Altkanzler Helmut Kohl (†87): Sohn Walter kommt nicht zur Beerdigung - aus einem guten Grund

Walter Kohl (53)
Foto-Quelle: facebook.com/walter.kohl.lebensgestaltung/
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Am 1. Juli soll im Dom zu Speyer die Trauerzeremonie für den verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl stattfinden. Einer wird dabei fehlen: Walter Kohl.

Der älteste Sohn, dessen Verhältnis zu Witwe Maike Kohl-Richter erheblich gestört ist, kritisierte im Interview mit der "Zeit" die Pläne für das Begräbnis seines Vaters.

Ich finde die bisherige Entwicklung unwürdig, für meinen Vater, für Deutschland und für Europa.

Zudem sei es die falsche Entscheidung den Altkanzler nicht im Familiengrab neben seiner ersten Frau Hannelore in Ludwigshafen zu beerdigen.

Er selbst hat immer betont, dass sein Lebenswerk ohne seine Frau Hannelore nicht möglich gewesen wäre. Deshalb finde ich es richtig, wenn er neben ihr seine letzte Ruhe findet. Für mich ist klar: Hannelore Kohl darf nicht einfach weggekürzt werden.

Sohn wünscht sich Staatsakt vor dem Brandenburger Tor

Ginge es nach Walter Kohl, würde die Trauerfeier für seinen Vater in Berlin vor dem Brandenburger Tor stattfinden.

Berlin ist die Hauptstadt und das Brandenburger Tor steht wie kaum ein anderes Bauwerk für die deutsche Einheit. Ich habe meinen Vater im Dezember 1989 bei der Öffnung des Brandenburger Tores begleitet und weiß, wie wichtig und bewegend dieser Moment für ihn war. Das Brandenburger Tor ist das Symbol unserer Wiedervereinigung. Es ist auch ein Treffpunkt, an dem wir gemeinsam feiern und gemeinsam trauern können. Und das geöffnete Tor steht für eine neue Zeit, eine Zeit, die mein Vater wesentlich mitgestaltet hat.

Kohls Vorschlag wäre demnach ein Staatsakt im Anschluss an den europäischen Trauerakt in Straßburg. Dann könne sich Deutschland von seinem Vater verabschieden. Außerdem hält Kohl ein ökumenisches Requiem, das die Konfessionen vereint sowie die militärische Ehrung durch den Großen Zapfenstreich für angemessen.

Der 53-Jährige ist davon überzeugt, dass sein Vater "dieser Idee bei voller Gesundheit auch zugestimmt hätte."

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