen digitalen Werkzeugen ist alles dabei, zum Beispiel Wetterdienste, Kalender, E-Mail-Postfächer, Spiele, Taschenlampen, Messenger wie WhatsApp, Fitness-Apps, Online-Banking oder mobile Versionen von bekannten Webseiten wie Facebook, Ebay, Amazon oder Spiegel Online.
Besonders hilfreich sind Alltagshelfer-Apps. Gemeint sind solche, mit denen man Tickets für Züge oder den öffentlichen Nahverkehr kaufen kann, Hotel- oder Flugreservierungen vornehmen oder für den Flug einchecken. Es gibt Apps, mit denen man die Barcodes von Produkten scannen kann und so erfährt, was darin steckt, oder Preise vergleichen. Andere Apps erkennen, welches Lied gerade läuft oder wo in der Umgebung sich Restaurants befinden. Daneben gibt es auch viele Spaß-Apps, die wenig Sinn machen, aber lustig sein sollen.
Apps sind intuitiv bedienbar
Sie können sich also mit Hilfe von Apps ein ganz individuelles Smartphone oder Tablet zusammenstellen. Mit Sicherheit gibt es für vieles, was Sie interessiert, spannende Apps. Die meisten sind sehr einfach und intuitiv zu bedienen. Mit dem Finger tippen Sie darauf und steuern sie mit einfachen Wischgesten. Kompliziert sind die wenigsten Apps, das ist ein großer Unterschied zum Computer.
Das liegt auch daran, dass sie oft eine genau umrissene Funktion haben, anders als umfassende Software. Sie zeigen nur die Bahn-Fahrpläne an, sagen das Wetter vorher oder informieren über das Weltgeschehen.
Apps sind schnell gefunden und heruntergeladen
Viele Apps sind gratis zu haben. Die Entwickler finanzieren das oft mit der Einblendung von Werbung. Für andere Apps zahlt man meist einmalig einen kleinen Betrag, von wenigen Cent bis hin zu ein paar Euro. Dann muss man seine Kreditkarten- oder Kontodaten im jeweiligen Store hinterlegen, man rechnet also nicht direkt mit dem App-Anbieter ab. Manche Apps kann man auch gratis verwenden, will man aber mehr Funktionen, muss man diese allerdings einzeln hinzukaufen, per "In-App-Kauf".
Sie können sich in den App Stores von Apple, Google (Play Store) oder Windows einfach die aussuchen, die Sie interessant finden, und innerhalb von wenigen Sekunden auf Ihr Smartphone oder Tablet laden. Gefällt Ihnen das Programm nicht, deinstallieren Sie es genauso schnell auch wieder.
Vorsicht: Apps wollen Berechtigungen
Damit Apps arbeiten können, brauchen sie bestimmte Berechtigungen auf dem Gerät. So muss zum Beispiel eine Bildbearbeitungs-App auf die Fotos zugreifen dürfen, ein Browser benötigt Internetzugang. Aber eine Taschenlampen-App muss nicht Ihr Adressbuch auslesen. Aufpassen sollten Sie vor allem, wenn Sie ein Android-Handy verwenden. Apple kontrolliert und reglementiert die Apps in seinem Store deutlich strenger. Bei Android können sich aber auch schon mal Apps einschleichen, die Sie ausspionieren wollen und Daten lesen, die sie nichts angehen. Sie sehen aber vor jeder Installation einer App, welche Berechtigungen sie sich einräumen möchte. Sie können leider nicht einzelne erlauben und andere abwählen, es gilt das Prinzip "Friss oder stirb". Im Zweifel installieren Sie die App lieber nicht.
Auch wenn mit Apps vorwiegend mobile Programme gemeint sind, gibt es sie auch für Computer. Bei Windows 8 zum Beispiel kann man sich "Apps" aus dem Windows-Store herunterladen, auch diese können gratis oder kostenpflichtig sein.
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