12 tote Schafe im Park - Extrem-Griller sorgen für Polizei-Einsatz

12 tote Schafe bei Grill-Fest
Foto-Quelle: Polizei
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Die Polizeibeamten staunten nicht schlecht, als sie bei diesem Einsatzort ankamen. Eine Gruppe von Grillfreunden hatte insgesamt zwölf Schafe im Park abgeladen und aufgespießt. Doch niemand fühlte sich zuständig.

Wie die Polizei Berlin meldet, kam es am vergangenen Wochenende zu einem denkwürdigen Zwischenfall. Bei 24 Grad Außentemperatur und strahlendem Sonnenschein hörten die Kolleginnen und Kollegen vom Abschnitt 51 in Friedrichshain in ihren Streifenwagen plötzlich die Stimme des Kollegen aus der Notrufzentrale im Funkgerät:

"Sie fahren bitte in den Volkspark Friedrichshain. Da laden wohl mehrere Personen Schafe - im Ganzen und ohne Haut - aus dem Auto."


Vor Ort befanden sich etwa 150 Menschen auf der Grillwiese am kleinen Bunkerberg. Alles in allem herrschte eine heitere und ausgelassene Stimmung. Kinder spielten und liefen frei umher. In der Mitte der Gesellschaft befanden sich zwölf tote Schafe, die sich surrend auf Spießen drehten, die mit Autobatterien betrieben wurden. Wegen der sehr heiß glühenden Kohle auf dem trockenen Rasen sahen die Beamten Handlungsbedarf. Doch keiner von den Anwesenden fühlte sich verantwortlich.


Erst als die verständigte Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug anrückte, änderte sich das. Jetzt wartete die Grillgemeinde mit zahlreichen Erklärungen auf, wonach man das zu Ostern bereits seit 10 Jahren so halte. Diese Ausflüchte ließ die Feuerwehr aber nicht gelten und löschte die Glut-Herde auf dem Rasen, um die akute Brandgefahr zu beseitigen.

Die Beamten nahmen die Personalien der Verantwortlichen auf, die sich kooperativ zeigten. Sie bauten die improvisierten Grills ab und besorgten Schalen für die glühende Kohle. Die bereits gegrillten Schafe, die von einem Händler im Wedding stammten, wurden noch vor Ort gegessen. Die nicht garen Tiere wurden wieder in Autos geladen.

Auch wenn dieser Einsatz glimpflich ausgegangen ist, bittet die Polizei alle Grillfreunde:

Beim Grillen, natürlich nur auf den dafür ausgeweisenen Flächen, auch an andere denken und bitte keine glühende Kohle auf den Boden! Dann wird es auch nicht so teuer, wenn der Bescheid vom Grünflächenamt kommt.

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