Merkel bleibt hart: Sie steht hinter dem Doppelpass. Nur keine irritierenden Signale. Doppelpass für Frau Merkel: Und zwar den deutschen Pass und den Laufpass bei der nächsten Bundestagswahl, denn sachliche Argumente für einen Doppelpass zum Nutzen des deutschen Volkes gibt es nicht. Merkel bleibt hart - so hart wie im Fall der Pkw-Maut? Oder erweist sie sich nach den Herbstwahlen einmal mehr als flexibel? Nach dem erklärungsbedürftigen Stimmverhalten der (deutsch-)türkischen Community in Sachen Erdogan-Plebiszit dürfte es ihr vorab darum gehen, den Deckel auf dem Topf zu halten und zu verhindern, dass die Frage des Doppelpasses und, damit eng verbunden, nach der gelungenen bzw. misslungenen Integration von Migranten aus andern Kulturräumen zum Wahlkampfthema wird, in dem die Positionen von CDU/CSU und AfD womöglich als vergleichbar wahrgenommen könnten. Als wahltaktisches Kalkül verständlich, in der Sache nicht wirklich. Zum Glück (für die CDU und ihre konservativen Wählerschichten) gibt es eine Zeit nach Merkel. Dennoch verblüfft es immer wieder, mit welcher durch keinen Selbstzweifel getrübten Chuzpe die Kanzlerin ihr linksmittiges, internationalistisches Programm abspult. Wieviel Prozent muss die AfD noch erreichen, bevor es in der Union richtig knallt?
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