Feuer-Inferno am Kochelsee! Neue Erkenntnisse zur Brand-Ursache bringen Wanderer in Bedrängnis

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Es sollte eine stimmungsreiche Silvesterwanderung werden, doch die Unternehmung mündete in einen Absturz und ein Feuer-Inferno. Im Loisachtal in Bayern ist in der Nacht auf Sonntag der Katastrophenfall ausgerufen worden, weil dort ein schwerer Brand tobt. Wald und Wiesen standen in Flammen. Die Retter versuchen das Feuer aus der Luft zu löschen, kämpfen jetzt noch gegen Glutnester.

Inzwischen gibt es neue Erkenntnisse zur Brandursache. Auf Kamerabildern war aufgefallen, dass der Brand zu der Uhrzeit schon ausgebrochen war, als einer der Wanderer aus München die Retter wegen des Absturzes seines Begleiters alarmierte.

Anders als zuerst angenommen handelte es sich nicht um ein Signalfeuer.

Polizeisprecher Anton Huber hat gegenüber FOCUS Online bestätigt, dass wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt wird. Die zwei Wanderer hatten zuerst ein Lagerfeuer gemacht. Das ist laut Polizei außer Kontrolle geraten, wie FOCUS Online weiter berichtete. Beim Löschen sei dann einer der beiden Münchner abgestürzt.

Polizeisprecher Anton Huber sagte zu "Bild", dass 100 Hektar brennen. Das entspricht einer Fläche von 140 Fußballfeldern.

Sieben Löschhubschrauber waren am Sonntag bis Einbruch der Dunkelheit im Einsatz. Das Löschwasser holen sie aus dem nahen Kochelsee. Allein am ersten Tag wurden rund 300.000 Liter Wasser aus dem Kochelsee in das nahe Katastrophengebiet geflogen.


Am Montag wurde der Einsatz fortgesetzt. Neben Feuerwehr, Bergrettern und Polizei waren auch viele Ehrenamtliche am Neujahrstag im Einsatz. Kochels Bürgermeister Thomas Holz ist vor allem dankbar für ihre große Einsatzbereitschaft:

„Es ist erstaunlich, wie schnell die ehrenamtlichen Kräfte in dieser Nacht im Einsatz waren.“

Ausgelöst hat den Brand ein Münchner, als er ein Lagerfeuer entfacht hatte. Er und sein Begleiter waren von der Kesselbergstraße (Bundesstraße 11) Richtung Jochberg aufgebrochen, um von oben die Sicht auf das Silvesterfeuerwerk zu genießen. Soweit kamen sie nicht.

Beim Löschen rutschte einer der beiden Münchner weg und fiel 100 Meter tief in eine Schlucht. Er brach sich ein Bein.

Der abgestürzte Wanderer wurde geborgen und in die Unfallklinik Murnau gebracht. Doch durch das Feuer wurde ein Großbrand entfacht.

Derzeit kämpfen die Einsatzkräfte noch gegen die Flammen. Das schwer zugängliche Feuer kann nur aus der Luft gelöscht werden. Helikopter sind im Einsatz. "Die Löscharbeiten sind nicht einfach, da es sich um steiles Gelände handelt", sagte ein Polizeisprecher zu FOCUS Online. "Die Löschung wird vermutlich noch Tage dauern." Der Wald in der Gegend sei sehr trocken, weil es länger keinen Regen gegeben habe.

Seit 3.40 Uhr Sonntagfrüh gilt in der Gegend der Katastrophenfall, die B 11 ist gesperrt. Eine Flugverbotszone wurde eingerichtet.

Die Polizei rät von Freizeitaktivitäten in der Gegend rund um den Jochberg dringend ab. Urlauber sollen Bereich meiden!
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