Es war einer dieser glückhaften Momente, in denen man sich absolut frei fühlt. Nachts hatte es geschneit, und noch unberührt lag die Schneefläche um mich. Kein Wind. Keine Geräusche. Nichts. Nur Weite. Und Stille.
Vor mir die glatte unberührte Schneefläche auf dem Eis des Sees. Der Himmel ein wenig grau, und die Baumkrone über mir mit Eis und Schnee bedeckt wie mit Zuckerguss. Herrliche Luft, die mich tief einatmen ließ und die als weiße Wolke vor meinem Mund wieder zum Vorschein kam. Ein traumhafter Moment – von dem ich niemandem erzählen konnte, weil allewelt mich wieder als Stehpinkler beschimpfen würde.
Dampfend wurde das Loch im Schnee vor mir größer. Innerlich lachte ich, weil wir als Knaben versuchten, dieserart unsere Namen in den Schnee zu schreiben. Ich hatte schon immer verloren. Klausdieter war aber auch recht lang – das ist heute zwar nicht mehr wichtig, aber den Horst hatte ich lange Zeit beneidet.
Vielleicht könnte ich’s mit einem kürzeren Namen versuchen. Lisa, meine erste Liebe. Aber die hatte ich schon herzlich in der Platane auf unserem Schulhof verewigt. Mary würde passen, dachte ich, dem Zeitgeist entsprechend sozusagen. Es war kurz vor Weihnachten und in Gedanken hieß das Christkind bei mir Mary. Mary Christmas.
Sie trug ein rotes Kleid und rote Gummistiefel, hatte blonde Zöpfe und blaue Augen.
Vor mir die glatte unberührte Schneefläche auf dem Eis des Sees. Der Himmel ein wenig grau, und die Baumkrone über mir mit Eis und Schnee bedeckt wie mit Zuckerguss. Herrliche Luft, die mich tief einatmen ließ und die als weiße Wolke vor meinem Mund wieder zum Vorschein kam. Ein traumhafter Moment – von dem ich niemandem erzählen konnte, weil allewelt mich wieder als Stehpinkler beschimpfen würde.
Dampfend wurde das Loch im Schnee vor mir größer. Innerlich lachte ich, weil wir als Knaben versuchten, dieserart unsere Namen in den Schnee zu schreiben. Ich hatte schon immer verloren. Klausdieter war aber auch recht lang – das ist heute zwar nicht mehr wichtig, aber den Horst hatte ich lange Zeit beneidet.
Vielleicht könnte ich’s mit einem kürzeren Namen versuchen. Lisa, meine erste Liebe. Aber die hatte ich schon herzlich in der Platane auf unserem Schulhof verewigt. Mary würde passen, dachte ich, dem Zeitgeist entsprechend sozusagen. Es war kurz vor Weihnachten und in Gedanken hieß das Christkind bei mir Mary. Mary Christmas.
Sie trug ein rotes Kleid und rote Gummistiefel, hatte blonde Zöpfe und blaue Augen.
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