Diesel-Autos von VW, Audi, Skoda und Seat droht der Entzug der TÜV-Plakette

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Wer einen VW, Audi, Skoda oder Seat fährt, muss seinen Wagen binnen 18 Monaten in die Werkstatt bringen. Hintergrund ist ein Rückruf wegen des Diesel-Skandals. Das Update, das den Fahrzeugen aufgespielt wird, ist in seiner Wirkweise umstritten.

Wer die Frist nicht einhält, muss damit rechnen, dass ihm die TÜV-Plakette entzogen wird. Das berichtet FOCUS Online.

Das Portal bezieht sich dabei auf ein einer Anfrage der Grünen-Fraktion an die Bundesregierung.

FOCUS Online zitiert aus den Unterlagen: "Im Rahmen des Bund-Länder-Fachausschusses 'Technisches Kraftfahrwesen' wurde mit den Ländern ein Verfahren abgestimmt, bei dem im Rahmen der Hauptuntersuchung die fristgerechte Teilnahme der betroffenen Fahrzeuge an der VW-Rückrufaktion aufgrund der angeordneten Nebenbestimmung zur Typgenehmigung dieser Fahrzeuge überprüft wird. Dies dient als weiterer Baustein zur Herstellung der Konformität der betroffenen Fahrzeuge. Die Fahrzeughalter erhalten im Vorfeld mit rund eineinhalb Jahren ausreichend Zeit, um an der Rückrufaktion teilzunehmen."

Juristen zweifeln nach FOCUS-Online-Informationen an, dass die TÜV-Drohung der Bundesregierung rechtlich haltbar ist. Marco Rogert vertritt VW-Kunden im Abgas-Skandal. Er sagte dazu: "Wie die Bundesregierung ohne eigene Prüfreihen im Hinblick auf sämtliche denkbaren Kurz- und Langzeitfolgen einen derartig schwerwiegenden Eingriff in das Eigentum der betroffenen Bürger vornehmen kann, ist nicht nachvollziehbar, es sei denn, die Bundesregierung möchte weiterhin den Volkswagenkonzern im Abgasskandal protegieren."

Er stellt Klagen in Aussicht, sollte Berlin den Weg der TÜV-Drohung beschreiten.

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